[fzs-pressemitteilung] Kultusminister nachsitzen!
Thomas Warnau
thomas.warnau at fzs.de
Do Dez 10 15:16:53 CET 2009
Kultusminister nachsitzen!
Studentischer Dachverband fordert die Kultusminister zum Handeln auf
Bonn (fzs). Heute haben in Bonn über 10.000 SchülerInnen und
StudentInnen gegen die Kultusministerkonferenz demonstriert. Die
DemonstrantInnen forderten die KultusministerInnen auf endlich einen
Kurswechsel in der Bildungspolitik herbeizuführen. Sie forderten
insbesondere den Ausbau der öffentlichen Finanzierung des
Bildungssystems, sowie die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems
und die Abschaffung jeglicher Bildungsgebühren.
„Die KultusministerInnen müssen endlich aufhören die Interessen der
Beteiligten im Bildungssystem zu ignorieren“ fordert Anja Gadow,
Mitglied im Vorstand des freien zusammenschluss von
studentInnenschaften, und erklärt weiter „Die Zustände des
Bildungssystems in der BRD sind untragbar. Das mehrgliedrige
Schulsystem, Bildungsgebühren und unzureichende Studienfinanzierung
fördern die soziale Selektion. Schulzeitverkürzung und die
Bachelor-Master-Umstellung mit der hohen Prüfungsdichte erhöhen den
Druck auf SchülerInnen und StudentInnen.“
„Wir fordern die KultusministerInnen auf endlich Klarheit bei der
Anerkennung von Studienleistungen, egal ob im Hochschulsystem oder
außerhalb erbracht, und bei den Abschlüssen zu schaffen“ erklärt Florian
Kaiser, ebenfalls Vorstandsmitglied im studentischen Dachverband und
führt weiter aus: „Die Demonstrationen ebenso wie die Besetzungen an den
Hochschulen zeigen deutlich, dass die StudentInnen die miserablen
Zustände an den Hochschulen nicht mehr hinnehmen. Nun ist es , neben dem
Bund und den einzelnen Hochschulen, an den KultusministerInnen die
Situation zu verbessern.“
„Wir brauchen endlich einen Richtungswechsel hin zu einer sozial
gerechten Bildungspolitik. Investitionen im Bildungsbereich sind
Investitionen in die Zukunft und kommen der gesamten Gesellschaft zu
Gute. Dies lässt sich von Senkungen des Spitzensteuersatzes zur
Entlastung Weniger sicher nicht behaupten!“ so Gadow abschließend.