PM: Ankunft von Refugees in Hannover - AStA Uni Hannover und fzs: Solidarität zeigen - individuell und strukturell!
fzs e.V.
presse at fzs.de
Di Sep 29 05:31:54 CEST 2015
Ankunft von Refugees in Hannover - AStA Uni Hannover und fzs:
Solidarität zeigen - individuell und strukturell!
Heute werden ca. 450 Geflüchtete mit Sonderzügen in Hannover-Lehrte
erwartet. Von dort sollen sie weiter verteilt werden.
Der AStA der der Leibniz-Universität Hannover und der freie
zusammenschluss von student*innenschaften rufen dazu auf, die
Geflüchteten in Niedersachsen zu begrüßen. Allerdings warnen die
Studierendenvertreter*innen davor, die geplante erneute Verschärfung des
schon jetzt rassistischen Asylrechts während der herzlichen aber
individuellen Hilfe von Geflüchteten zu übersehen.
"Zumindest in den letzten Tagen und Wochen zeigt Europa ein
menschliches Gesicht. Es ist schön zu sehen, dass die Menschen so
tatkräftig ihre Solidarität zeigen. Derzeit unterstützen Freiwillige die
Geflüchteten dort, wo Staat und Politik versagen. Sie unterrichten,
bringen und sortieren Spenden, helfen bei kompliziertem Papierkram und
schützen vor dem rechten Mob.
Doch während der groß gefeierten "Willkommenskultur" möchte die
Bundesregierung das Asylrecht in Deutschland weiter verschärfen. Darüber
dürfen wir uns nicht hinwegtäuschen" so Bodo Steffen, Referent für
Kommunikation und Öffentlichkeit im AStA der Uni Hannover.
Marie Dücker, Vorstandsmitglied im fzs, ergänzt: "Das Asylrecht ist
durch die Einführung des Asylbewerberleistungsgesetz stark eingeschränkt
worden. Dadurch wurde aus einem Menschenrecht ein Privileg. Nun soll die
Wiedereinführung von Sachleistungen statt finanziellen Ausgleichen (und
der Residenzpflicht), eine verlängerte Zeit in den Erstaufnahmelagern
und Studier- und Arbeitsverbote Geflüchtete abschrecken, nach
Deutschland zu kommen. Diese Pläne sind rassistisch und
menschenunwürdig. Statt auf Abschreckung und Abschottung zu bauen,
müssen Menschenrechte wieder in den Fokus rücken."
"Was tausende Menschen auf die Beine stellen, ist wunderbar. Allerdings
instrumentalisiert die deutsche Regierung diese Freiwilligen, um sich
selbst zu feiern. Doch solange Flüchtlingsunterkünfte brennen, Grenzen
geschlossen werden und ein noch rassistischeres Asylgesetz in der
Planung ist, gibt es absolut keinen Grund zu feiern!" schließen der AStA
Hannover und der freie zusammenschluss von student*innenschaften.
Kontakt:
Marie Dücker - marie.duecker at fzs.de
Bodo Steffen - presse at asta-hannover.de