[fzs-PM] Masterproblem ungelöst: „Ministerin Wanka zieht ins Wahlkampfluftschloss“

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Mi Jul 17 16:59:30 CEST 2013


/Pressemitteilung des studentischen Dachverbands freier zusammenschluss 
von studentInnenschaften (fzs) e.V./

*Masterproblem ungelöst: „Ministerin Wanka zieht ins Wahlkampfluftschloss“*

Berlin (fzs) - In der heutigen Pressemitteilung des Bundesministeriums 
fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF) behauptet Wissenschaftsministerin 
Wanka: „Fast alle machen ihren Master im Wunschfach - und am Wunschort“. 
Damit suggeriert die Ministerin, dass die Bologna-Reform erfolgreich 
verlief und der Übergang zwischen Bachelor- und Master kein Problem sei. 
Sie bezieht sich dabei auf eine Studie des HIS (Hochschul -  
Informations - System), bei dem das BMBF die Befragung in Auftrag 
gegeben hatte.

Hierzu erklÀrt fzs-Vorstand Erik Marquardt:
„Es ist offensichtlich Wahlkampf. Damit beginnt die Zeit der 
Luftschlossbauten. Aus der vorliegenden Studie lÀsst sich vieles 
ableiten, sicher aber nicht die Probleme beim Übergang zwischen Bachelor 
und Master. Schließlich wurden nur Studierende befragt, die bereits 
einen Masterplatz hatten.
Es wĂ€re absurd, daraus SchlĂŒsse fĂŒr den Übergang zwischen den 
Studienabschnitten ableiten ziehen zu wollen. Das ist so, als wenn ich 
eine Aussage zur Situation von Obdachlosen mit einer Umfrage unter 
Reihenhausbesitzern begrĂŒnde - absurd.
Große Probleme haben natĂŒrlich die Studierwilligen, die keinen Platz 
bekommen haben: Inzwischen gibt es deutlich mehr Bachelorabsolventinnen 
und -absolventen als vor zwei Jahren und in den nÀchsten Jahren wird 
sich diese Situation deutlich verschÀrfen.
Sogar die Kultusministerkonferenz und das CHE reklamieren massiven 
Nachholbedarf bei den MasterkapazitÀten. Dass die Ministerin diese 
Situation durch Sonnenscheinmeldungen wegdiskutieren will, ist 
verstĂ€ndlich, aber kritikwĂŒrdig.“

Zudem beweist die Studie, dass bereits 2011 zwar nur ca. 25% der 
StudiengĂ€nge zulassungsbeschrĂ€nkt sind, dafĂŒr aber mehr als zwei Drittel 
der StudiengÀnge zusÀtzliche ZugangsbeschrÀnkungen aufweisen.

Hierzu erklÀrt fzs-Vorstandsmitglied Katharina Mahrt:
„Zugangsvoraussetzungen sind formale Kriterien, die die Bewerberinnen 
und Bewerber erfĂŒllen mĂŒssen, um am Bewerbungsverfahren teilnehmen zu 
dĂŒrfen. Neben einem Bachelorabschluss werden bei MasterstudiengĂ€ngen oft 
bestimmte Qualifikationen, Mindestnoten und Leistungspunkte in 
bestimmten FĂ€chern verlangt. Die Hochschulen nutzen diese Kriterien, um 
ihr eigenes Auswahlrecht zu stÀrken. So werden Bachelorabsolventinnen 
und -absolventen oft von ihrem Wunschstudium abgehalten, ohne dass sie 
in die Statistik eingehen. Es bleiben StudienplÀtze trotz 
Studienplatzmangel frei. Wir fordern neben einer maßgeblichen Erhöhung 
deshalb auch die Abschaffung formaler Zugangsvoraussetzungen.“

-- 
Katharina Mahrt
Email: katharina.mahrt at fzs.de
Mobil: +49(0)157 72532231

Erik Marquardt
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Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. ist der
ĂŒberparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80
Mitgliedern vertritt der fzs etwa eine Million Studierende. Der fzs ist
Mitglied im europÀischen Studierendendachverband European Students' Union
(ESU) und in der International Union of Students (IUS).

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