PM: Keine Zeit mehr verlieren: Soforthilfe für Studierende jetzt schnell und einheitlich umsetzen
Leonie Ackermann | fzs-Vorstand
leonie.ackermann at fzs.de
Di Apr 14 11:31:02 CEST 2020
Liebe Medienschaffende,
ich bitte Sie um Kenntnisnahme der folgenden Pressemitteilung. Sie
berichtet von der heutigen Pressekonferenz des großen studentischen
Bündnisses Solidarsemester. Die Pressekonferenz ist online abrufbar und
darf verwendet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Leonie Ackermann
*Keine Zeit mehr verlieren: Soforthilfe für Studierende jetzt schnell und einheitlich
umsetzen*
Der bundesweite Dachverband der Student*innenschaften fzs fordert eine schnelle,
unbürokratische und möglichst einheitliche Umsetzung der angekündigten Soforthilfe für
Student*innen. Zudem müsse diese dringend von einem Darlehen in einen Zuschuss
umgewandelt werden.
Die 18.000 Kommentare unter der Petition "Soforthilfe für Studierende JETZT!" belegen die
Dringlichkeit der Situation. Oftmals stehen die nun unvermittelt arbeitslosen
Student*innen vor der Frage: Essen oder Miete? Die Petition hat inzwischen die
angestrebten 50.000 Unterschriften überschritten. Tausende Student*innen fordern eine
unkomplizierte staatliche Unterstützung in Form eines Nothilfefonds, um den aktuellen
Einbruch ihrer Studienfinanzierung aufzufangen.
Leonie Ackermann aus dem Vorstand des fzs: "Dass Student*innen teilweise am
Existenzminimum leben, wird schon lange von den Landes- und Bundesregierungen
verdrängt. Mit der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Jobverlust ist dieses
Minimum für manche schon seit über einem Monat unterschritten. Wir brauchen noch im
April umsetzbare Lösungsangebote. Die bislang vorgesehenen Änderungen beim BAföG
reichen nicht aus. Nur 12 Prozent der Student*innen beziehen BAföG-Leistungen.
Nebenverdienste werden oft überhaupt erst notwendig, weil Student*innen nicht
förderberechtigt sind. Diese Student*innen stehen nun vor der Frage, wie sie Miete,
Internet und Nahrungsmittel bezahlen sollen!"
Zwei Drittel der Student*innen arbeiten neben dem Studium. Wenn von diesen auch nur
die Hälfte gerade ihren Nebenjob verloren hat, betrifft die Studienfinanzierungsfrage etwa
eine Million Student*innen. Nur ein Bruchteil kann durch sich neu eröffnende
Jobmöglichkeiten aufgefangen werden.
Amanda Steinmaus, ebenfalls aus dem Vorstand des fzs: "Die Nothilfefonds, die teilweise
von Bundesländern und Studierendenwerken aufgesetzt wurden, sind, wie am Beispiel
Berlin zu sehen, schnell erschöpft. Es ist daher erfreulich, dass Frau Karliczek nun die
Notwendigkeit einer unbürokratischen Soforthilfe verstanden hat. Zinslose Darlehen sind
aber immer noch Darlehen. Sie bedeuten, dass sich Student*innen unverschuldet
verschulden müssen, um Nahrung und Miete zu bezahlen. Mindestens im Falle der
Bedürftigkeit müssen daher an Student*innen Zuschüsse ausgezahlt werden. Zuschüsse
erfordern insgesamt einen deutlich geringeren Verwaltungsaufwand, sowohl bei der
Prüfung der Berechtigung als auch bei der Rückabwicklung. Gerade jetzt muss die Hilfe
möglichst schnell bei den Student*innen ankommen."
Leonie Ackermann ergänzt: "Wir brauchen eine einheitliche Lösung für alle Bundesländer,
welche schnell und unbürokratisch Studierenden in Not die Finanzierungsgrundlage
sichert. Der Bund hat die Zuständigkeit für die Studienfinanzierung. Das BMBF ist in der
Pflicht, eine schnell umsetzbare Lösung vorzulegen. Es ist eine moralische Pflicht,
Studierende nicht schlechter zu stellen als andere gesellschaftliche Gruppen. Und dies
bedeutet, dass es Zuschüsse geben muss, egal welche Staatsbürgerschaft die
Student*innen haben."
Als weiteren Schritt fordert der fzs dringend die Aussetzung sämtlicher Studiengebühren.
Die Abgeordneten des Bundestags im Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung wurden am Freitag, dem 10.04., zur Stellungnahme
aufgefordert: https://www.openpetition.de/petition/stellungnahme/soforthilfe-fuer-studierende-jetzt[1]
Link zur Bündnishomepage: https://studi-soforthilfe-corona.org[2]
Weitere Forderungen, die auch den Umgang mit dem kommenden Semester betreffen,
finden sich unter www.solidarsemester.de[3]
Bei Rückfragen richten Sie sich gerne an Leonie Ackermann (0151 20942563 /
leonie.ackermann at fzs.de) und Amanda Steinmaus ( 0151 16807671 /
amanda.steinmaus at fzs.de).
--
e.: leonie.ackermann at fzs.de
t.: 0151 / 209 425 63
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Amanda Steinmaus, Jacob Bühler, Leonie Ackermann, Sebastian Zachrau
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
www.fzs.de
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche
Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der
fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen
Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler
Ebene in der International Union of Students (IUS).
--------
[1] https://www.openpetition.de/petition/stellungnahme/soforthilfe-fuer-studierende-jetzt
[2] https://studi-soforthilfe-corona.org/
[3] http://www.solidarsemester.de/
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20200414/0b38d307/attachment.html>
Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler