[fzs-pressemitteilung] Für entfesselte Studierendenvertretungen in Baden-Württemberg
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Mi Feb 2 08:50:07 CET 2011
Für entfesselte Studierendenvertretungen in Baden-Württemberg
fzs begrüßt rot-grünen Antrag zur Wiedereinführung einer Verfassten
Studierendenschaft
Berlin (fzs). Auf der heutigen Plenarsitzung des Landtages von Baden-
Württemberg wird ein Antrag von SPD und Grünen zur Wiedereinführung
von Verfassten Studierendenschaften an den Hochschulen des Landes
behandelt. Der studentische Dachverband begrüßt diesen Antrag
ausdrücklich und fordert zur Zustimmung auf.
Hierzu erklärt Juliane Knörr, Mitglied des fzs-Vorstandes: "Unsere
Forderungen decken sich weitgehend mit denen im Antrag der Fraktionen
von SPD- und Grünen. Wir wollen, dass sich nach der unter
Ministerpräsident Filbinger im Jahre 1977 beschlossenen Abschaffung
der Verfassten Studierendenschaften in Baden-Württemberg die
Studierenden wieder angemessen organisieren und ihre legitimen
Interessen vertreten können."
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung sieht die Wiedereinführung der
gesetzlichen Verankerung der Verfassten Studierendenschaft im
Landeshochschulgesetz Baden-Württembergs vor. Diese Novellierung
gewährt den Studierenden einen Rechtsrahmen für Satzungs- und
Finanzautonomie.
Der studentische Dachverband würde allerdings im Gesetzestext explizit
die Möglichkeit offen lassen, ob sich die Studierenden für das in den
alten Bundesländern verbreitete parlamentarische System, bestehend aus
Studierendenparlament (StuPa) und Allgemeinem Studierenden Ausschuss
(AStA) oder dem in den neuen Bundesländern überwiegenden Rätemodell
mit einem zentralen Studierendenrat, entscheiden. Hierzu Florian
Pranghe, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands: "Beide Modelle haben
ihre Vor- und Nachteile, sind demokratisch legitimiert und haben sich
insgesamt in allen Bundesländern mit Verfasster Studierendenschaft als
äußerst erfolgreich heraus gestellt. Wir würden es begrüßen, diese
Entscheidung explizit den Studierenden zu überlassen und folgerichtig
im Gesetzestext gar nicht erst von einem "AStA" zu sprechen."
"Insgesamt geht die Gesetzesvorlage in eine sehr gute Richtung. Wir
fordern alle Mitglieder des Stuttgarter Landtages auf, diesem Entwurf
zuzustimmen. Mehr als 30 Jahre mundtote Studierendenvertretungen sind
genug!"
Die Gesetzesvorlage finden sie Online unter: http://www.landtag-bw.de/scr/initiativen/ini_check.asp?wp=14&drs=7307