[fzs-pressemitteilung] Heterenormativität beenden!

Juliane Knörr juliane.knoerr at fzs.de
Di Nov 17 08:32:43 CET 2009


Heterenormativität beenden!

Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie

fzs (Berlin). Seit dem 9. November und bis zum 20. November 2009
veranstaltet der fzs das fünfte Mal in Folge die Aktionstage gegen
Sexismus und Homophobie. In dieser Woche sollen in einem Mix aus Politik
und Kultur Themen aus dem Bereich Sexismus und Homophobie in den
Mittelpunkt gerückt werden. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen
bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. Der fzs koordiniert
hierbei die Aktivitäten an den einzelnen Hochschulstandorten und
unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit Materialien,
Öffentlichkeitsarbeit und bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.

„Sexismus und Homophobie sind die Konsequenz aus den Geschlechtertypen
sowie der vorherrschenden Heteronomativität“, macht Juliane Knörr,
Mitglied des Vorstandes des freien zusammenschluss von
studentInnenschaften, deutlich und ergänzt: „Fast täglich werden wir auch
in den Hochschulen über Werbung, Zeitschriften und teilweise sogar
Lehrmaterialien mit sexistischen und homophoben Darstellungen und Texten
konfrontiert. Aus den Erfahrungsberichten der Referate in den
StudentInnenvertretungen wissen wir, dass viele StudentInnen von
sexualisierter Belästigung betroffen sind, sowohl verbal, als auch
körperlich.“ Nach wie vor ist es in der Gesellschaft üblich, Menschen
danach zu beurteilen, ob sie sich den Stereotypen „typisch männlich“ vs.
„typisch weiblich“ konform gegenüber verhalten. All diejenigen Menschen,
die sich nicht in diese Kategorien einordnen wollen oder können, müssen
mit Vorurteilen, Beleidigungen und Diskriminierungen rechnen.

„Viele Referate und Initiativen, die sich an Hochschulen gegen Sexismus
und Homophobie engagieren haben den Eindruck, dass ihr Handeln nur ein
Tropfen auf den heißen Stein ist“, berichtet Florian Kaiser, ebenfalls
Mitglied des Vorstandes im studentischen Dachverband. „Wenn man die
Perspektive etwas verändert,  kann man aber auch sagen, dass viele Tropfen
ein Meer bilden. Das heißt, es ist doch möglich etwas zu ändern. Damit wir
aber die Chance haben, in einer Welt zu leben in der Geschlecht keine
Rolle spielt, müssen wir alle aktiv Handeln. Eine gute Gelegenheit dafür
sind die Aktionstage“, ergänzt Kaiser seinen Bericht.

Wie in den vergangen Jahren auch finden die Aktionstage an verschiedenen
Hochschulen innerhalb der BRD statt. „Alle AkteurInnen freuen sich über
Interesse, Hilfe und Unterstützung bei der Entwicklung weg von einer
heteronormativ geprägten Gesellschaft, hin zu einer Gesellschaft die sich
nicht mehr über Geschlecht definiert“, erläutert Knörr und erklärt: „Es
liegt an uns, unsere Möglichkeiten zu nutzen. Wir müssen diese Chance
wahrnehmen, damit Sexismus und Homophobie in unserer Gesellschaft keinen
Platz mehr haben.“

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