[fzs-PM] Studentischer Dachverband zu Koalitionsverhandlungen: „Reformen im Bildungsbereich dringend nötig“

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Mi Okt 23 09:35:54 CEST 2013


/Pressemitteilung des überparteilichen studentischen Dachverbandes fzs 
(freier zusammenschluss von studentInnenschaften)
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Studentischer Dachverband zu Koalitionsverhandlungen: „Reformen im 
Bildungsbereich dringend nötig“**
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Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) 
e.V. fordert die Unionsparteien und die SPD auf, in den 
Koalitionsverhandlungen der Bildungs- und Wissenschaftspolitik Priorität 
einzuräumen und dringende Reformen durchzuführen.

Hierzu erklärt *Erik Marquard*t, Vorstandsmitglied im fzs:
"Wir erwarten von der nächsten Bundesregierung, dass sie wieder 
wahrnehmbare Entscheidungen hin zu Bildungsgerechtigkeit und stark 
aufgestellten Bildungseinrichtungen in der Breite trifft. Bildung 
passiert nicht von allein.
Die Bildungseinrichtungen leiden unter massivem Personalmangel und 
prekärer Beschäftigung. Durch die hochschulpolitischen Weichenstellungen 
der vergangenen Jahre sind inzwischen über 90% der Arbeitsverträge 
befristet. Die Hochschulen haben durch die immer größere Abhängigkeit 
von Wettbewerben kaum noch Planungssicherheit. Hier muss dringend 
gehandelt werden.
Das Kooperationsverbot muss fallen, um langfristig eine 
Bildungslandschaft erhalten zu können. Insbesondere im Kontext der 
Schuldenbremse kann sich die kommende Regierung keine Leuchtturmpolitik 
mehr leisten.
Die zukünftige Regierung muss sich aber auch um die Bologna-Reform 
kümmern. Neben inhaltlichen Mängeln ist der kommende Mangel an 
Masterstudienplätzen völlig unbehandelt."

Eine weitere besonders drängende Baustellen ist eine Novellierung des 
BAföG. Neben einer kostensparenden Entbürokratisierung muss dazu auch 
Geld in die Hand genommen werden. Der fzs fordert, dass die Förderung 
perspektivisch als bedarfsdeckender eltern-,alters- und 
herkunftsunabhängiger Vollzuschuss ausgezahlt wird.

*Katharina Mahrt*, ebenfalls Mitglied des Vorstands, ergänzt:
"Nur knapp ein Fünftel der Studierenden bezieht Leistungen aus dem 
BAföG. Die Beträge haben mit dem Bedarf der Studierenden dabei wenig zu 
tun. Allein die Wohnkostenpauschale liegt fast 30% unter den 
durchschnittlichen Mietkosten der Studierenden. Die Freibeträge und 
Fördersätze müssen jeweils um mindestens 10 Prozent erhöht und an die 
allgemeine Preis- und Einkommensentwicklung gekoppelt werden. Wir 
erwarten, dass die Bundesregierung in der kommenden Legislatur eine 
grundlegende BAföG-Reform durchführt, damit das BAföG wieder zur 
Triebfeder von Bildungsgerechtigkeit wird. Ein gutes Bildungssystem muss 
von ebenso guter sozialer Infrastruktur umgeben sein, um den Zugang zur 
Bildung nicht durch soziale oder finanzielle Hürden zu beschneiden. Die 
soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems beweist, dass auf 
diesem Gebiet zu lange zu wenig seitens der politisch Verantwortlichen 
passiert ist - es ist an der Zeit, hier endlich zu handeln."

-- 
Katharina Mahrt
Email: katharina.mahrt at fzs.de
Mobil: +49(0)157 72532231

Erik Marquardt
Email: erik.marquardt at fzs.de
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freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.
- Vorstand -

Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
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Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80
Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der fzs ist
Mitglied im europäischen Studierendendachverband European Students' Union
(ESU) und in der International Union of Students (IUS).

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