[fzs-pressemitteilung] fzs fordert Kultusministerkonferenz zu einem offenen Dialog über den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf

Salome Adam salome.adam at fzs.de
Do Dez 8 13:20:12 CET 2011


*fzs fordert Kultusministerkonferenz zu einem offenen Dialog über den 
Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf *

fzs (Berlin): Heute sollte ein von den Kultusminister*innen vorgesehenes 
Kompromissgespräch zwischen Ihnen und Gewerkschaften sowie 
Wirtschaftsverbänden stattfinden. Thema des Gesprächs sollten 
Einzelheiten zum DQR sein, der die verschiedenen Abschlüsse des 
Bildungssystems in Relation setzt.

Dieses Gespräch wurde jedoch gestern Abend von den Gewerkschaften und 
Arbeitgeber*innen abgesagt, weil sie sich ein offeneres Gesprächsformat 
gewünscht haben. Das Ziel des Gesprächs sollte eine Einigung im Streit 
um die Einordnung der Allgemeinen Hochschulreife und der beruflichen 
Ausbildung im DQR sein.

"Es kann nicht sein, dass die Kultusmister*innen bei der Frage der 
Einordnung von Qualifikationsniveaus im DQR einen Alleingang machen. 
Durch den DQR könnten die Durchlässigkeit im Bildungssystem und die 
Anerkennung verschiedener Bildungswege verbessert werden. In diesem Zuge 
kann auch die Hochschule für Absolvent*innen einer dualen 
Berufsausbildung geöffnet werden", so Salome Adam, Vorstandmitglied im fzs.

Die Kultusmister*innen verstoßen mit ihrem Beschluss, die Allgemeine 
Hochschulreife auf Niveaustufe 5 und die dreijährige duale Ausbildung 
auf 4 einzuordnen, gegen den bisherigen Konsens über die 
«Gleichwertigkeit von schulischer und beruflicher Bildung».

Erik Marquardt, ebenfalls Mitglied im fzs-Vorstand: "Das Bildungssystem 
muss durchlässiger gestaltet werden. Wir haben deshalb die 
Kultusminister*innen in einem offenen Brief aufgefordert die Entwicklung 
wieder hin zu einem gerechterem Bildungssystem zu lenken. Wir fordern 
die Kultusminister*innen weiter auf keine intransparenten Gespräche zu 
führen, sondern ein Gespräch mit allen Expert*innen und Betroffenen. 
Kleinstaaterei ist hier kein Mittel. Intransparenz keine Lösung. Wenn 
diese wichtigen Entwicklungen durch Machtkämpfe einer kleinen Lobby 
aufgehalten werden, muss das Konsequenzen haben."


Den offenen Brief finden Sie hier: http://www.fzs.de/extra/show/250814.html


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