[fzs-pressemitteilung] HomoheilerInnenkongress diskriminiert Lesben und Schwule

Anja Gadow anja.gadow at fzs.de
Mi Mai 20 13:02:48 CEST 2009


HomoheilerInnenkongress diskriminiert Lesben und Schwule
Studentischer Dachverband kritisiert heute in Marburg beginnenden Kongress

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften 
solidarisiert sich mit das Bündnis "Kein Raum für Sexismus, Homophobie 
und religösen Fundamentalismus", welches sich kritisch mit dem 6. 
Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge zum Thema 
Identität der gleichnamigen Akademie auseinandersetzt.

Organisiert von evangelikalen Gruppierungen sind unter dem Motto 
"Begegnung zwischen Psychotherapie und christlicher Seelsorge in 
Wissenschaft und Praxis" über hundert Workshops geplant, die sich unter 
anderem mit Themen aus dem Bereich Sexualität und Identität 
beschäftigen. Unter dem Deckmantel der Wissenschaft verbreiten einzelne 
ReferentInnen das konservative Bild von der heterosexuellen Ehe als 
einzigem Lebensmodell und stigmatisieren Homosexualität als krankhaft. 
Die Kongressworkshops sollen in öffentlichen Räumen, wie dem 
Hörsaalgebäude der Universität, der Stadthalle und der 
Martin-Luther-Schule statt finden.

Hierzu erklärt Anja Gadow, Mitglied des fzs-Vorstands: "Es ist in einer 
aufgeklärten Gesellschaft völlig inakzeptabel, dass nun mehrere 
ReferentInnen versuchen, Lesben und Schwule mit obskuren Theorien zu 
beleidigen und zu diskriminieren und ihnen ein rein heteronormatives 
Gesellschaftsbild aufgezwungen werden soll."

Weiter ergänzt Thomas Warnau, ebenfalls Vorstandsmitglied: "Gerade junge 
Menschen, die sich in der Findungsphase ihrer Sexualität befinden werden 
durch solche "Umpolungsangebote" behindert, ihre sexuelle Identität 
selbst zu finden."

Weitere Informationen zum Bündnis finden sie unter:
http://noplace.blogsport.de/