[fzs-pressemitteilung] Geh wählen!

Florian Kaiser florian.kaiser at fzs.de
Fr Sep 25 11:04:38 CEST 2009


Am Sonntag, dem 27. September 2009 finden die Bundestagswahlen statt.


fzs (Berlin). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften ruft  
alle Wahlberechtigten auf, an diesem Sonntag ihre Stimmen abzugeben.


Wer wählen geht, hat mit der abgegeben Stimme einen Einfluss darauf,  
wie sich die Politik in den nächsten vier Jahren gestalten wird. Durch  
die Wahl werden nicht nur die politischen Mehrheiten entschieden,  
sondern auch die Schwerpunkte, mit denen sich die PolitikerInnen  
befassen werden.


"Für uns als studentischem Dachverband ist es von Bedeutung, dass  
Bildung stärker in den politischen Mittelpunkt rutscht" erklärt Anja  
Gadow, Mitglied des Vorstandes beim fzs. "Dabei ist es uns besonders  
wichtig, dass die Ausgaben für Bildung endlich signifikant steigen,  
ohne dass dieses Geld von anderen sozialen Strukturen abgezweigt wird"  
fügt Gadow hinzu.


Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre haben zu einer  
Verschärfung der sozialen Selektion in der Bildung geführt. Diese  
Entwicklung ist teilweise durch die Länder verursacht, teilweise aber  
auch durch die Bundespolitik. "Es wird endlich Zeit, dass das BAföG- 
System umgestaltet wird. Dieses Finanzierungsinstrument muss  
elternunbabhängig und bedarfsgerecht gestaltet werden" fordert Florian  
Kaiser, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs, vehement. "Ein Umstieg  
von der gesellschaftlichen Finanzierung auf Stipendiensysteme  
verstärkt die soziale Selektion weiter . (Den Satz kann ich nicht  
nachvollziehen)" ergänzt Kaiser besorgt.


Bei der letzten Föderalismusreform hat der Bund viele Kompetenzen im  
Bereich des Hochschulwesens an die Länder abgeben. "Dies war eine  
falsche Entscheidung" äußert Thomas Warnau, Mitglied des Vorstandes  
vom studentischen Dachverband, verärgert. "Die Unterschiede in den  
einzelnen Bundesländern sind extrem.Außerdem hat der Bund so seine  
Chance verspielt, Bildungsgebühren generell zu verbieten" erklärt  
Warnau seinen Ärger.


"Bei der BA/MA-Reform hat die Politik noch einiges nachzubessern"  
stellt Juliane Knörr, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands, klar.  
"Allen Bachelor-AbsolventInnen muss die Möglichkeit zu einem  
Masterstudium gegeben werden. Es kann nicht sein, dass der Mehrheit  
der Studierenden dieser Zugang verwehrt wird, weil das deutsche  
Bildungssystem völlig unterfinanziert ist." fordert Knörr. "Außerdem  
sollte die Politik Fehlentscheidungen und -entwicklungen erkennen und  
bekämpfen, anstatt diese zu glorifizieren."


"Bildung stellt in unserer Gesellschaft die wichtigste Ressource  
überhaupt dar. Dies ist nicht nur unter kapitalistischen Aspekten zu  
sehen, sondern auch unter sozialen und demokratischen. Deshalb muss  
Bildung ein gewichtiger Gegenstand der Bundespolitik sein" betont der  
fzs-Vorstand gemeinsam


Damit der freie Zugang zu Bildung allen Menschen ermöglicht werden  
kann ist es von Bedeutung, dass alle WählerInnen ihre Stimmen nutzen  
und sich gegen soziale Selektion und für freie Bildung entscheiden.