[fzs-pressemitteilung] Extremistische KatholikInnen greifen homosexuelle Studierende an
Florian Kaiser
florian.kaiser at fzs.de
Mi Sep 23 11:22:06 CEST 2009
Die nach eigenen Angaben katholische Homepage kreuz.net stellt
Homosexuelle mit Nazis gleich
Die Internetpräsenz kreuz.net, die bereits in der Vergangenheit durch
diskriminierendes und menschenverachtendes Vokabular aufgefallen ist,
hat sich nun auf ein neues Opfer, die „Bundeskonferenz der schwulen
und schwul-lesbischen Referate und Hochschulgruppen“, eingeschossen.
„Wir rufen alle StudentInnen zur Solidarisierung mit der
Bundeskonferenz der schwulen und schwul-lesbischen Referate und
Hochschulgruppen auf.“ so Florian Kaiser, vom freien zusammenschluss
von studentInnenschaften (fzs) und führt weiter aus: „Der studentische
Dachverband schließt sich den Warnungen gegen kreuz.net an. Hier ist
auch die katholische Kirche gefordert, gegen diese menschenverachtende
Seite vorzugehen.“
kreuz.net hat bereits in der Vergangenheit direkte Vergleiche zwischen
der Interessenvertretung Homosexueller und dem Faschismus gezogen. So
spricht kreuz.net von HS-Faschisten „und ihrem grünen Führer Volker
Beck“. Nun greifen die ExtremistInnen von kreuz.net auch den
Vorsitzenden der Bundeskonferenz der schulen und schwul-lesbischen
Referate und Hochschulgruppen, Florian Krause, persönlich an. So sei
er am „Jammern“ und schlage „deutschnationale Töne an“.„Es ist nicht
nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, die den sexistischen und
diskriminierenden Behauptungen von kreuz.net Glauben schenken“ äußert
sich Anja Gadow, Mitglied des Vorstands des fzs, besorgt und ergänzt:
„Mehr als traurig ist es, wenn eine so tolerante Institution wie die
Bundeskonferenz, durch so intolerante und menschenverachtende Aussagen
wie den von kreuz.net gemachten geschädigt wird.“
Selbst die Deutsche und die Österreichische Bischofskonferenz haben
sich von kreuz.net und den „unsäglichen und unerträglichen“
Diskussionen dort distanziert. „Es hat nichts mit Pressefreiheit zu
tun, wenn anderen Menschen die Lebensberechtigung abgesprochen wird
und andauernde Beleidigungen stattfinden“, stellt Florian Kaiser
erbost fest.
Der Dachverband ruft zu einem Boykott der Homepage kreuz.net auf und
fordert die BetreiberInnen auf, in Zukunft auf ihre sexistischen,
diskriminierenden und homophoben Äußerungen zu verzichten.