[fzs-pressemitteilung] BAföG zu elternunabhängiger Förderung ausbauen

Christian Berg christian.berg at fzs.de
Mit Feb 22 14:20:46 CET 2006


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

anbei übersenden wir Ihnen eine Pressemitteilung des freien
zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs) zur heutigen
Vorstellung des Haushaltsentwurfes 2006 der Bundesregierung.

Bei Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Christian Berg, Tel. 0163 75 93 560

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Berg
fzs-Vorstand


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BAföG zu elternunabhängiger Förderung ausbauen

fzs fordert Umdenken in der Ausbildungsförderung

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)
forderte heute anlässlich der Vorstellung des Bundeshaushaltes ein
radikales Umdenken in der Ausbildungsförderung. Um die Chancengleichheit
im Bildungsbereich zu verbessern, sei eine massive Erhöhung der
Ausbildungsförderung notwendig. Bundesbildungsministerin Schavan hatte
zuvor bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfes erläutert, dass die
Ausgaben für BAföG-Leistungen lediglich der Steigerung der
Empfangsberechtigten angepasst worden seien.

Dazu erklärte das fzs-Vorstandsmitglied Christian Berg heute in Berlin:
"Die Bundesregierung muss dringend eine grundlegende BAföG-Reform
angehen. Angesichts der sozialen Ungerechtigkeit im Bildungsbereich
müssen alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, ihr Studium
unabhängig von ihren persönlichen Einkommensverhältnissen zu
absolvieren. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung wird dem nicht
gerecht, sondern führt zu einer Verschlechterung bei der
Ausbildungsförderung. Nicht einmal ein Inflationsausgleich ist
vorgesehen, weshalb Geförderte faktisch weniger in der Tasche haben."

Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung, Vernor Munoz,
hatte am Dienstag die fehlende Chancengleichheit im deutschen
Bildungssystem kritisiert und auf den engen Zusammenhang zwischen
sozialer Herkunft und Bildungschancen verwiesen. Der fzs sieht darin
eine Bestätigung seiner Forderung nach grundlegenden Reformen. Christian
Berg erläuterte dazu: "Die Kritik des Sonderberichterstatters lässt
Schavan kalt. Während auf der einen Seite sogenannte wissenschaftliche
Leuchttürme errichtet und Studiengebühren eingeführt werden, wird auf
der anderen Seite der sozialen Schieflage im Bildungsbereich nicht
gegengesteuert. Dieser Weg führt zwangsläufig dazu, dass sich künftig
nur noch Vermögende ein Hochschulstudium werden leisten können."

Der studentische Dachverband plädiert seit langem für ein
elternunabhängiges Modell der Studienfinanzierung. Dabei muss im
Vordergrund stehen, dass die Ausbildungsförderung allen Studierenden
gleichermaßen offen steht, Auslandsaufenthalte ohne Auflagen ermöglicht
und den realen Studienzeiten entspricht.



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