[fzs-pressemitteilung] Forschungspolitik ökologisch und nachhaltig gestalten

Florian Kaiser florian.kaiser at fzs.de
Mi Nov 11 13:14:15 CET 2009


Forschungspolitik ökologisch und nachhaltig gestalten

Studentischer Dachverband fordert die Bundesregierung zum Umdenken auf

fzs (Berlin). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften hat  
sich auf der 38. Mitgliederversammlung in dem Forderungskatalog an die  
Bundesregierung klar für eine ökologische Forschungspolitik  
ausgesprochen. Äußerungen des Bundesministerium für Bildung und  
Forschung bezüglich „grüner Gentechnik“ wurden durch die Mitglieder  
als bedenklich gerügt und der Umgang mit Atomenergie verurteilt.

„Es ist unverständlich wieso Atommeiler, wie Brunsbüttel, Krümmel,  
Biblis A + B und andere, nicht umgehend abgeschaltet werden. Die  
unzähligen Störfälle und Wartungsarbeiten, bei denen diese  
Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, zeigen wie leicht man darauf  
verzichten kann“ stellt Florian Kaiser, Vorstandsmitglied im  
studentischen Dachverband, erbost fest und ergänzt „Das Atommüll- 
Skandal-Lager Asse wurde über Jahrzehnte unter dem Deckmantel der  
Forschungspolitik betrieben. Es wird Zeit für eine  
forschungspolitische Wende hin zu erneuerbaren Energien.“

„Niemand kann im Moment die gesellschaftlichen und biologischen  
Folgewirkungen von gentechnisch verändertem Saatgut abschätzen. Durch  
dessen Einsatz konnte bisher keine Verbesserung der Versorgungslage  
der Bevölkerung erreicht werden. Statt dessen geraten LandwirtInnen in  
eine massive ökonomische Abhängigkeit von Großkonzernen, wenn Teile  
der Ernte nicht mehr zur Aussaat genutzt werden können oder dies eine  
Patentrechtsverletzung darstellt Die Folge davon ist zum Beispiel,  
dass indische Kleinbauern und -bäuerinnen reihenweise in den  
Selbstmord getrieben werden.“ betont Anja Gadow, ebenfalls Mitglied im  
Vorstand des fzs.

„Die neue Bundesregierung darf ihre Politik nicht an der Generierung  
von Kapital und den Interessen Einzelner ausrichten, sondern muss  
diese an sozialen und ökologischen Belangen orientieren“ fast Florian  
Kaiser die von der Mitgliederversammlung beschlossenen Forderungen  
kurz zusammen. Der studentische Dachverband spricht sich mit Nachdruck  
für eine Veränderung in der Forschungspolitik aus.