[fzs-pressemitteilung] fzs begeht International Students Day
Katharina Binz
katharina.binz at fzs.de
Fre Nov 17 10:43:29 CET 2006
Berlin. Am heutigen Freitag, den 17.11.2006, wird von Studierenden auf
der ganzen Welt der International Students Day mit Veranstaltungen und
Aktionen an zahlreichen Hochschulen begangen. Der International Students
Day steht weltweit für die Demokratisierungsbewegungen, welche durch
Studierende angestoßen wurden. Ein Beispiel aus der jüngsten
Vergangenheit sind die Proteste der belarussischen Studierenden Anfang
diesen Jahres am Rande der fragwürdigen Präsidentschaftswahlen in
Belarus, die mit zahlreichen Exmatrikulationen und Verhaftungen
einhergingen.
Katharina Binz, Mitglied im Vorstand des fzs erklärt zum heutigen Tag:
"Studierende haben sich oft als InitiatorInnen von
Demokratisierungsprozessen gezeigt. Daher ist es, wie das Beispiel
Belarus zeigt, unumgänglich diese Positionen von Studierenden und
anderen DemokratInnen durch internationale Solidarität zu stützen und zu
stärken."
Bereits 1939 fanden die Demonstrationen der Prager Studierenden gegen
die deutsche Besetzung der Tschechoslowakei am 17. November mit der
Erstürmung der Prager Universität durch die Nationalsozialisten ein
jähes Ende, einige Studierende wurden ermordet, tausenden in
Konzentrationslager deportiert. Daraufhin wurde 1941 auf Initiative von
Studierenden und Allierten der 17.11. als International Students Day
ausgerufen.
Ein weiteres Ereignis auf dem Weg zu mehr Demokratie in Europa waren die
Proteste tausender Studierender gegen die griechische Militärdiktatur,
die mit dem Angriff der griechischen Militärjunta auf das Polytechnikum
in Athen, in dem sich die Studierenden verbarrikadiert hatten, am
17.11.1973 beendet wurden.
1989 lösten studentische Demonstrationen die "Samtene Revolution" in der
Tschechoslowakei aus. Aus diesem Grund steht der 17. November weltweit
für die studentische Bewegung und deren Bemühungen für mehr Demokratie
und Freiheit.
"Auch heute noch haben viele Studierende unter undemokratischen
Bedingungen zu leiden. Das aktuellste Beispiel hierfür sind sicherlich
die KommilitionnInnen in Belarus, welche jeden Tag aufs neue mit der
Gefahr konfrontiert sind, exmatrikuliert oder gar verschleppt zu werden,
da sie dem Lukaschenko-Regime kritisch gegenüberstehen." berichtet
Katharina Binz.
Neben der Situation von Studierenden weltweit sollen am 17. November
jedoch auch die Rechte der Studentinnen und Studenten in der
Bundesrepublik in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gelangen. Gerade die
Situation internationaler Studierender und deren Rechte sollen an diesem
Tag im Mittelpunkt stehen "Die aktuelle Diskussion um Änderungen im
AusländerInnenrecht und damit einhergehende Verschärfungen der Situation
internationaler Studierender in Deutschland zeigt, das auch und gerade
in der Bundesrepublik Rechte von Studierenden eingeschränkt und
missachtet werden." stellt Janett Schmiedgen, ebenfalls Mitglied im
Vorstand des fzs, abschließend fest.
Weitere Informationen zu Aktionen europaweit finden Sie auf den Seiten
des europäischen Studierendenverbandes ESIB: www.esib.org
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Katharina Binz +49 178 3317763