PM: Studierende stellen sich entschlossen gegen die Nationalist*innen der AfD

fzs e.v. presse at fzs.de
Mo Mär 14 11:54:18 CET 2016


*_Studierende stellen sich entschlossen gegen die Nationalist*innen der 
AfD_*
/Presseerklärung des freien zusammenschlusses der student*innenschaften/

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften zeigt sich tief 
besorgt ĂĽber die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, 
Baden-WĂĽrttemberg und Rheinland-Pfalz sowie der Kommunalwahlen in 
Hessen. Der Verband kĂĽndigt einen entschlossenen Kampf gegen 
Faschist*innen und Deutschnationalist*innen an und fordert die 
demokratischen Parteien auf, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten.

Vom 11.-13.3. fand die Mitgliederversammlung des fzs in Marburg statt, 
bei der die anwesenden Vertreter*innen von Studierenden aus dem 
Bundesgebiet entschiedene BeschlĂĽsse gegen den Aufstieg der AfD fassten.

Dazu erklärt Ben Seel, Mitglied im Vorstand des fzs:
"Die Studierenden stellen sich eindeutig gegen Nationalismus, Rassismus, 
Sexmismus und die ganze Bandbreite der Menschenverachtung, welche die 
AfD vertritt. Die katastrophalen Ergebnisse der gestrigen Landtagswahlen 
mit sehr erschreckenden Stimmanteilen der AfD bestärken uns in unserem 
Kampf gegen Faschismus. Wir rufen alle Studierenden auf, sich lokal und 
ĂĽberregional in BĂĽndnissen gegen die AfD und andere Faschist*innen 
einzusetzen."

Kontakt:
Ben Seel - 015120942563 - ben.seel at fzs.de

*_Die 54. Mitgliederversammlung des fzs fasste einstimmig die folgenden 
BeschlĂĽsse: _*

_Keine Zusammenarbeit mit der AfD_

Der fzs lehnt jegliche Zusammenarbeit, Kontaktaufnahme oder Beantwortung 
von Anfragen mit der Partei „Alternative für Deutschland” (AfD), ihrer 
Jugendorganisation „Junge Alternative” (JA) sowie den Junge Alternative 
Hochschulgruppen oder anderen AfD-parteinahe Hochschulgruppen sowie in 
diesen Strukturen organisierten Personen ab. Diskriminierende Inhalte 
und Äußerungen der extrem rechten Partei und ihr Eintreten für eine 
Elitisierung der Hochschulen stehen den Forderungen des fzs nach einer 
offenen, diskriminierungsfreien Hochschule direkt entgegen. Der fzs 
sieht sich deshalb in der Pflicht ĂĽber die Gefahren, die von AfD und 
nahen Strukturen ausgehen, aufzuklären und aktiv gegen deren Erstarken, 
insbesondere an der Hochschule, vorzugehen

_Keine Zusammenarbeit mit der AfD nach den Landtagswahlen in 
Baden-WĂĽrttemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt und der 
Kommunalwahl in Hessen_

Aufgrund des Beschlusses ”Keine Zusammenarbeit mit der AfD”, ruft der 
Verband die demokratischen Parteien in Baden-WĂĽrttemberg, 
Sachsen-Anhalt, NRW, Rheinland-Pfalz und in den kommunalen Parlamenten  
in Hessen dazu auf, nicht mit den potentiell und reell in die 
Parlamente  eingezogenen AFD- Abgeordneten und -Fraktionen zu 
kooperieren sowie  diese politisch zu isolieren. Es muss demokratischer 
Konsens sein, dass  mit Rechtspopulist*innen kein gemeinsames Wirken 
möglich ist. Dies gilt  verschärft, da sich, wie Recherchen 
öffentlich-rechtlicher Medien  zeigen, immer mehr faschistische Kräfte 
in der AFD tummeln und dort  zusehends an Einfluss gewinnen.  Auch wenn 
unser Hauptaugenmerk auf den  heutigen Wahlen und der gerade erst 
stattgefundenen Wahl in Hessen  liegt, bekräftigt der fzs die folgende 
Forderung: ”Keine Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Parteien, von 
nichts und niemanden, nirgendwo; in  keinen Parlamenten und nicht in der 
APO oder der Zivilgesellschaft!

_Nationalismus ist keine Alternative_

Es wird immer kälter in Deutschland. Menschenverachtung ist auf dem 
Vormarsch, extrem rechte Parteien stehen flächendeckend vor dem Einzug 
in die Parlamente, ehemals demokratische Parteien hetzen gegen 
FlĂĽchtende und die etablierte Politik ist sich nahezu einig, Menschen 
nach Nützlichkeit und erfundenen Bedrohungsstati zu kategorisieren – 
Hungernde, Leidende und UnterdrĂĽckte werden mit Kriegsopfern 
gegeneinander ausgespielt.

Währenddessen brennt es an anderer Stelle – die Kälte der Rede, die 
Hetze wird zur Hitze der Handlung, nahezu jeden Tag sind 
rechtsterroristische Anschläge zu beklagen, obschon sie vor purer Menge 
kaum noch wahrgenommen werden. Die Menschlichkeit ist nicht nur in 
Sachsen verloren, sondern auch andernorts mit der Lupe zu suchen. 
Menschliches Leben wird an Imaginationen bemessen – wie der Imagination 
von Nation und ”Herkunft”.

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften sieht seine Aufgabe 
jedoch nicht nur darin, zu klagen und zu trauern, sondern auch aktiv zu 
werden gegen die Ursachen und organisierten Verursacher*innen von Leid. 
Als Teil dieser Ursachen ist die sog. ”Alternative für Deutschland” 
anzusehen. Deshalb wird der freie zusammenschluss von 
student*innenschaften Kampagnen gegen alle nationalistischen Strukturen 
unterstützen, wie z.B. die Kampagne ”Nationalismus ist keine 
Alternative”. Um die Aktivitäten auch auf lokaler Ebene voranzutreiben, 
werden die Mitgliedsstudierendenschaften lokale BĂĽndnisse unterstĂĽtzen 
und aufbauen.

-- 
freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.

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Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
ĂĽberparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit
rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der
fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU – European
Students' Union und auf internationaler Ebene in der International Union
of Students (IUS).

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