[fzs-pressemitteilung] Steh auf, wenn Du am Boden sitzt!
florian.keller at fzs.de
florian.keller at fzs.de
Mo Nov 24 13:06:05 CET 2008
Steh auf, wenn Du am Boden sitzt!
Studentischer Dachverband unterstützt Aktionstag gegen miese
Studienbedingungen in Koblenz
Berlin (fzs). Am morgigen Dienstag werden Studierende aus Rheinland-Pfalz
in Koblenz mit einer Kundgebung und weiteren Aktionen auf die teils
miserablen Studiensituation im Land hinweisen.
Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands: "Fehlende
Bücher, keine ausreichende Zahl an großen Hörsälen und zu wenig Seminare
- der Unmut der Studierenden in Koblenz und an anderen Hochschulstandorten
ist groß."
So ist in Koblenz insbesondere die Raumnot ein ständiges Ärgernis.
Darüber hinaus stören sich die Studierenden daran, dass wichtige
Einrichtungen wie etwa das Studierendensekreatariat am anderen Ende der
Stadt liegen und damit im Alltag nur sehr schwer erreichbar ist. "Die
Studierenden werden morgen durch verschiedene Aktionen ihren Frust kund
tun, aber auch konstruktive Vorschläge machen. So wird beispielsweise ein
symbolischer Grundstein für ein neues Unigebäude gelegt werden" so Bianka
Hilfrich, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands.
Der fzs betont, dass die Landesregierung von Rheinland-Pfalz im
Hochschulbereich teilweise gute Ansätze zeigt, allerdings oftmals leider
nicht konsequent im Sinne der Studierenden durchdekliniert. So
kritisiert der studentische Dachverband etwa die als Studienkonten
deklarieren Langzeitstudiengebühren. "Was die Hochschulfinanzierung
insgesamt angeht, hat das Land Rheinland-Pfalz mit dem Programm "Wissen
schafft Zukunft II" durchaus einen richtigen Schritt getan - allerdings
reichen die bis zum Jahr 2013 laufenden Finanzzusagen nicht aus, um schon
im laufenden Semester zufriedenstellend studieren zu können." so Hilfrich
weiter.
Die Studierenden in Rheinland-Pfalz leiden nach Ansicht des studentischen
Dachverbands unter dem durch die Föderalismusreform verschärften
Bildugnsföderalismus. Die Verlagerung nahezu aller Kompetenzen für den
Hochschulbereich auf die Bundesländer verstärkt das Auseinandergleiten der
Schere zwischen Bundesländern, welche Studienplätze abbauen und in der
Folge dieser Entwicklung bessere Studienbedingungen anbieten können, und
denjenigen Bundesländern, welche trotz knapper Mittel mehr Studienplätze
anbieten und somit mehr Studierwilligen den Weg zur Hochschule ebnen.
"Rheinland-Pfalz wird zur Zeit effektiv für die Schaffung von
Studienplätzen und auch das Einhalten des Hochschulpakts bestraft. Das
muss ein Ende haben! Wir fordern deshalb ein bundesweites Modell zum
Ausgleich der Studienfinanzierung unter allen Bundesländern - der Abbau
von Studienplätzen könnte so sanktioniert, der Aufbau könnte hingegen
gefördert werden!" so Keller abschließend.
Weitere Informationen finden sie auf den Seiten des Referats für
Politische Bildung des AStA der Uni Koblenz:
http://www.uni-koblenz.de/~polbil/