[fzs-pressemitteilung] Bildungsoffensive muss Bildungsgerechtigkeit schaffen!

Regina Weber regina.weber at fzs.de
Don Sep 13 10:26:37 CEST 2007


Studentischer Dachverband fordert bundeseinheitliche Regelung des  
Hochschulzugangs und eine Durchlässigkeit von beruflicher Bildung zur  
Hochschule.

Berlin (fzs). Im Rahmen der Haushaltsdebatte hat Bundeskanzlerin  
Angela Merkel erneut unterstrichen, dass Bildung und Ausbildung  
Schlüssel zum Wohlstand darstellen und die Bundesregierung auf eine  
„nationale Bildungsoffensive“ setzt. Aus Sicht des freien  
zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kann das nur bedeuten,  
Gerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Die Übergange von Schule  
und beruflicher Bildung in die Hochschulen müssen einfacher werden.  
„Ziel einer Bildungsoffensive muss die deutliche Ausweitung des  
Hochschulzugangs sein. Die Verwirklichung einer umfassenden  
Bildungsgerechtigkeit ist eine zentrale Voraussetzung für die  
Zukunftsfähigkeit des Bildungssystem“, erklärt Martin Menacher,  
Vorstandsmitglied des fzs. Hierzu müsse vor allem der Selektivität  
des Bildungssystems entgegengewirkt werden. Der Bundesverband der  
Studierenden fordert daher einen deutlichen Ausbau des BAföG als  
staatliche Studienfinanzierung, einheitliche Bildungsstandards und  
eine bundesweit einheitliche Regelung zum Hochschulzugang.

„Berufstätigen muss es erleichtert werden, ein Hochschulstudium  
aufzunehmen. Hierfür muss der Übergang von beruflicher Bildung in die  
Hochschulen durchlässiger werden. Berufliche Qualifikationen müssen  
auch im Studium anerkannt werden können“, ergänzt fzs- 
Vorstandsmitglied Imke Buß. „Diese Anerkennung muss schon vor  
Studienbeginn transparent und bekannt sein. Es muss darum gehen,  
faire Regelungen zu schaffen, die Berufstätigen ein Hochschulstudium  
ermöglichen – auch ohne Abitur.“ Die Europäisierung der Bildung muss  
aus Sicht des fzs genutzt werden, um den Gegensatz zwischen  
Allgemeinbildung und beruflicher Bildung aufzubrechen. „Durch mehr  
Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung  
kann eine tragfähige Perspektive für Bildung, Ausbildung und  
Beschäftigung entwickelt werden“, fasst Menacher zusammen. „Der  
Europäische Qualifikationsrahmen muss für alle Bildungsbereiche  
umgesetzt werden. Die beiden unterschiedlichen Credit Punktesystem  
ECTS im Hochschulbereich und ECVET in der beruflichen Bildung müssen  
kompatibel sein. Berufliche und allgemeine Bildung sind gleichwertig.“