[fzs-pressemitteilung] Mecklenburg-Vorpommern beschliesst Verwaltungsgebühren
Florian Keller
florian.keller at fzs.de
Mi Apr 1 13:11:36 CEST 2009
Mecklenburg-Vorpommern beschliesst Verwaltungsgebühren
Studentischer Dachverband kritisiert Landtagsbeschluss aufs Schärfste
Schwerin (fzs). Auf der heutigen Landtagssitzung im Schweriner
Landtag wurde durch den Beschluss der großen Koalition der Weg für
die Gebührenerhebung von Seiten der Hochschulen bereitet. Der fzs
kritisiert diese Verschiebung der Kosten von originären Leistungen der
Hochschulen zu Lasten der Studierenden aufs Schärfste.
Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands: "Nach
diesem in den Reihen von CDU und SPD einstimmigen Beschluss entfernt
sich das Land Mecklenburg-Vorpommern eindeutig von der Idee, Bildung
als unveräusserliches Grundrecht zu begreifen. Hier entsteht eine
Bezahlmentalität, in der Bildung zur Ware wird."
Nunmehr steht den Hochschulen offen, für grundlegende Leistungen der
Hochschulen, beispielsweise Immatrikulation, Rückmeldung sowie die
Organisation von Prüfungen Gebühren bis zu einer Höhe von 50 Euro im
Semester zu erheben. "Die Landtagsabgeordneten schröpfen sehenden
Auges ihre Studierenden. Die soziale Verantwortung haben sie dabei
vollständig aus dem Blick verloren!" stellt Sarina Schäfer, ebenfalls
Mitglied des fzs-Vorstands fest.
Weiter kritisiert der studentische Dachverband das konzeptlose
Vorgehen der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern im gesamten
hochschulpolitischen Bereich. "Anstatt sich mit dem Eintreiben der für
den Landeshaushalt vergleichsweise marginalen studentischen Gelder zu
beschäftigen, sollte sie sich vielmehr mit der Gewinnung zusätzlicher
Mittel beschäftigen, welche gar nicht aus dem Landeshaushalt kommen
müssten. Mit Hilfe eines Ausgleichsmodells für die Schaffung neuer
Studienplätze im Rahmen des Hochschulpakts könnte sich das Land neue
Studienplätze von anderen Bundesländern sowie dem Bund ausfinanzieren
lassen. Leider ist es heute aber allein bei schlechten Nachrichten aus
dem Nord-Osten der BRD geblieben!" erklärt Florian Keller abschließend.