[fzs-newsletter] Hochschulpolitischer Newsletter des fzs - Nr. 18/2007

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Don Dez 6 17:07:15 CET 2007


Newsletter des fzs
Nr. 18/2007 - 6. Dezember 2007


Inhalt
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1. "Ohne Studierende keine Studentenwerke" - fzs erfreut über  
Beschluss des DSW zur Zukunft der Studentenwerke
2. Studiengebühren schrecken ab: Studierendenzahlen sinken in  
zahlreichen Bundesländern
3. Bundestag beschließt Bildungshaushalt - fzs kritisiert  
"Leuchtturmpolitik" der Bundesregierung
4. Wirtschaft dominiert Hochschulräte - Erste Untersuchung belegt  
massive Präsenz von WirtschaftsvertreterInnen
5. Bundesregierung will Auswirkungen von Studiengebühren nicht  
untersuchen
6. Abschaffung der ZVS ist der falsche Weg - fzs fordert  
Bundeshochschulgesetz
7. Solidaritätserklärung des fzs mit französischen Studierenden
8. Erster und einziger studentischer Prorektor wiedergewählt
9. Tagungsbericht: Perspektivtagung des fzs
10. Tagungsbericht: Board Meeting des europäisches Dachverbandes ESU
11. Aktuelle Termine



1. "Ohne Studierende keine Studentenwerke" - fzs erfreut über  
Beschluss des DSW zur Zukunft der Studentenwerke
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Am 4./5. Dezember fand in Berlin die diesjährige  
Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks (DSW) statt. Im  
Mittelpunkt der Beratungen stand die Diskussion um die Zukunft der  
Studentenwerke. Die Delegierten der Studentenwerke unterstrichen  
dabei die Wichtigkeit der gemeinnützig tätigen Studentenwerke, um  
mehr junge Menschen für ein Studium zu mobilisieren und die  
Absolventenquote zu erhöhen.

Auch der fzs stellte den wichtigen sozialen Auftrag der  
Studentenwerke heraus. Regina Weber, die als Vorstandsmitglied des  
fzs an der DSW-Mitgliederversammlung teilnahm, erklärte: "Die  
indirekte Studienfinanzierung durch günstiges Essen und Wohnen ist  
für Studierende immens wichtig. Finanzschwache Studierende haben  
durch Studiengebühren und restriktive Studienprogramme mit  
Anwesenheitspflichten und hoher Prüfungsdichte größere Probleme als  
früher. Das Motto der Studentenwerke ‚damit studieren gelingt’ ist in  
Zukunft bedeutender denn je."

Weber stellte die Bedeutung der studentischen Mitbestimmung in den  
Studentenwerken heraus: "Jeglichen Versuchen, die Geschäftsführung  
der Studentenwerke zu stärken und den Einfluss von Vorstand und  
Verwaltungsräten zu schwächen, erteilt der fzs eine Absage. Die  
Studierenden selber kennen ihre Bedürfnisse am Besten, ohne sie gäbe  
es keine Studentenwerke."

Die Mitgliederversammlung des DSW beschäftigte sich neben der  
weiteren Entwicklung der Studentenwerke mit der Zukunft der  
Studienfinanzierung und forderte weitere Verbesserungen beim BAföG  
ein. Darüber hinaus wurde der DSW-Präsident, Prof. Rolf Dobischat, im  
Amt bestätigt und ein neuer Vorstand gewählt.

Der soziale Rahmen im Studium muss stimmen! (Pressemitteilung des fzs)
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/153219.html

Studentenwerke sind Partner für Studierende, Hochschulen und Städte  
(Pressemitteilung des DSW)
http://www.studentenwerke.de/presse/2007/051207b.pdf

BAföG regelmäßig erhöhen! (Pressemitteilung des DSW)
http://www.studentenwerke.de/presse/2007/051207d.pdf


2. Studiengebühren schrecken ab: Studierendenzahlen sinken in  
zahlreichen Bundesländern
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Die Prognose der Kultusministerkonferenz war kühn: Die  
Studierendenzahlen sollten zu diesem Wintersemester um 8,1% steigen,  
verkündeten die Konferenz der LandesministerInnen vor zwei Jahren und  
verwies auf den demographischen Wandel und einen Anstieg der  
Studienberechtigten. Der Anstieg der Studienberechtigten ist  
zweifellos vorhanden, doch nur die wenigsten finden offensichtlich  
den Weg an die Hochschulen. Vor allem an Universitäten schreiben sich  
deutlich weniger junge Menschen ein.

Zwar wird das Statistische Bundesamt erst Mitte Dezember die Zahlen  
für das aktuelle Wintersemester vorlegen, doch nach den ersten  
Veröffentlichungen der Landesämter zeichnet sich ein klarer Trend ab.  
In Baden-Württemberg etwa nahm die Gesamtzahl der Studierenden um  
0,7% ab (-5,7% StudienanfängerInnen an den Universitäten), und in  
Nordrhein-Westfalen sank die Gesamtzahl um 1,5% (bei einem minimalen  
Plus von 0,8% bei den StudienanfängerInnen an den Universitäten).  
Hessen verbucht ein minimales Plus von 1% bei den  
StudienanfängerInnen; insgesamt studieren aber 8,9% weniger als noch  
vor einem Jahr. Die Anzahl der ausländischen Studierenden ist sogar  
um 15% zurück gegangen. An der einzigen saarländischen Universität  
nahm die Zahl der StudienanfängerInnen im Vergleich zum Vorjahr gar  
um 6,2% ab im Vergleich - was die Hochschulleitung dazu veranlasst,  
von "weitgehend stabilen" Studierendenzahlen zu sprechen.

Die einzige erfreuliche Ausnahme stellt dabei bislang Rheinland-Pfalz  
dar: In dem gebührenfreien Bundesland stieg die Anzahl der  
StudienanfängerInnen auf ein Rekordhoch von 13.528 Studierenden oder  
um 7,3% im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem an den Universitäten des  
Landes nahmen demnach deutlich mehr Studierende ein Studium auf als  
in den Vorjahren. Insgesamt stieg die Zahl der Studierenden in  
Rheinland-Pfalz um 2%. Angesichts der Einführung von Studiengebühren  
in Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland, also der Nachbarländer  
Rheinland-Pfalz, scheinen die Befürchtungen des fzs demnach  
zuzutreffen: Einerseits meiden Studierende jene Länder mit  
Studiengebühren und immatrikulieren sich verstärkt in gebührenfreien  
Bundesländern - was eine zusätzliche Belastung für solche Länder  
darstellt. Andererseits wird deutlich, dass die Prognosen der  
Kultusminister in keinster Weise erfüllt werden: Obwohl die Anzahl  
der Studienberechtigten deutlich ansteigt, spiegelt sich dies in  
keiner Weise in den Neuimmatrikulationen wider. Diese erschreckende  
Entwicklung macht deutlich, in welchem Maße die Einführung von  
Studiengebühren schon nach einem Jahr vom Studium abschreckt.

Mehr zum Thema: Studierendenzahlen sinken - Flucht vor Studiengebühren?
http://www.fzs.de/aktuelles/news/153267.html


3. Bundestag beschließt Bildungshaushalt - fzs kritisiert  
"Leuchtturmpolitik" der Bundesregierung
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Die letzte Novemberwoche im Bundestag wurde durch die Aussprachen und  
Beschlüsse über den Bundeshaushalt 2008 dominiert.  
Bundesbildungsministerin Annette Schavan wollte den Erfolg ihres  
Einzelplanes 30 vorstellen, der immerhin eine Steigerung von etwa 9%  
im Vergleich zum Vorjahr vorsah. Doch ein "Erfolg" ist dieser  
Einzelplan bei genauerem Hinschauen nicht. Dies machte auch die  
Opposition deutlich, die von "einem Tropfen auf den heißen  
Stein" (Kai Gehring) sprach und darauf hinwies, dass die  
"Leuchttürme" nicht so hell strahlen könnten, "dass sie die großen  
hässlichen Flecken überstrahlen", wie der wissenschaftspolitische  
Sprecher der Linksfraktion erklärte.

In der Tat kommen die Steigerungen im Bundeshaushalt insbesondere  
einzelnen Prestigeprojekte zugute: Die Bewilligung von 285 Millionen  
Euro allein für die "Exzellenzinitiative" verblasst angesichts einer  
Erhöhung der Ausgaben für das BAföG um lediglich 40 Millionen. Der  
fzs forderte eine substantielle Erhöhung der Bildungsfinanzierung.  
Regina Weber, Vorstandsmitglied im fzs, erklärte dazu in Berlin: "Das  
Ziel der Bildungsfinanzierung muss die Herstellung von Gerechtigkeit  
sein. Ein bisschen mehr Geld hier und da, während die große Masse von  
Hochschulen unterfinanziert bleibt, ist völlig verfehlte Politik."  
Aus Sicht des Studierendenverbandes führe die "Leuchtturmpolitik" der  
Bundesregierung zu einer weiteren Verschlechterung der Situation an  
den anderen Hochschulen.

Ausdrücklich begrüßte der fzs zwar die Erhöhung des BAföG zum 1.  
Oktober 2008 "als kurzfristige und notwendige Verbesserung der  
Studienfinanzierung". Gleichzeitig forderte der Dachverband jedoch  
strukturelle Verbesserungen ein sowie die kontinuierliche Anpassung  
des BAföG an steigende Lebenshaltungskosten.

Bildungshaushalt: Bildung und Forschung in der Substanz stärken  
(Pressemitteilung des fzs)
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/151995.html


4. Wirtschaft dominiert Hochschulräte - Erste Untersuchung belegt  
massive Präsenz von WirtschaftsvertreterInnen
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Eine WissenschaftlerInnengruppe der Universität Duisburg-Essen hat  
erstmals quantitativ untersucht, wie sich die Hochschulräte an 57  
Hochschulen in der Bundesrepublik zusammensetzen. Die  
Veröffentlichung der ersten Befunde belegt deutlich, dass die in den  
vergangenen Jahren eingerichteten Hochschulräte von VertreterInnen  
aus Unternehmen bzw. Unternehmensverbänden dominiert werden. Vor  
allem Hochschulen mit einem hohen Anteil an Drittmitteln haben  
überdurchschnittlich viele WirtschaftsvertreterInnen.

Die Mitglieder der untersuchten Hochschulräten kommen zu 41% aus den  
Hochschulen (einschl. Studierende), zu 33% aus Unternehmen oder  
Unternehmerverbänden und nur zu einem Prozent aus Gewerkschaften.  
Unter den Hochschulratsvorsitzenden allerdings liegt der Anteil der  
WirtschaftsvertreterInnen bei 47 Prozent, wovon 80 Prozent  
Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieder sind.

Darüber hinaus zeigt sich, dass "die Abhängigkeit einer Universität  
von ihren Finanzierungsquellen einen deutlichen statistischen  
Einfluss darauf hat, wie ihr Hochschulrat zusammengesetzt ist. In  
Universitäten mit einem höheren Drittmittelanteil aus der Wirtschaft  
ist auch der Anteil der Wirtschaftsvertreter an allen externen  
Mitgliedern überdurchschnittlich hoch."

Die Studie bestätigt damit die Befürchtungen, die der fzs seit  
geraumer Zeit äußert. So heißt es etwa in einem Positionspapier des  
fzs vom Februar 2007: "In diesen Gremien [Hochschulräten], die in der  
Regel aus überwiegend externen Mitgliedern bestehen, sieht der fzs  
eine Bedrohung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit der Hochschulen.  
In dem Maße, in dem wie in anderen Ländern bereits üblich, externe  
VertreterInnen, insbesondere von Wirtschaftsunternehmen oder  
Wirtschaftsverbänden, diese Gremien dominieren, sieht der fzs eine  
Bedrohung der gesamtgesellschaftlichen Verpflichtung der Hochschulen  
und die Tendenz einer Vereinnahmung durch die Wirtschaft."

Die ersten Befunde wurden in einem kurzen Paper bereits  
veröffentlicht. In den nächsten Monaten soll ein ausführlicher  
Bericht mit weiteren Befunden veröffentlicht werden.

Befunde der WissenschaftlerInnen um Werner Nienhüser
http://www.uni-due.de/personal/download/hsr/ 
Hochschulrat_erste_Befunde_Nienhueser.pdf

Leitantrag des fzs zur Hochschulreform (Februar 2007)
http://www.fzs.de/aktuelles/positionen/146829.html


5. Bundesregierung will Auswirkungen von Studiengebühren nicht  
untersuchen
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Kai Gehring, der bildungpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag,  
hat die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage (BT-Drs. 16/6922)  
gefragt, ob sie eine Notwendigkeit sehe, die Auswirkungen von  
Studiengebühren zu untersuchen. In ihrer Antwort weist die  
Bundesregierung lapidar darauf hin, dass hierfür die Bundesländer  
zuständig seien: "Nach der Rechtssprechung des  
Bundesverfassungsgerichtes sind die Länder für die Entscheidung  
zuständig, ob und inwieweit Studienbeiträge an den jeweiligen  
Hochschulen eingeführt werden. (...) Dementsprechend ist ein  
umfassendes Monitoring hierzu bei der Kultusministerkonferenz der  
Länder angesiedelt."

Doch dieses Monitoring, das die KMK Anfang Februar 2007 beschlossen  
hat, liegt noch nicht vor. Dabei besteht nach Auffassung von  
Studierendenorganisationen und Gewerkschaften dringender  
Handlungsbedarf: In sieben Ländern wurden mittlerweile  
Studiengebühren eingeführt, teilweise bereits vor über einem Jahr. In  
der Folge sind dabei in einigen Ländern die Studierendenzahlen massiv  
zurück gegangen, obwohl die Quote der AbiturientInnen angestiegen  
ist. So sind etwa in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg selbst  
die Zahlen der Neueinschreibungen deutlich eingebrochen. Beide Länder  
haben im vergangenen Jahr Studiengebühren eingeführt. Die jeweiligen  
Landesregierungen hielten sich bei der Interpretation dieser Zahlen  
bislang bedeckt und wiesen darauf hin, dass vor allem neue  
Zulassungsregelungen für den Rückgang verantwortlich seien.

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage
http://dip.bundestag.de/btd/16/069/1606922.pdf


6. Abschaffung der ZVS ist der falsche Weg - fzs fordert  
Bundeshochschulgesetz
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Ende November hat die Mitgliederversammlung der  
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die Umwandlung der ZVS zu einer  
Servicestelle für die Hochschulen diskutiert. Der fzs steht diesen  
Entwicklungen im Bereich des Hochschulzuganges kritisch gegenüber.  
"Dem Recht auf freie Berufswahl, welches im Grundgesetzt  
festgeschrieben ist, kann schon jetzt durch den großen Mangel an  
Studienplätzen nicht Rechnung getragen werden", erklärte Imke Buß vom  
Vorstand des fzs. "Die ZVS als Mangelverwaltung muss so lange  
aufrechterhalten werden, bis diese durch ausreichend Studienplätze  
überflüssig gemacht wird." Aus Sicht des fzs ist es Aufgabe des  
Staates dafür zu sorgen, dass es genug ausfinanzierte Studienplätze  
gibt.

Die endgültige Abschaffung einer zentralen Stelle für die Vergabe von  
Studienplätzen würde jedoch das derzeitige Chaos noch verstärken.  
Schulabgängerinnen und Schulabgänger stehen vor der Aufgabe, sich aus  
8.781 grundständigen Studiengängen an 345 Hochschulen allein in  
Deutschland einen für sie passenden aussuchen zu müssen. Die  
Zugangsvoraussetzungen sind jedoch an jeder Hochschule anders, die  
Hochschullandschaft ist vollkommen undurchsichtig. Der fzs forderte  
in dem Zusammenhang die Einrichtung eines Bundeshochschulgesetzes, um  
gleiche Voraussetzungen beim Hochschulzugang zu schaffen.

Abschaffung der ZVS ist der falsche Weg (Pressemitteilung des fzs)
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/152133.html


7. Solidaritätserklärung des fzs mit französischen Studierenden
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Die studentischen Proteste gegen die aktuellen Hochschulreformen in  
Frankreich halten an. Landesweit sind Studierende an Dutzenden  
Hochschulen in den Streik getreten, um gegen die radikalen  
Veränderungen der Hochschullandschaft in Frankreich zu protestieren.  
Der fzs hat sich in einer Solidaritätserklärung mit den Zielen der  
französischen KollegInnen solidarisiert.

In seiner Solidaritätserklärung an die Studierendenverbände erklärte  
der Vorstand des fzs: "Der fzs unterstützt die Forderungen der  
Studierenden nach einer Hochschulreform, die die Mitbestimmung von  
demokratisch gewählten StudierendenvertreterInnen sicherstellt, eine  
ausreichende Finanzierung der Hochschulen vorsieht und die soziale  
Situation der Studierenden verbessert."

Solidaritätserklärung des fzs mit den protestierenden Studierenden in  
Frankreich
http://www.fzs.de/aktuelles/news/151476.html


8. Erster und einziger studentischer Prorektor wiedergewählt
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Im November 2006 wurde an der Universität Rostock erstmals ein  
Student in das Rektorat einer deutschen Traditionsuniversität  
gewählt. Nach einer regulären Amtszeit von einem Jahr hat das Konzil  
der Universität Rostock Johannes Saalfeld als Prorektor für ein  
weiteres Jahr im Amt bestätigt. Johannes Saalfeld sorgt sich seit  
einem Jahr als "Prorektor für Studentische Angelegenheiten"  
einerseits um die studentischen Positionen und Perspektiven in der  
Rostocker Hochschulleitung, andererseits um eine Vielzahl von  
Aufgabengebieten und Projekten, zu denen u.a. die Evaluation, die  
Alumni-Betreuung, die Anwerbung von zukünftigen Studierenden oder  
auch die Verbesserung und Weiterentwicklung des Studienstandortes  
Rostock gehören.

Für die Wahl eines studentischen Prorektors an der Universität  
Rostock muss das Studierendenparlament einen Kandidaten vorschlagen,  
der Rektor muss den
Kandidaten einsetzen und das Konzil muss ihn per Wahl bestätigen. Das  
Landeshochschulgesetz in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht seit dem  
Jahr 2002 ein studentisches Mitglied in der Hochschulleitung.

Quelle: Pressemitteilung der Universität Rostock
http://idw-online.de/pages/de/news239018


9. Tagungsbericht: Perspektiventagung des fzs
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Vom 30. November bis 2. Dezember fand im Studierendenhaus in  
Frankfurt am Main die fzs-Perspektiventagung  statt. Vorbereitet von  
einer breit besetzen Kommission wurden an diesem Wochenende viele  
Facetten studentischer Interessensvertretung diskutiert mit dem Ziel  
den fzs weiterzuentwickeln.

Nach einer Podiumsdiskussion zum Einstieg, in der die Anwesenden ihre  
Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen an einen studentischen  
Dachverband formulieren konnten, gab es am Samstag über den Tag  
verteilt sehr viele Workshops. Hier wurden die inhaltlichen und die  
strukturellen Herausforderungen, denen sich der fzs stellen muss,  
diskutiert. Als Beispiel seien hier die veränderten Rahmenbedingungen  
nach der Föderalismusreform genannt, die einerseits inhaltlich den  
fzs fordern, aber auch strukturell eine stärkere Einbindung der  
Landesvertretungen brauchen.

Auch die internen Strukturen des fzs wurden kritisch betrachtet und  
Konzepte für weitere Vernetzungsmöglichkeiten, z.B. von  
Fachreferaten, entwickelt. Parallel soll auch die Partizipation von  
Studierendenschaften mit kleinen Strukturen und die Zusammenarbeit  
mit Bundesfachschaftentagungen verbessert werden.

Abschließend folgten noch einige externe hochschulpolitische Akteure  
der Einladung nach Frankfurt und formulierten Anforderungen ihrer  
Verbände an einen studentischen Dachverband. Als Fazit aus der Tagung  
kann der Schluss gezogen werden, dass es viele neue Impulse für die  
Arbeit im fzs und viele Anregungen, wie der Verband weiterentwickelt  
werden kann.

Bis zur nächsten Mitgliederversammlung wird die Perspektvenkommission  
nun aus den Diskussionen ein Thesenpapier entwickeln, auf dessen  
Basis die MV dann weitere Schritte zur Verbandsreform beschließen soll.


10. Tagungsbericht: Board Meeting des europäisches  
Studierendenverbandes ESU
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Die 53. Mitgliederversammlung des europäischen Dachverbandes ESU  
(European Students' Union) wurde vom 29.11.-2.12.2007 durch die  
lithauischen Verbände LSAS und LSS in Vilnius organisiert. Im Vorfeld  
des Board Meetings beginnend mit dem 26.11. fand ein zweitägiges  
Seminar statt. Dieses behandelte unter dem Titel „Gender Equality in  
Higher Education – Does the X make the difference?“ auf dieser  
Mitgliederversammlung frauen- und geschlechterpolitische Themen.

Die eigentliche Mitgliederversammlung wurde im Wesentlichen durch  
Debatten über Änderungsanträgen zur Satzung und Geschäftsordnung  
dominiert. Die vorgeschlagenen Anträge, vor allem des ESU-Vorstandes,  
beinhalteten neben kleineren Änderungen eine Reform der  
Arbeitsstruktur des europäischen Verbandes. Weitere wichtige  
Tagesordnungspunkte, die behandelt wurden, waren ein  
Misstrauensantrag gegen ein Mitglied des Committee on Commodification  
of Education (CoCo), Mitgliedsschaftsanträge der Verbände UASS und  
USC Ukraine sowie NUIS Israel. Zudem fanden aufgrund einiger  
Rücktritte aus dem Vorstand, dem Gender Equality Committee (GEC)  
sowie dem CoCo im Vorfeld der Mitgliederversammlung Wahlen für den  
Vorstand, das GEC und das CoCo statt.

Leider mussten einige Tagesordnungspunkte, darunter auch die  
Behandlung von Positionspapieren, vertagt werden. Ein ausführlicher  
Bericht der Ergebnisse des Board Meeting wird durch die fzs- 
Delegation derzeit erstellt.

Homepage des europäischen Studierendenverbandes ESU:
http://www.esu-online.org


11. Termine
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a) Seminar: Einstieg in den Bologna-Prozess
14.-16.12.07 (Kassel)

Die Umsetzung des Bologna-Prozesses hat weitreichende Konsequenzen  
mit sich gebracht. Vielerorts sind die Studiengänge auf BA/MA  
umgestellt und werden gerade akkreditiert. Eine beträchtliche Anzahl  
von Studiengängen jedoch befindet sich noch in der Umstellungsphase.  
In dem Seminar werden die Ziele und Instrumente des Bologna-Prozesses  
vorgestellt und die deutsche Umsetzung in den Blick genommen. Die  
Vorgaben in der Bundesrepublik bezüglich des Bologna-Prozesses werden  
vermittelt. Für die Arbeit vor Ort wird an konkreten Beispielen  
deutlich gemacht, wie gute Beispiele der Umstellung aussehen können.

Weitere Informationen und Anmeldung:
http://www.fzs.de/termine/event_271.html


b) Tagung: Die soziale Dimension im Bologna Prozess
17.-18.01.2008 (Berlin)

Die gemeinsame Tagung von fzs, GEW und DAAD soll den von der  
Bundesregierung und den Ländern zu erstellenden Aktionsplan zur  
sozialen Dimension von Studierenden und wissenschaftlichem Personal  
beleuchten und diskutieren. Mit den Bundes- und LändervertreterInnen  
gemeinsam werden deren Vorschläge mit eigenen Ideen zusammengebracht.  
So soll der Aktionsplan und vor allem das Thema der sozialen  
Dimension breit diskutiert werden.

Weitere Informationen folgen in den nächsten Tagen unter:
http://www.fzs.de/termine/event_292.html


Alle Termine des fzs einschließlich der Gremiensitzungen finden sich  
unter http://www.fzs.de/termine



Impressum
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Der hochschulpolitische Newsletter des fzs erscheint 14-tägig und  
enthält Informationen zu aktuellen bildungs- und hochschulpolitischen  
Themen sowie Ankündigungen des studentischen Dachverbandes. Die  
Redaktion ist erreichbar unter newsletter at fzs.de

Informationen zum An- und Abmelden:
http://www.fzs.de/service/newsletter/newsletter.html