[fzs-pressemitteilung] Umsetzung des Bologna-Prozesses genau beleuchten
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Mi Mär 18 16:18:08 CET 2009
Umsetzung des Bologna-Prozesses genau beleuchten
Studentischer Dachverband kritisiert einseitige Analyse der bisherigen
Bologna-Umsetzung
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
äussert sich kritisch zu Art und Stand der Umsetzung des Bologna-
Prozesses in der Bundesrepublik Deutschland. Am heutigen Tage hatte
das Bundekabinett den nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung des
Bologna-Prozesses beschlossen.
Hierzu erklärt Sarina Schäfer, Mitglied des fzs-Vorstands: "Es kann
nicht darum gehen die auf Bachelor und Master umgestellten
Studiengänge zu zählen und diese großen Zahl anschliessend als Erfolg
zu verkaufen. Es muss vielmehr auf die qualitativen Merkmale und
Inhalte der neuen Studiengänge eingegangen werden. Auch müssen
kritische und selbständige Lernprozesse im Verlauf des Studiums für
alle Lernenden möglich sein."
Viel zu oft wurde versucht, alte Diplom-Studiengänge vollständig in
einen sechs Semester umfassenden Bachelor-Studiengang zu überführen.
Die daraus resultierende Arbeitsbelastung (Workload) sprengt oftmals
jede Skala und kann kaum noch bewältigt werden. Auch die Bewertung der
Lissabon Konvention kann zum aktuellen Zeitpunkt keinesfalls positiv
ausfallen: "Die Konvention erleichtert seit ihrer Ratifizierung durch
die BRD Anrechnungen von Studienleistungen aus dem Ausland - leider
ist sie aber in der Praxis vieler Prüfungsämter noch lange nicht
angekommen. Somit ist ein positives Fazit aus studentischer Sicht
völlig verfehlt." so Florian Keller, ebenfalls Mitglied des fzs-
Vorstands.