[fzs-pressemitteilung] SOS - Studieren ohne Studiengebühren
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Fr Mai 8 15:16:22 CEST 2009
----- GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER LANNDES-ASTEN-KONFERENZ BAYERN
UND DES FREIEN ZUSAMMENSCHLUSSES VON STUDENTINNENSCHAFTEN (fzs) ----
SOS - Studieren ohne Studiengebühren
Bayernweite Proteste gegen Studiengebühren gehen in die nächste Runde
München (fzs). Am 13. Mai finden bayernweit Protestkundgebungen gegen
Studiengebühren statt. Neben München, Nürnberg, Erlangen, Würzburg,
Bayreuth, Bamberg, Regensburg und Passau gehen auch an kleinen
Hochschulstandorten wie Triesdorf, Coburg und Weihenstephan tausende
von Studierenden auf die Straße. Anstoß für die Demonstrationen sind
die im Sommersemester 2007 eingeführten Studiengebühren. Diese haben
bisher zu keiner merklichen Verbesserung der Studiensituation an den
Hochschulen geführt.
„Die Studierendenschaften begleiten die Verwendung der Gebühren
kritisch“ stellt Klaus Denziger, Sprecher der Landes-ASten-Konferenz
Bayern, fest. „Mittlerweile hat sich die Sinnlosigkeit der
Studiengebühren klar gezeigt. Die Landesregierung kommt ihrem Auftrag
die Hochschulbildung zu finanzieren nicht nach und immer mehr
Abiturienten werden von der Aufnahme eines Studiums abgeschreckt“ so
Denziger weiter.
Die Landesregierung versuchte zuletzt durch die Einführung einer so
genannten Geschwisterregelung das Gesetz sozial verträglicher zu
gestalten. „Es kann keine sozialverträglichen Studiengebühren geben.“
so Ilona Schwiermann, Sprecherin der Landes-ASten-Konferenz Bayern,
„Das Anhäufen von Schulden erschwert den Hochschulabsolventen den
Einstieg in ihr
Berufsleben.“
Das bayerische Hochschulgestz sieht die Möglichkeit vor, dass durch
KfW-Kredite die Studiengebühren vorfinanziert werden können. „Diese
Kredite sind auf maximal 5000€ gedeckelt. Somit wird auch von sozial
schlechter gestellten Studierenden verlangt nach ihrem Studium die
komplette Gebührenlast abzutragen“, so Schwiermann weiter.
„Wir werden solange nicht aufhören bis auch in Bayern Studiengebühren
abgeschafft sind“ stellt Denziger fest. Auf den Kundgebungen werden
unter anderem Vertreter der Eltern, der Schüler und der Studierenden
zu Wort kommen. Für die Münchener
Demonstration konnten Natascha Kohnen von der SPD, Mitglied im
Hochschulausschuss des Landtages, Gabriele Pauli, MdL von den Freien
Wählern, und Tom Gedding, bildungspolitischer Sprecher der Grünen,
gewonnen werden.
„In Bayern zeigt sich, dass die Studierenden nicht bereit sind
Studiengebühren weiter hinzunehmen“ so Thomas Warnau vom freien
zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs). Nach der Abschaffung
der Gebühren in Hessen steht nun die nächste Landesregierung unter
starkem gesellschaftlichen Druck Studiengebühren abzuschaffen. „Der
13. Mai wird ein Zeichen für alle Studierenden sein, den Kampf gegen
die Gebühren fortzuführen. Der fzs ruft alle dazu auf, die Proteste in
Bayern zu unterstützen“ so Warnau abschließend.