PM: Gemeinsame Pressemitteilung mehrerer Studierendenverbände zum Referent*innenentwurf des 27. BAföG-Änderungsgesetz
Lone Grotheer
lone.grotheer at fzs.de
Do Mär 24 09:35:10 CET 2022
Sehr geehrte Medienschaffende,
untenstehend finden Sie die Pressemitteilung mehrerer
Studierendenverbände zum vorliegenden Referent*innenentwurf des 27.
BAföG-Änderungsgesetzes mit der Bitte um Beachtung. Wir sind überzeugt,
die Pläne des Bundesbildungsministeriums sind zu wenig und fordern
Nachbesserungen.
Für Rückfragen an den fzs stehen wir gerne zur Verfügung:
Lone Grotheer (0151 16807671 / lone.grotheer [at] fzs.de)
Mit freundlichen Grüßen,
Lone Grotheer
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*Wir brauchen eine Reform - kein Reförmchen! Stellungnahme von
Studierendenverbänden zum vorliegenden RefEntwurf des 27.
BAföG-Änderungsgesetzes*
Vor einigen Wochen wurde der erste Referent*innenentwurf zum 27.
BAföGÄndG veröffentlicht und am 23. März in einer Verbändeanhörung
erstmals diskutiert. Unter den teilnehmenden Verbänden herrschte während
dieser Erörterung deutliche Einigkeit: Diese Novelle ist zu wenig und
ist alles andere als die versprochene Neuausrichtung. Es braucht daher
zügige Nachbesserungen der Gesetzesvorlage, um das BAföG wieder zum
zentralen Instrument der Studienfinanzierung zu machen. Verweise auf
mögliche Nachbesserung in einem weiteren, noch nicht terminierten
Novellierungsprozess halten wir für nicht ausreichend.
"Die Pläne des Bundesbildungsministeriums sind im Grunde nicht mehr als
eine Anpassung der Regelsätze, die schon seit Jahren nötig wäre. Selbst
diese Anpassungen sind allerdings bei Weitem nicht ausreichend und
bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Der große Wurf, den die
Ministerin immer wieder angekündigt hat, sind diese Pläne nicht. Wir
fordern das Bundesbildungsministerium dazu auf, die Pläne nachzuschärfen
und strukturelle Probleme besser in den Blick zu nehmen", macht Lone
Grotheer deutlich, Vorständin des freien zusammenschluss von
student*innenschaften, der bundesweiten Studierendenvertretung.
"Das BAföG braucht endlich eine Regelsatzberechnung, die sich am
wirklichen Bedarf von Studierenden orientiert und regelmäßig angepasst
wird! Die nun vorgesehene Erhöhung der Bedarfsätze kann nicht einmal die
Inflation ausgleichen und berücksichtigt notwendige Ausgaben,
insbesondere für digitale Lernmittel, nur unzureichend. Auch die
Anhebung des Wohnkostenzuschusses bleibt weit hinter der Realität von
Studierenden auf dem Wohnungsmarkt zurück. Zudem lassen sich dem
Gesetzesentwurf keine Maßnahmen entnehmen, welche Studierende von der
Angst vor der Schuldenfalle erlösen oder den imensen Leistungsdruck
reduzieren. Eine echte Neuausrichtung des BAföG sieht anders aus!",
erläutert Leo Buddeberg, Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen.
"Immer wieder wurde betont, dass die aktuellen Pläne nur ein erster
Schritt seien. Wir fordern daher eine verbindliche Zusage und
haushalterische Vorbereitung für einen weiteren wirklichen
Reformschritt, sollten die vorliegenden Pläne nicht noch deutlich
verbessert werden. Auch ein konkreter Zeitplan für diesen versprochenen
zweiten Reformschritt ist wichtig. Dieser zweite Schritt muss nicht nur
eine erneute Erhöhung der Bedarfssätze beinhalten, sondern auch die
strukturellen Probleme aktiv angehen. Denn genau das fehlt in den
aktuellen Plänen fast gänzlich.", fordert Maret Speemann aus dem
Bundesvorstand von Campusgrün.
Um die Forderungen noch einmal zu bestärken, hat das im vergangenen Jahr
gegründete BAföG50-Bündnis außerdem einen offenen Brief an die
Bundesbildungsministerin und das gesamte Bundesbildungsministerium
veröffentlicht, in dem die Forderungen für die Neuausrichtung des BAföG
einmal ausführlich dargestellt werden. Der offene Brief ist einsehbar
unter https://bafoeg50.de/offener_brief/
<https://bafoeg50.de/offener_brief/>und wird unter anderem von Jusos,
Grüne Jugend, fzs, Juso-Hochschulgruppen, Campusgrün, GEW Studis und IG
Metall Jugend explizit unterstützt.
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e.:lone.grotheer at fzs.de
m.: +49 151 16807671
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