[fzs-PM] Bildungsstreik2014: Kooperationsgebot statt Kooperationsverbot!
Presse fzs
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Di Jun 17 10:08:17 CEST 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei übersenden wir Ihnen über den freien zusammenschluss von
studentInnenschaften (fzs) e.V. eine Pressemitteilung des
Bildungsstreiks mit der Bitte um Kenntnisnahme und Veröffentlichung.
Mit freundlichen Grüßen,
Jan Cloppenburg und Katharina Mahrt.
*Kooperationsgebot statt Kooperationsverbot!*
/*Ankündigung der Großen Koalition zum Kooperationsverbot schießt am
Ziel vorbei*/
Die von Finanz- und Bildungsministerium zum Kooperationsverbot
vorgeschlagene Initiative zeigt, dass die Große Koalition die Forderung
zur Aufhebung entweder nicht verstanden hat oder nicht ernst nehmen will.
Die vorgeschlagene Änderung des Grundgesetzes in §91b soll die
Förderalismusreformen I+II, welche sich als schwerwiegende Fehler für
den Bildungs- und Wissenschaftssektor herausgestellt haben, wieder
korrigieren. Jedoch kratzt der Änderungsvorschlag bestenfalls an der
Oberfläche und vernachlässigt, dass der Bund endlich für eine solide
Grundfinanzierung der Bildungseinrichtungen aufkommen muss.
Die GroKo ist den Hochschulen hier noch einige Antworten schuldig, denn
das vorgestellte Paket wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet:
So ist unverständlich warum die GroKo sich bei der Förderung weiter auf
Projekte von "überregionaler Bedeutung" beschränken möchte. Denn die
projektbezogenen Maßnahmen wie der Hochschulpakt, der Pakt für Forschung
und Innovation und die Exzellenzinitiative, ermöglichen keine
langfristige und sinnvolle Finanzplanung an den Hochschulen.
Ebenso unklar ist, warum sich der Bund nicht endlich traut, selbst
Verantwortung für die Bildungseinrichtungen zu übernehmen und sich
stattdessen weiter hinter der "Zustimmung aller Länder" versteckt. Der
Vorschlag der GroKo ähnelt einem Gesetzentwurf den die Länder erst vor
zwei Jahren im Bundesrat als absolut unzureichend abgelehnt haben, weil
er die derzeitigen Problemlagen im Bildungssektor verkennt. Damit
bleiben Investitionen in die Bildung ein Spielball politischer
Verteilungskämpfe zwischen den Ländern.
Klar erkennbar ist dies auch in der Absicht, Bundesfinanzierung weiter
auf Exzellenzinitiativen und Forschungsbauten zu reduzieren. So sollen
weitere Verteilungskämpfe um Forschungsmittel geschürt und eine echte
bedarfsorientierte Ausfinanzierung des Bildungssystems verhindert
werden. Kooperation lebt aber gerade davon, nicht zwischen
Bildungsinstitutionen um Mittel zu kämpfen.
Dass die GroKo hier vergisst, die Kindertagesstätten und Schulen zu
erwähnen, zeugt von einem verengten Blick, welcher die Zusammenhänge im
Bildungssystem übersieht. Die Grundfinanzierung aller Einrichtungen und
Vorhaben der Bildung, Wissenschaft und Forschung müssen durch eine
verbindliche Zusammenwirkung von Bund und Ländern gesichert werden. Die
unterschiedlichen Bildungsbereiche dürfen nicht finanziell gegeneinander
ausgespielt werden.
Dafür muss die GroKo jetzt neu ansetzen, das Kooperationsverbot restlos
aufheben und sich endlich dauerhaft an der Bildungsausfinanzierung
beteiligen.
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*www.bildungsstreik2014.de*
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