[fzs-pressemitteilung] Für gute Lehre zu wenig - 8% Mehr muss drin sein
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Do Feb 12 13:00:32 CET 2009
Für gute Lehre zu wenig - 8% Mehr muss drin sein
Studentischer Dachverband solidarisiert sich in der aktuellen
Tarifauseinandersetzung mit GEW und ver.di
Berlin (fzs). Am heutigen Tag und am Freitag werden im ganzen
Bundesgebiet Länderbeschäftigte in Schulkindergärten, Schulen und
Hochschulen für bessere Bedingungen streiken. Der studentische
Dachverband solidarisiert sich mit den Beschäftigten und erklärt:
Gute Lehre verdient gute Bezahlung.
Hierzu Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands: "Gute Lehre
verdient gute Bezahlung - die in diesen Tagen auf Kundgebungen und
Warnstreiks protestierenden Kolleginnen und Kollegen genießen unsere
volle Solidarität! Nun muss sich zeigen, ob Bildung in der BRD
wirklich den nötigen Stellenwert hat oder nur im Zuge panisch
geschnürter Konjunkturpakete Schein-Priorität genießt."
Allein in Baden-Württemberg hat die GEW am heutigen Tag alle
Tarifbeschäftigten an Schulen und Schulkindergärten in Nordbaden sowie
die Tarifbeschäftigten der Universität Heidelberg zum Warnstreik
aufgerufen. Insgesamt werden in den nächsten zwei Tagen viele tausend
Angestellte im ganzen Bundesgebiet den Forderungen der Gewerkschaften
Nachdruck verleihen.
Der studentische Dachverband verweist darauf, dass sich durch die
mittlerweile fast flächendeckend durchgeführte Studienstrukturreform
nicht nur die Arbeitsbelastung auf Seiten der Studierenden - sondern
auch auf Seiten der Angestellten erheblich verändert hat. "Die
Angestellten an deutschen Hochschulen müssen die Mehrbelastung durch
den Bologna-Prozess tragen ohne dass die Ressourcen für die Umsetzung
angepasst wurden. Die von den Gewerkschaften eingeforderten 8% mehr
müssen drin sein!" erklärt Anja Gadow, ebenfalls Mitglied des fzs-
Vorstandes.
Neben der dringend nötigen Verbesserung für die unmittelbar mit der
Lehre beauftragten Angestellten darf hierbei auch die Situation der in
Verwaltung und Technik beschäftigten Angestellten nicht aus dem Augen
verloren werden. "Die Angestellten in Technik und Verwaltung
ermöglichen erst den Hochschulbetrieb und sorgen für gute
Rahmenbedingungen - eine Verbesserung ihrer Situation nutzt auch den
Studierenden!" so Anja Gadow.
Der studentische Dachverband unterstreicht insbesondere die Forderung
nach einer Ausweitung des Geltungsbereichs des Tarifvertrages auf die
studentischen Beschäftigten. "Studentische Beschäftigte üben ein
reguläres, qualifiziertes Arbeitsverhältnis aus. Die Mehrzahl von
ihnen ist auf diesen Verdienst angewiesen, um ihren Lebensunterhalt
zu bestreiten. Eine Gleichbehandlung mit anderen ArbeitnehmerInnen
durch die Aufnahme in den Tarifvertrag sollte daher
selbstverständlich sein" schließt Florian Keller.
Weitere Informationen finden sie im Aktions- und Streikkalender der GEW:
http://gew.de/Aktions-_und_Streikkalender.html
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