[fzs-pressemitteilung] Studierendenzahlen gesunken
Imke Buß
imke.buss at fzs.de
Mit Dez 12 12:09:49 CET 2007
Studierendenzahlen gesunken
Heute vom statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen zeigen
Auswirkungen von Studiengebühren und Mangel an Studienplätzen
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften
(fzs) sieht im Rückgang der Studierendenzahlen im Wintersemester
2007/08 deutlich die Auswirkungen von Studiengebühren und gestiegenen
Zulassungsbeschränkungen. Die heute vom statistischen Bundesamt
veröffentlichten Studierendenzahlen zeigen eine deutliche
Abwärtstendenz. So sind die Studierendenzahlen in vielen
Bundesländern mit Studiengebühren gesunken. In Ländern ohne Gebühren
sind Zuwächse zu verzeichnen. Die Studienanfängerzahlen sind zwar in
fast allen Ländern leicht angestiegen. Doch sagt der absolute
Anstieg der Studienanfängerzahlen nichts über den Anteil der
Studienberechtigten aus, die ein Studium aufnehmen. „Die
Studienberechtigtenzahlen sind stark angestiegen, die Quote derer,
die dann auch ein Hochschulstudium aufnehmen aber gesunken“, sagt
Regina Weber, Vorstandsmitglied des fzs. Dieser Trend setzt sich seit
Jahren fort; so nahmen im Zeitraum von 2004 bis 2006 circa 20 %
weniger studienberechtigte Schulabgängerinnen und Schulabgänger ein
Studium auf. Dies steht dem Ziel der Bundesregierung, dass 40 % eines
Altersjahrganges einen Hochschulabschluss erwerben, diametral
gegenüber. „Wenn die Zahl der Studienabgängerinnen und -abgänger
gesteigert werden soll, muss die Politik endlich handeln“, so Imke
Buß vom Vorstand des fzs. „Schlechte Studiensituationen,
Studiengebühren und eine geringe Chance auf einen Studienplatz halten
immer mehr junge Leute von einem Studium ab“, so Buß.
Es darf niemand vom Studium abgehalten werden – wir brauchen endlich
mehr Studienplätze. So kann die angestrebte Änderung der ZVS in eine
Servicestelle für die Hochschulen keine Lösung sein. „Es muss eine
Studienfinanzierung gefunden werden, die ausreichend Studienplätze
für alle Studierwilligen zur Verfügung stellt. Dies kann nach Meinung
des fzs nur das Studienplatzfinanzierungsausgleichsmodell sein, bei
dem das Geld den Studierenden folgt und Studiengebühren unnötig
werden.“, so Weber.