[fzs-pressemitteilung] Bildungspolitische Bankrotterklärung - Bundesregierung lehnt Erhöhung der BAföG-Sätze ab
Elke Michauk
elke.michauk at fzs.de
Mit Jan 17 12:33:45 CET 2007
Bildungspolitische Bankrotterklärung - Bundesregierung lehnt
Erhöhung der BAföG-Sätze ab
Berlin, 16.01.2007 -- Das Bundeskabinett hat mit einem Beschluss
des 17. BAföG-Berichts von einer Erhöhung der Bedarfssätze und
Freibeträge der Ausbildungsförderung abgesehen. "Die
Finanzpolitik hat über die Bildungspolitik gewonnen. Die
Nichtanpassung der BAföG-Sätze ist eine bildungs- und
sozialpolitische Katastrophe. Das BAföG gehört zu den wichtigsten
Quellen der Studienfinanzierung und soll zu mehr
Chancengleichheit im Bildungsbereich beitragen.", kommentiert
Konstantin Bender vom Vorstand des freien zusammenschluss von
studentInnenschaften (fzs) den Beschluss.
"Entgegen eindeutiger Empfehlungen und Aufforderungen wurden die
BAföG-Sätze seit 2001 nicht mehr angepasst. Im Vergleich zur
Entwicklung der allgemeinen Einkommen und Lebenshaltungskosten
haben die
Studierenden bereits durch die Nichtanpassung der Bedarfssätze
und Freibeträge 8 bis 10% an Einkommen verloren.", ergänzt
Christoph Lüdecke, Referent für Sozialpolitik des fzs,
"Studierende, die neben dem Studium zur Finanzierung ihres
Lebensunterhalts jobben müssen, sind erst ein Resultat der
unzureichenden staatlichen Studienfinanzierung.".
Konstantin Bender erläutert: „Anfang der 70iger Jahre stand das
BAföG einmal für mehr Chancengleichheit beim Hochschulzugang.",
und fordert: "Dies muss auch heute das Ziel aller Anstrengungen
sein. Damit es diese auch garantieren kann, sind Verbesserungen
längst überfällig. Mit Kreditangeboten wird die Bundesregierung
Jugendliche aus einkommensschwächerer Herkunft jedenfalls nicht
für ein Studium begeistern.".
Das BAföG muss soziale Ungleichheiten kompensieren.
Studienkredite, deren Einforderung vor allem von Union und FDP
eingefordert und forciert werden, wirken dagegen sozial selektiv.
Zweck des BAföG ist es, Studierenden unabhängig von ihrer
sozialen Herkunft gleiche Studienmöglichkeiten einzuräumen. Um
diesen Zweck weiterhin erfüllen zu können, muss es jetzt zu
massiven Verbesserungen kommen. Andernfalls wird das BAföG-System
mehr und mehr ausgehöhlt.
Auch die kommende 22. BAföG-Novelle wird nur wenige
Verbesserungen bei der Ausbildungsförderung für die Studierenden
mit sich bringen. Der fzs kritisiert die kostenneutrale
Mini-Reform der Bundesregierung. "Um substanzielle Verbesserung
beim BAföG zu erreichen, muss Geld in die Hand genommen und
tatsächlich in Bildung investiert werden.", kommentiert Bender
abschließend.
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) hat mit
BündnispartnerInnen die Kampagne "BAföG
rauf!"(http://www.bafoeg-rauf.de) gestartet, um ein Bekenntnis
der Bundesregierung zum BAföG und wesentliche Verbesserung bei
der staatlichen Ausbildungsförderung einzufordern.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Konstantin Bender unter
0178 232 44 94
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