[fzs-pressemitteilung] Niedersächsische Landesregierung endgültig gescheitert
Regina Weber
regina.weber at fzs.de
Fre Dez 9 09:33:17 CET 2005
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
anbei finden Sie die Presseerklärung des freien zusammenschluss von
studentInnenschaften zu den geplanten Beschlüssen des
niedersächsischen Landtags.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Christian Berg, Tel. 0163 7593560
Regina Weber, Tel. 0163 7593561
Mit freundlichen Grüßen
Regina Weber
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Niedersächsische Landesregierung endgültig gescheitert
Studiengebühren sollen Haushalt sanieren - Stratmann zum Rücktritt
aufgefordert
Berlin (fzs). Am heutigen Freitag soll der niedersächsische Landtag
nach dem Willen der Landesregierung nicht nur mehr als 190 Millionen
Euro für Hochschulen und Studentenwerke streichen, sondern
gleichzeitig der Einführung allgemeiner Studiengebühren zustimmen.
Dies ist Inhalt des so genannten Zukunftsvertrages, für den der
niedersächsische Landtag heute grünes Licht geben soll. Aus Sicht des
freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs) wird durch
die anstehenden Entscheidungen des Landtags deutlich, dass die
Einführung von Studiengebühren lediglich der Sanierung des
Landeshaushaltes dienen soll.
Christian Berg, Vorstandsmitglied im fzs, erklärte dazu heute in
Berlin: "Unsere Befürchtungen werden bestätigt: Niedersachsen führt
Studiengebühren ein und kürzt seinen Hochschulen gleichzeitig das
Geld. Damit werden einkommensschwache Menschen vom Studium abgehalten
und gleichzeitig die Hochschulen dazu verurteilt, die finanzielle
Unterausstattung aufzufangen, die die Landesregierung ihnen
präsentiert. Wissenschaftsminister Stratmann und mit ihm
Ministerpräsident Wulff sind politisch vollkommen gescheitert. Wer
derart unverantwortlich regiert, sollte seinen Hut nehmen." Der fzs
leht die Einführung von Studiengebühren ab und fordert seit langem
eine solidere öffentliche Finanzierung der Hochschulen.
Der fzs kritisierte auch das Verfahren, wonach die Erhebung von
Studiengebühren per Haushaltsbegleitgesetz und ohne reguläre
Gesetzesanhörung eingeführt werden sollen. "Die Einführung von
Studiengebühren wird so ohne eine Anhörung der Betroffenen -
Studierende wie Hochschulen - beschlossen. Das allein lässt schon an
der demokratischen Festigkeit der Landesregierung zweifeln", so
Regina Weber, Vorstandsmitglied im fzs. "Die Landesregierung kümmert
sich ganz offensichtlich nicht um demokratische Grundsätze. Das
allein sollte Grund genug sein für die Abgeordneten, diese Pläne der
Landesregierung abzulehnen", so Weber. Stratmann hatte bereits am 6.
Dezember die Einführung von Studiengebühren in Niedersachsen
verkündet, ohne dass der Landtag dazu auch nur debattiert hatte.