[fzs-pressemitteilung] Geh wählen! (Korrekte Version!)

Florian Kaiser florian.kaiser at fzs.de
Fr Sep 25 11:25:35 CEST 2009


Am Sonntag, dem 27. September 2009 finden die Bundestagswahlen statt.


fzs (Berlin). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften ruft
alle Wahlberechtigten auf, an diesem Sonntag ihre Stimmen abzugeben.


Wer wählen geht, hat mit der abgegeben Stimme einen Einfluss darauf,
wie sich die Politik in den nächsten vier Jahren gestalten wird. Durch
die Wahl werden nicht nur die politischen Mehrheiten entschieden,
sondern auch die Schwerpunkte, mit denen sich die PolitikerInnen
befassen werden.


"Für uns als studentischem Dachverband ist es von Bedeutung, dass
Bildung stärker in den politischen Mittelpunkt rutscht" erklärt Anja
Gadow, Mitglied des Vorstandes beim fzs. "Dabei ist es uns besonders
wichtig, dass die Ausgaben für Bildung endlich signifikant steigen,
ohne dass dieses Geld von anderen sozialen Strukturen abgezweigt wird"
fügt Gadow hinzu.


Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre haben zu einer
Verschärfung der sozialen Selektion in der Bildung geführt. Diese
Entwicklung ist teilweise durch die Länder verursacht, teilweise aber
auch durch die Bundespolitik. "Es wird endlich Zeit, dass das BAföG-
System umgestaltet wird. Dieses Finanzierungsinstrument muss
elternunbabhängig und bedarfsgerecht gestaltet werden" fordert Florian
Kaiser, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs, vehement. "Ein Umstieg
von der gesellschaftlichen Finanzierung auf Stipendiensysteme
verstärkt die soziale Selektion weiter . " ergänzt Kaiser besorgt.


Bei der letzten Föderalismusreform hat der Bund viele Kompetenzen im
Bereich des Hochschulwesens an die Länder abgeben. "Dies war eine
falsche Entscheidung" äußert Thomas Warnau, Mitglied des Vorstandes
vom studentischen Dachverband, verärgert. "Die Unterschiede in den
einzelnen Bundesländern sind extrem.Außerdem hat der Bund so seine
Chance verspielt, Bildungsgebühren generell zu verbieten" erklärt
Warnau seinen Ärger.


"Bei der BA/MA-Reform hat die Politik noch einiges nachzubessern"
stellt Juliane Knörr, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands, klar.
"Allen Bachelor-AbsolventInnen muss die Möglichkeit zu einem
Masterstudium gegeben werden. Es kann nicht sein, dass der Mehrheit
der Studierenden dieser Zugang verwehrt wird, weil das deutsche
Bildungssystem völlig unterfinanziert ist." fordert Knörr. "Außerdem
sollte die Politik Fehlentscheidungen und -entwicklungen erkennen und
bekämpfen, anstatt diese zu glorifizieren."


"Bildung stellt in unserer Gesellschaft die wichtigste Ressource
überhaupt dar. Dies ist nicht nur unter kapitalistischen Aspekten zu
sehen, sondern auch unter sozialen und demokratischen. Deshalb muss
Bildung ein gewichtiger Gegenstand der Bundespolitik sein" betont der
fzs-Vorstand gemeinsam


Damit der freie Zugang zu Bildung allen Menschen ermöglicht werden
kann ist es von Bedeutung, dass alle WählerInnen ihre Stimmen nutzen
und sich gegen soziale Selektion und für freie Bildung entscheiden.