PM: 50 Jahre BAföG - (k)ein Grund zu feiern? - Start der bundesweiten BAföG-Kampagne

Carlotta Kühnemann | fzs Vorstand carlotta.kuehnemann at fzs.de
Di Apr 27 12:48:20 CEST 2021


Sehr geehrte Medienschaffende,

anbei finden Sie eine Pressemitteilung des freien zusammenschluss von 
student*innenschaften und weiteren Bündnispartnern zu dem Kampagnenstart 
der bundesweiten BAföG-Kampagne *"***50 Jahre BAföG - (k)ein Grund zu 
feiern?*"*

Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit:

  * Jonathan Dreusch +49 157 72532231
  * Nathalie Schäfer  +49 15759219823

Mit freundlichen Grüßen
Carlotta Kühnemann

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*50 Jahre BAföG - (k)ein Grund zu feiern? - Start der bundesweiten 
BAföG-Kampagne*

Vor 50 Jahren wurde das BAföG eingeführt - ein Meilenstein auf dem Weg 
zu freier Bildung über sozio-ökonomische Klassengrenzen hinweg. Doch es 
ist nicht gut gealtert.

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften e.V. (fzs), die 
Grüne Jugend, die Jusos, die Linksjugend [’solid], die GEW Studis, 
Ver.di Jugend, IG Metall Jugend, Junge BAU, Juso Hochschulgruppen, 
Campusgrün, die Landes-Schüler*innen-Vertretung Rheinland-Pfalz und die 
Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken haben sich anlässlich 
dieses Jubiläums zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen 
wir auf den desaströsen Zustand des BAföG aufmerksam machen.

Jonathan Dreusch, Vorstandsmitglied des fzs erklärt: "Jahrzehntelang 
wurde dem Gesetz seitens der Regierenden hart zugesetzt: von der 
faktischen Abschaffung der Schüler*innenförderung,zwischenzeitlichen 
Umwandlung in ein Volldahrlehen, über die jahrelang versäumte Anpassung 
der Förderhöhe an reale Bedarfe bis hin zur historisch niedrigen 
Förderquote von aktuell unter 11% aller Studierenden. Bei der Einführung 
1971 waren es noch ca. 45%."

Anna Peters, Bundessprecherin der Grünen Jugend ergänzt: "In der 
Corona-Pandemie sind die verpassten Reformen unübersehbar geworden: 
Insbesondere Studierende aus der unteren Mittelschicht fallen durchs 
Raster und viele Schüler*innen können sich keine Lernmaterialien 
leisten. Auszubildende erhalten oft weder genug Lohn noch genug 
Berufsausbildungsbeihilfe, um sich über Wasser zu halten. Wir wollen das 
nicht länger hinnehmen. Alle Menschen, gleich ihrer finanziellen und 
familiären Umstände, sollen sich die Bildung leisten können, die sie 
wollen."

"In keinem anderen Industriestaat bestimmt die Herkunft so sehr über den 
Bildungsweg, wie in Deutschland. Wir brauchen eine umfassende Reform der 
Ausbildungsfinanzierung, um der wachsenden sozialen Ungerechtigkeit 
entgegenzuwirken," erörtert Oliver Nerger, Mitglied des Bundesvorstands 
der Juso Hochschulgruppen.

"Zunächst gilt es bürokratische Hürden abzubauen und die 
Elternfreibeträge massiv zu erhöhen. Langfristig muss das BAföG 
familienunabhängig und wieder als Vollzuschuss gestaltet werden. Es 
braucht ein BAföG, das zum Leben reicht. Zudem fordern wir eine 
Förderung, die sich nicht an Semesterzahl oder Alter orientiert. 
Bildungsverläufe sind nicht gradlinig und lebenslanges Lernen sollte 
allen ermöglicht werden," erläutert Nathalie Schäfer von den GEW Studis.

Der Forderungskatalog und die Petition desBündnissesfindet sich 
unter:https://bafoeg50.de/ <https://bafoeg50.de/>


*Hintergrund:*

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz – BAföG – trat 1971 in der BRD in 
Kraft und löste damit sein Vorgängermodell ab. Ziel des BAföG in seiner 
ursprünglichen Form war es, dass Schüler*innen und Studierenden aus 
einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten bei der Finanzierung ihrer 
Ausbildung geholfen werden sollte. Kurzum: Chancengerechtigkeit im 
Bildungswesen. Hierzu wurde es als Vollzuschuss konzipiert und ein 
Rechtsanspruch auf Förderung verankert. Die Höchstförderung wurde anhand 
der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks errechnet und die 
Bedarfssätze sowie Elternfreibeträge sollten alle zwei Jahre überprüft 
werden, um sie gegebenenfalls anzupassen.

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e.: carlotta.kuehnemann at fzs.de
t.: 0151 / 168 076 71

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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
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