[fzs-pressemitteilung] „BAföG hat Geburtstag – Jetzt sind Geschenke für die Studierenden fällig!“

Regina Weber regina.weber at fzs.de
Mon Sep 3 16:29:29 CEST 2007


Berlin (fzs). Am 1. September 1971 wurde das  
BundesAusbildungsförderungsGesetz (BAföG) als Studienfinanzierung in  
Form eines Vollzuschusses für finanziell bedürftige Studierende  
eingeführt. Erstmals in der Geschichte war nicht mehr der Geldbeutel  
ausschlaggebend für die Aufnahme und Durchführung eines Studiums.  
Große Vorzüge des damals eingeführten BAföGs waren sowohl der breite  
Kreis als auch der empfangsberechtigten Studierenden und der  
Rechtsanspruch auf die Studienförderung.

Seit der Einführung des BAföGs ist die Förderung sehr deutlich hinter  
dem eigentlichen Bedarf der Studierenden zurückgeblieben. Nach der  
letzten Reform des Gesetzes im Jahre 2001 sind die Regelsätze und  
Freibeträge nicht mehr an die tatsächlichen Bedarfe angepasst worden.  
„Die Bundesregierung muss durch eine starke Erhöhung des BAföGs  
klarstellen, dass mehr junge Menschen in Deutschland ein Studium  
aufnehmen können. Gerade Studierende aus bildungsfernen und  
einkommensschwachen Elternhäusern müssen durch die Studienförderung  
mobilisiert werden.“, erklärt Imke Buß, Vorstandsmitglied des fzs.  
Eine sofortige Erhöhung des BAföG muss die Inflation seit 2001  
ausgleichen. Außerdem müssen die Förderbeträge jährlich an die  
Steigerung der Lebenshaltungskosten angepasst werden.

Bundesbildungsministerin Schavan hat am heutigen Montag erneut auf  
die Steigerung der Mittel für die sogenannten Begabtenförderwerke  
hingewiesen. Dieses als Studienfinanzierung zu bezeichnen ist aus  
Sicht des fzs Augenwischerei. „Statt zusätzliche Gelder in die  
Förderung Hochbegabter zu investieren, muss das BAföG als breite  
Förderung für alle ausgebaut werden. Eine Stärkung der Eliteförderung  
ist nicht Ziel führend, wenn die Anzahl der Studienanfängerinnen und  
Studienanfänger signifikant erhöht werden soll. Eine deutliche  
Erhöhung des BAföGs als Breitenförderung ist und bleibt  
unabdingbar.“, ergänzt Vorstandsmitglied Martin Menacher.


Kontakt:
Imke Buß, imke.buss at fzs.de, Tel.: 030 27874094
Martin Menacher, martin.menacher at fzs.de, Tel.: 0176 22375105