PM: Besetzung in Hamburg: Unsere Sorbonne ist die HWP
Tobias Eisch
tobias.eisch at fzs.de
Mi Apr 18 10:17:09 CEST 2018
*Exzellent entrüstet: Unsere Sorbonne ist die HWP**
**
**Pressemitteilung zur Fortsetzung der studentischen Besetzung des
Fachbereiches Sozialökonomie (ehem. HWP) der Fakultät für Wirtschafts-
und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg**.
*Seit dem Morgen des 17. April 2018 ist das Gebäude des Fachbereiches
Sozialökonomie von Studierenden besetzt, um auf die Unterfinanzierung
der Hochschule und eine daraus resultierende Budgetkürzung der
Orientierungseinheit ("OE", studentische Einführungsveranstaltung für
Erstsemester) aufmerksam zu machen. Nach einem ereignisreichen Tag
voller Diskussionen und Workshops beschloss die studentische
Vollversammlung am heutigen Abend in der Sozialökonomie, die Besetzung
des Gebäudes für die nächsten Tage fortzusetzen. Für Freitag den 21.04.
wird eine Demonstration geplant.
Sven Pommeranz (an den Protesten beteiligter Student) dazu: "Der Tag war
ein voller Erfolg! In zahlreichen Diskussionen wurde deutlich, wie viele
Studierende unser Anliegen teilen. So haben wir auf einer
Vollversammlung am Mittag mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
sehr leidenschaftlich über die Lage an unserem Fachbereich, aber auch
über die Lage an der gesamten Uni diskutiert. Eine Diskussion mit
Professorinnen und Professoren und anderen Lehrenden am frühen
Nachmittag verlief teilweise kontrovers, aber es wurde auch deutlich,
dass unser Grundanliegen für eine allgemeine Ausfinanzierung von vielen
unterstützt wird. Es tut gut aus dem staubigen Unialltag auszubrechen
und sich grundlegend über den Stress, das fehlende BAFöG und die
unterfinanzierte Uni auszutauschen. Die Stimmung ist gut, wir freuen uns
auf den heutigen Tag: Viva la OEvolution."
Justus Henze, studentisches Mitglied im Fachbereichsvorstand
Sozialökonomie, dazu weiter: "Das eigentliche Problem liegt viel tiefer,
die Kürzung der OE ist nur die Spitze des Eisbergs! Das Zentrum
Holzwirtschaft, Lateinamerikastudien oder die 550 Millionen
Investitionsstau zeigen: Der Sparzwang schränkt alle Bereiche der Uni
ein. Dabei haben Universitäten eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe.
Geraden in Zeiten von Populismus, Fake-News und einer generellen
gesellschaftlichen Verunsicherung können Universitäten als Institutionen
der Erkenntnis, Bildung und Wissenschaft Orientierung liefern. Aber den
Trumps dieser Welt kann man mit Spardiktat schlecht Paroli bieten."
Nathalie Schäfer, vom bundesweiten Dachverband der Student*innenschaften
fzs ergänzt: "Bundesweite wenden sich immer mehr Studierende gegen die
prekären Bedingungen an deutschen Hochschulen. Die Proteste in Hamburg
sind dafür nur das aktuellste Beispiel. Aber nicht nur die Studierenden
wehren sich gegen die untragbaren Zustände. Auch die befristeten und
prekär bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu
Drittmittelmaschinen degradierten Profs oder verzweifelte
Hochschulrektorinnen und -rektoren haben sich in der Vergangenheit immer
öfter zu Wort gemeldet. Wenn 50 Jahre nach ’68 erst in Frankreich und
dann in Hamburg Hochschulen besetzt werden, ist das Ausdruck davon die
allgemeine Alternativlosigkeit nicht länger hinnehmen zu wollen. Ob die
als unvermeidbar verkauften Kürzung im Sinne der Schwarzen Null oder die
verbreitete Ratlosigkeit auf die Frage wo soll es eigentlich hingehen.
Die Studierenden von heute sagen Nein zum Status Quo!"
zur Pressemitteilung: http://www.fzs.de/extra/show/471563.html
Nachfragen werden gerne beantwortet von:
Annika Trommeter
Telefon: 040 / 45 02 04 26
E-Mail: fsr-sozoek at uni-hamburg.de
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schon unsere nächsten Veranstaltungen gesehen:
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27.-29.04.2018: Seminar: Bildung wandeln statt Klimawandel / Hannover / Anmeldung: http://www.fzs.de/termine/event_1239.html
04.-06.05.2018: Bundeskongress studentischer Sozialpolitik / Mainz / Anmeldung: http://www.fzs.de/termine/event_1251.html
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