[fzs-pressemitteilung] Chancengleichheit im Bildungswesen: Nur mit klaren Bundeskompetenzen!

Christian Berg christian.berg at fzs.de
Don Dez 15 12:19:34 CET 2005


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

anbei schicken wir Ihnen eine Presseerklärung des fzs zur aktuellen 
Föderalismusdebatte.

Bei Rückfragen steht zur Verfügung:
Christian Berg, 0163 / 75 93 560.


Mit freundlichen Grüßen,
Christian Berg
für den Vorstand des fzs

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Chancengleichheit im Bildungswesen: Nur mit klaren Bundeskompetenzen!

fzs fordert Umlenken in der Föderalismusdebatte - heftige Kritik an 
Ministerpräsidenten

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) 
hat die Einigung der Ministerpräsidenten zur Föderalismusreform heftig 
kritisiert. Im Mittelpunkt der studentischen Kritik steht dabei der Plan 
der neuen Bundesregierung, die bildungspolitischen Kompetenzen 
weitestgehend an die Länder zu übertragen. Dem hatten die 
Ministerpräsidenten zugestimmt. Um einheitliche Standards und 
Chancengleichheit im Bildungssystem herzustellen, seien mehr statt 
weniger Bundeskompetenzen notwendig, so der Dachverband der 
Studierendenschaften in der Bundesrepublik.

Dazu erklärte Christian Berg, Vorstandsmitglied im fzs, heute in Berlin: 
"Die bestehenden Ungerechtigkeiten im Bildungssystem werden noch weiter 
verschärft, wenn Bildungspolitik zur alleinigen Ländersache wird. Dabei 
muss die Herstellung von gleichen Chancen für alle Menschen das oberste 
Ziel der Bildungspolitik in der Bundesrepublik sein - das ist auch die 
Lehre aus PISA und anderen Studien. Und das funktioniert nur mit 
einheitlichen Standards im Bundesgebiet. Die Bundesregierung darf sich 
hier nicht aus ihrer Verantwortung stehlen." Angesichts der Entstehung 
eines europäischen Hochschulraumes wirke die geplante Föderalismusreform 
wie ein Rückschritt in die mittelalterliche Kleinstaaterei.

Der fzs kündigte unterdessen den Widerstand von Studierenden, 
Gewerkschaften und Bildungsverbänden gegen die Reformpläne an. Dazu 
Berg: "Das wird nicht so einfach funktionieren, wie sich die Damen und 
Herren der Großen Koalition das vorstellen. Wir werden nicht zulassen, 
dass die Chancengleichheit zur taktischen Masse verkommt. Eine solche 
Reform kann nicht gegen den erklärten Willen aller Bildungsverbände und 
der großen Mehrheit der Bevölkerung durchgeführt werden."


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|Christian Berg     freier zusammenschluss von studentInnenschaften|
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