[fzs-pressemitteilung] 60 Jahre NATO - Kein Grund zum Feiern
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Sa Apr 4 17:17:28 CEST 2009
60 Jahre NATO - Kein Grund zum Feiern
Studentischer Dachverband fordert Abschaffung des Bündnisses
Berlin (fzs). Am heutigen Tage begehen die Staats- und
RegierungschefInnen der NATO-Mitgliedsländer die Feierlichkeiten zum
60-jährigen bestehen der NATO. Der fzs kritisiert als studentischer
Dachverband in der Bundesrepublik Deutschland das Bündnis an sich und
fordert dessen Abschaffung.
Hierzu erklärt Thomas Warnau, Mitglied des fzs-Vorstands: "Die Praxis
der NATO enthält keine für die Weltgesellschaft sinnvollen
Zukunftsperspektiven. Sie trägt nicht dazu bei, reale Probleme der
Menschen wie Hunger, Krankheiten, Armut, Verelendung, Analphabetismus,
Vertreibung und Unterdrückung zu lösen."
Der fzs stellt fest, dass die NATO insbesondere seit dem Krieg gegen
Jugoslawien Schritte eingegangen ist, welche mit dem Völkerrecht kaum
zu vereinbaren sind. Sie hat sich somit als ein Instrument
militärischer Aggression und Besetzung erwiesen. Die Strategie der
vergangenen Jahre, welche zur Aufnahme neuer Mitglieder geführt hat,
gefährdet innerhalb dieser Staaten die demokratische Kontrolle über
die nationalen Armeen und führt somit zu Demokratieabbau. Weiter geht
mit dieser Entwicklung eine zusätzliche Militarisierung einher.
"In Zeiten einer massiven, rücksichtslosen und schnellen globalen
Restrukturierung des Kapitalismus als weltökonomisches System erweist
sich die neue NATO-Strategie mit ihrer auf Nuklear-Streitkräfte
gestützten Militär- und Gewaltpolitik als eine gefährliche Hypothek
für die kommenden Generationen." erklärt Anja Gadow, ebenfalls
Mitglied des fzs-Vorstands.
Spätestens seit der tatsächlichen Nutzung der "out of area"-Option ist
klar geworden, dass es der NATO vorrangig darum geht, ökonomische und
handelspolitische Interessen der selbsternannten ersten Welt auch mit
Hilfe von Gewalt durchzusetzen. "Die NATO ist ein Relikt einer alten
Welt und einer alten Weltordnung, sie ist deshalb abzuschaffen."
erklärt Thomas Warnau abschließend.