[fzs-pressemitteilung] 13 Hochschulen meinen Vergabe von Studienplätzen harmonisieren zu können

Florian Keller florian.keller at fzs.de
Do Feb 12 17:57:37 CET 2009


13 Hochschulen meinen Vergabe von Studienplätzen harmonisieren zu können
Studentischer Dachverband kritisiert Schmalspurlösung als "Wilde 13
der Hochschulpolitik"

Berlin (fzs). Auf Initiative der Universität Hamburg haben sich 13
bundesdeutsche Hochschulen auf eine Vereinheitlichung der Termine für
den Versand der Zulassungsbescheide geeinigt. Der fzs kritisiert
diesen Ansatz als wenig zielführend, da sich an den bestehenden
Bewerbungsverfahren nichts ändern wird.

Hierzu erklärt Anja Gadow, Mitglied im Vorstand des studentischen
Dachverbandes: "Die sich beteiligenden Hochschulen wollen scheinbar
krampfhaft an ihrem Lieblingsspielzeug festhalten - ihren
selbstgeschmiedeten, aber äusserst intransparenten und ungerechten
Bewerbungs- und Zulassungsverfahren."

Die beteiligten Hochschulen haben sich nun lediglich auf einen
gemeinsamen Zeitraum zum Versand der Zulassungsbescheide sowie auf die
Einrichtung einer "Chancenbörse" für unbesetzt gebliebene
Studienplätze verständigt. "Ein gemeinsamer Termin für den Versand der
Unterlagen bringt kleine Fortschritte, nur eine gemeinsame Plattform
aller Hochschulen in der BRD für die erste Bewerbung würde aber die
Ungerechtigkeit wirklich beheben. Weiter steht zu befürchten,
dass sich ein Gemenge von willkürlich zusammengesetzten
Hochschulverbünden, welche untereinander dann wiederum inkompatibel
sind, herausbildet" ergänzt Florian Keller, ebenfalls Mitglied des fzs-
Vorstands.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben HRK, ZVS und
VertreterInnen von Bund und Länder zwar über diverse Möglichkeiten der
Neuordnung der Zulassung an deutschen Hochschulen diskutiert, sich bis
Dato allerdings nur auf einen wenig konkreten Fahrplan zur Entwicklung
einer Neuordnung verständigen können.

Der studentische Dachverband fordert eindringlich eine Lösung der
Zulassungsfrage auf Bundesebene, etwa durch ein Bundesgesetz. Bei
Initiativen einzelner Hochschulen sind für die Studierenden in der BRD
insgesamt kaum Verbesserungen zu erwarten. "Diese neue Wilde 13 der
Hochschulpolitik erweist den Studierenden einen Bärendienst, wir
fordern Bund und Länder auf dieser Initiative möglichst schnell den
Wind aus den Segeln zu nehmen oder sie für alle Hochschulen zu
übernehmen!" so Florian Keller abschließend.