[fzs-pressemitteilung] Einziger Pharmaziestudiengang in Sachsen muss wegen Kürzungspolitik der sächsischen Landesregierung geschlossen werden
Salome Adam
salome.adam at fzs.de
Mi Dez 14 12:49:19 CET 2011
*Wer braucht schon Apotheker*innen?*
*Einziger Pharmaziestudiengang in Sachsen muss wegen Kürzungspolitik der
sächsischen Landesregierung geschlossen werden*
Berlin: Das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
zwingt ihren Hochschulen trotz stark steigender Studierendenzahlen
massive Stellenkürzungen auf. Begründet wird dies mit dem
demographischen Wandel. Jedoch wurden weder die doppelten
Abiturjahrgänge, noch die Aussetzung der Wehrpflicht miteinberechnet.
Aus diesem Grund liegt die vom Ministerium prognostizierte Zahl der
Erstimmatrikulierten in diesem Semester 50 % unter der Zahl der
tatsächlich Immatrikulierten an der Universität Leipzig.
"Dass die sächsische Regierung weiter an den Kürzungsplänen im
Hochschulbereich festhält, ist eine Farce. Es gibt keine überzeugenden
Gründe für diese Politik, weil weder die Studierendenzahlen noch das
Wirtschaftseinkommen des Landes eingebrochen sind. Außerdem hat sich das
sächsische Wissenschaftsministerium über zwei Jahre lang mit dem neuen
Hochschulentwicklungsplan befasst; die Hochschulen hatten jetzt aber nur
einen Monat Zeit die zu kürzenden Stellen zu benennen", moniert Salome
Adam, Mitglied im Vorstand des freien zusammenschlusses von
studentInnenschaften.
Wie das Rektorat gestern bekannt gab, wird unter anderem das komplette
Institut für Pharmazie an der Universität Leipzig geschlossen; es war
der einzige Pharmaziestudiengang in ganz Sachsen.
"Dies ist eine fatale Entwicklung -- wenn in Bundesländern elementare
Studiengänge einstampft werden, um somit den Kürzungen im
Bildungsbereich gerecht zu werden. An dieser Stelle muss die
Bundesregierung umgehend eingreifen. Gelder über Hochschulpakte haben
nie ausgereicht. Daher muss das Kooperationsverbot abgeschafft werden.
Die Zeit für die Diskussion über eine dauerhafte und nachhaltige
Finanzierung der Bildung mit allen Beteiligten ist überreif" so Christin
Eisenbrandt, ebenfalls fzs-Vorstand, abschließend.
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