PM: Heutige Online-Kundgebung "Bildungskrise und Corona"

Amanda Steinmaus | fzs-Vorstand amanda.steinmaus at fzs.de
Do Apr 16 13:03:40 CEST 2020


Liebe Medienschaffende,

ich schicke Ihnen hiermit eine Pressemitteilung zur heutigen 
Online-Kundgebung unter dem Motto #Bildungskrise in Zeiten von Corona. 
Ein breites Bündnis von Schüler*innen- und Student*innenorganisationen 
hat sich hierfür zusammengeschlossen.

Für weitere Anfragen zum Thema stehen wir gerne jederzeit bereit.

Mit freundlichen Grüßen
Amanda Steinmaus


*Bildungskrise und Corona *
Online-Kundgebung am 16.04.2020 prangert bildungspolitische Folgen der 
Pandemie an

Ein bundesweites Bündnis aus Schüler*innen- und Studierendenvertretungen 
kritisiert, dass die angekündigten Lockerungen der Kontaktsperren ab Mai 
keine Entschärfung der Bildungskrise bewirken und ruft deshalb am 16.04. 
ab 19 Uhr zur Online-Kundgebung auf. Der Zusammenschluss fordert 
dringend finanzielle Unterstützung und Kulanzregelungen bei Prüfungen 
und Studienzeiten. Das Lernen und Arbeiten zu Hause trifft auf extrem 
ungleiche Bedingungen. Das Bildunhgswesen sind weder technisch noch 
didaktisch auf die plötzliche Digitalisierung vorbereitet gewesen. Das 
Bündnis sieht daher soziale Ungleichheiten zunehmen, während im gleichen 
Maße die Qualität von Bildung massiv einbricht.

"Schulen sind masssiv von der Pandemie betroffen. Digitales Lernen zu 
Hause funktioniert nicht: Fehlende Endgeräte, riesige soziale 
Ungleichheiten, unzureichende Einführungen auf Seiten der Lehrkräfte und 
der Schüler*innen, schlechte Absprachen, erhöhtes Risiko für häusliche 
Gewalt. Vielen Eltern fehlen Zeit, Ressourcen und Kompetenzen um ihre 
eigenen Kinder zu unterrichten.", so Lucia Wagner, Bundesdelegierte der 
Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz, "Schüler*innen sollen 
individuell entscheiden können, ob sie Abschlussprüfungen schreiben oder 
einzig der bisherige Notenschnitt herangezogen wird.", fordern die 
Landesschüler*innenvertretung von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Amanda Steinmaus von der bundesweiten Studierendenvertretung fzs sieht 
an den Hochschulen ähnliche Probleme: "An den meisten Hochschulen 
scheinen alle Regeln des Datenschutzes momentan außer Kraft gesetzt zu 
sein. Zugleich hat Ministerin Karliczek von Anfang an klargemacht, dass 
Studierende die Pflicht haben, an den Online-Angeboten teilzunehmen und 
sich auf dieser Grundlage prüfen zu lassen. Sonst bekämen sie u.a. kein 
BAföG mehr. Das bedeutet: Studierende sind gezwungen, diese 
datenunsicheren Programme zu nutzen. Hinzu kommt die sehr ungleiche 
Ausstattung der Studierenden mit Laptops und WLAN, die es vielen gar 
nicht erlaubt, die Lehrveranstaltungen wahrzunehmen. Zugleich haben 
Lehrende an Hochschulen meist noch weniger didaktische Kenntnisse im 
Bereich der digitalen Lehre als schon in der normalen Präsenzlehre."

Neben den Problemen der Digitalisierung der Lehre, die durch die 
Corona-Pandemie sichtbar gemacht worden seien, sähen Student*innen sich 
derzeit insbesondere von finanziellen Problemen betroffen. Da ca. ein 
Drittel der Studierenden auf einen Nebenjob angewiesen seien, ist für 
Vanessa Gombisch**vom Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) 
klar: „Bildungsministerin Karliczek spielt auf Zeit. Was wir jetzt 
brauchen, ist eine sofortige Öffnung des BAföG auch für ausländische 
Studierende und die Anpassung der Kriterien. Darüber hinaus ist eine 
unbürokratische Soforthilfe, die als Zuschuss ausgezahlt wird, dringend 
vonnöten.“ Insbesondere internationale Studierende treffe der 
Einkommensausfall besonders hart. „Für die ausländischen Studierenden in 
Baden-Württemberg sind die Studiengebühren ohnehin schon eine große 
Mehrbelastung. Der Erlass der Gebühren in der aktuellen Krise ist das 
Mindeste, was die Landesregierung zur Linderung der Not jetzt umsetzen 
muss!“ Der Kampf für eine inklusivere Bildung gehe nach den ersten in 
Aussicht gestellten Lockdown-Lockerungen weiter und bleibe ungebremst 
notwendig!

*Link zum Livestream*: 
https://www.facebook.com/lernfabrikenmeutern/posts/3000043896749496

*Unterstützer*innenliste*

fzs freier zusammenschluss von student*innenschaften
Landesschüler*innenvertretung (LSV) NRW
Landesschüler*innenvertretung (LSV) RLP
Campusgrün
Juso Hochschulgruppen
SDS
Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten der GEW (BASS)
Linksjugend Solid
Grüne Jugend
Bundesverband ausländischer Studierender (BAS)
Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
ver.di Jugend

und viele weitere

Weitere Informationen und Unterstützer*innen sind hier zu finden: 
https://www.lernfabriken-meutern.de/online-kundgebung-bildungskrise

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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler Ebene in der International Union of Students (IUS).

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