[fzs-pressemitteilung] Ergebnisse der 40. Mitgliederversammlung in Mainz
Moska Timar
moska.timar at fzs.de
So Mär 13 20:40:44 CET 2011
Ergebnisse der 40. Mitgliederversammlung in Mainz
Mainz (fzs). Die 40. Mitgliederversammlung des freien zusammenschluss
von studentInnenschaften (fzs)
hat vom 10. bis zum 13. März an der Universität Mainz getagt. Die
Studierendenschaften der Hochschule
für angewandte Wissenschaften Harz, sowie der Beuth Hochschule für
Technik Berlin, die ihren Beitritt
zuvor beschlossen hatten, konnten gleich zu Beginn in den Verband
aufgenommen werden. "Wir freuen uns
auf die Zusammenarbeit mit den neuen Mitgliedern und heißen sie herzlich
im Verband willkommen!", so
Juliane Knörr, Vorstandsmitglied im fzs.
Weiter wurde auf der Mitgliederversammlung das Deutschlandstipendium
deutlich als
Elitenförderungsinstrument kritisiert, welches die Ungerechtigkeit des
Bildungssystems zementiert, da
durch das Ziel, nur die "Leistungsbesten" zu fördern, vor allem
Studierende mit ohnehin finanzstarkem
Hintergrund bevorzugt werden. "In diesem Zuge sprechen wir uns für die
Umgestaltung des BAföGs hin zu
einer flexiblen, bedarfsdeckenden, alters-, eltern- und
herkunftsunabhängigen Studienfinanzierung aus,
die als Vollzuschuss gewährt wird", so Moska Timar, ebenfalls im
Vorstand des fzs.
Eine weitere Postion, die auf der Mitgliederversammlung diskutiert und
beschlossen wurde, ist, dass die
Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung öffentlich zugänglich
gemacht werden müssen. Dies ist im
Zusammenhang mit dem Publikationsverfahren von wissenschaftlichen
Arbeiten bisher nicht so. "Der Staat
bezahlt gleich dreimal für die Publikation. Für deren Erstellung, deren
Begutachtung und schließlich
durch Kauf einer Lizenz am Werk. Und das obwohl staatlich bezahlte
Wissenschaftler*innen den
Erkenntnisgewinn zur Verfügung stellen", so Florian Pranghe, ebenfalls
Vorstandsmitglied des fzs-
Vorstands.
Des Weiteren wurde die wettbewerbliche Vergabepraxis der DFG kritisiert.
"Bund und Länder müssen sich
ihrer Verantwortung in der Forschungslandschaft wieder bewusst werden
und dafür sorgen, dass die Vergabe
von Forschungsgeldern in einem transparenten und verantwortungsbewussten
Rahmen geschieht. Die DFG ist in
einer kaum demokratisch legitimierten Monopolstellung, dies muss durch
ein System umfassender
Forschungsfinanzierung ersetzt werden", so Florian Keller, ebenfalls
Vorstandsmitglied.
Es wurde sich zudemdeutlich gegen eine Militarisierung von Hochschulen
ausgesprochen, als Reaktion auf
die zunehmende Einflussnahme der Bundeswehr an staatlichen
Bildungseinrichtungen. "Wir sind der Auffassung,
dass Forschung und Lehre gesamtgesellschaftlich verantwortet werden
müssen. Daher fordern wir eine
Zivilklausel, die eine Friedensbindung für Hochschulen sicherstellt,
wonach Forschung und Lehre
ausschließlich auf zivile Zwecke beschränkt werden und nicht auf
Rüstungs- oder Militärforschung ausgelegt
sein darf", so Moska Timar abschließend.
____________________________________
Anmerkung: Ein weiterer Beschluss der fzs-Mitlgliederversammlung liegt
in der Verwendung geschlechtspluraler
Sprache. Das Sternchen hat die Funktion, Menschen, die sich nicht in das
binäre Schema weiblich/männlich
eingliedern können oder wollen, einzubeziehen und den vielfältigen
Möglichkeiten von Geschlechtsidentitäten
Rechnung zu tragen.
--
Kontakt:
Wöhlertstr. 19, 10115 Berlin
Tel. , Fax. +49 30 27874096
Mail:info at fzs.de
Kontakt zum Vorstand:
Juliane Knoerr,juliane.knoerr at fzs.de, Tel.: 0178 3317763
Moska Timar,moska.timar at fzs.de, Tel.: 0178 2324494
Florian Keller,florian.keller at fzs.de, Tel.: 0157 72532231
Florian Pranghe,florian.pranghe at fzs.de, Tel.: 0157 72532230
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20110313/a8a00ff8/attachment.htm