[fzs-pressemitteilung] Studiengebühren kurz vor der Wahl

Florian Hillebrand florian.hillebrand at gmx.de
Don Feb 21 09:03:14 CET 2008


Studiengebühren kurz vor der Wahl

fzs unterstützt Hamburger Studierende bei der Demonstration gegen 
Studiengebühren

Berlin (fzs). Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg begeben 
sich heute die Hamburger Studierenden auf die Straße, um ihren Unmut 
über die in der letzetn Legislatur eingeführten Studiengebühren in 
Hamburg zum Ausdruck zu bringen. Auch vor den Landtagswahlen in Hessen 
und Niedersachsen gingen mehrere tausend Studierende auf die Straßen und 
protestierten gegen Studiengebühren.

„Die Studierenden lehnen Studiengebühren nicht rein aus persönlicher 
Betroffenheit ab, sondern sie tun es, weil Studiengebühren sowohl 
bildungspolitisch als auch sozialpolitisch fatal sind. Studiengebühren 
verschärfen die ohnehin schon hohe soziale Selektivität des deutschen 
Bildungssystems nochmals massiv“, erklärt Florian Hillebrand vom 
fzs-Vorstand.

Unter dem Motto „Gebührenfreie Bildung und Solidarität statt sozialer 
Auslese“ wollen die Studierenden die Bedeutung des Themas 
Studiengebühren für die Wahlentscheidung der Hamburger Bürgerinnen und 
Bürger betonen. In Hamburg ist die Situation besonders prekär. An der 
Universität Hamburg wurden kürzlich 926 Studierende exmatrikuliert, die 
die Zahlung der Studiengebühren boykottiert hatten.

„Die Hamburger Bildungspolitik der letzten Jahre war in höchstem Maße 
unsozial und hat vielen Studierenden unnötige Steine in den Weg gelegt. 
Die Studierenden für ihre Teilnahme am Studiengebührenboykott zu 
exmatrikulieren, zeigt deutlich, dass das Schicksal der Studierenden für 
die Regierung keine besonders hohe Bedeutung hat. Bei der anstehenden 
Wahl geht es darum zu zeigen, dass diese Entscheidungen falsch waren und 
es so nicht weitergehen kann“, erklärt Regina Weber, ebenfalls vom 
fzs-Vorstand.

Die Demonstration startet heute um 17 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am 
Dammtorbahnhof und endet am Hamburger Hbf.