[fzs-newsletter] Hochschulpolitischer Newsletter des fzs - Nr. 16/2007

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Mit Okt 31 19:11:13 CET 2007


Hochschulpolitischer Newsletter des fzs
Nr. 16/2007 - 31. Oktober 2007


Inhalt
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1. fzs und GEW fordern Rüge der Bundesregierung durch UN-Sozialausschuss
2. Elite-Hochschulen gekürt - scharfe Kritik vom fzs
3. Europäischer Gerichtshof: Auslands-BAföG muss auch in den ersten  
Semestern gezahlt werden
4. Bundestag diskutiert Situation von PraktikantInnen - gesetzliche  
Regelung eingefordert
5. Berliner Studierende boykottieren CHE-Ranking
6. Studium und Kind - Nur noch für Begabte?!
7. Ungarn will Studiengebühren einführen - Tausende Studierende  
protestieren
8. Aktuelle Publikationen des fzs
9. Termine



1. fzs und GEW fordern Rüge der Bundesregierung durch UN-Sozialausschuss
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Die Einführung von Studiengebühren in Deutschland verletzt das durch  
den Internationalen Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle  
Rechte (UN-Sozialpakt) gewährleistete Recht auf Bildung. Das ist das  
Ergebnis eines Berichts des fzs und der GEW an die Vereinten Nationen  
(UN), den beide Organisationen am 22. Oktober in Berlin vorgestellt  
haben. In dem Bericht wird aufgezeigt, welche Auswirkungen die in  
mittlerweile sieben Bundesländern eingeführten Studiengebühren haben.  
Aus Sicht von fzs und GEW widerspricht die Einführung von  
Studiengebühren dem UN-Sozialpakt, den die Bundesrepublik 1973  
ratifiziert hat und der die "allmähliche Einführung der  
Unentgeltlichkeit" des Studiums vorschreibt. fzs und GEW fordern  
daher eine Rüge der Bundesrepublik durch den zuständigen Ausschuss  
der Vereinten Nationen.

Die Veröffentlichung des Berichtes der beiden Organisationen hat ein  
breites Medienecho gefunden. Selbst die Bundesregierung musste  
Stellung zum Bericht nehmen, nachdem Nele Hirsch (MdB) den Vertreter  
des Bundesbildungsministeriums im Rahmen einer Fragestunde im  
Bundestag mit den Ergebnissen von fzs und GEW konfrontierte. Die  
Bundesregierung zweifelt demnach trotz des klaren Wortlautes, dass  
der UN-Sozialpakt die Einführung von Studiengebühren verbiete.  
Darüber hinaus weigert sich die Bundesregierung nach wie vor, einen  
eigenen Bericht an den UN-Sozialausschuss vorzulegen. Ein solcher ist  
bereits seit über einem Jahr fällig, einen Zeitpunkt für die Vorlage  
gibt es jedoch trotz mehrfacher Nachfragen noch immer nicht.

Bericht von fzs und GEW:
http://www.fzs.de/kampagne/un_sozialpakt/144911.html

Stellungnahme der Bundesregierung:
http://www.fzs.de/kampagne/un_sozialpakt/145627.html

Pressespiegel zur Vorstellung des Berichtes:
http://www.fzs.de/kampagne/un_sozialpakt/145188.html


2. Elite-Hochschulen gekürt - scharfe Kritik vom fzs
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Mit der Bekanntgabe von sechs neuen "Elitehochschulen" und weiterer  
prämierter Cluster am 19. November hat die vor zwei Jahren  
konzipierte Exzellenzinitiative ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.  
Bis 2012 sollen nun insgesamt 1,9 Milliarden Euro in die  
Spitzenforschung an ausgewählten Universitäten fließen. Der  
Wissenschaftsrat und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), unter  
deren Federführung die Auswahl der Antragssteller erfolgte, feierten  
gemeinsam mit PolitikerInnen und RektorInnen die Initiative, die nach  
Ansicht von Bundesbildungsministerin Schavan  
"Wissenschaftsgeschichte" schreibe.

Der fzs hingegen machte erneut auf die negativen Auswirkungen der  
Initiative aufmerksam. Aus Sicht des studentischen Dachverbandes  
führt die Exzellenzinitiative zu einer Fokussierung auf  
Spitzenförderung, während die Breite der wissenschaftlichen  
Ausbildung weiteren finanziellen Engpässen ausgesetzt wird. Statt der  
Finanzierung einzelner, kleiner Projekte müsse die Lehre in der  
Breite verbessert werden. Florian Hillebrand vom fzs-Vorstand  
erklärte: "Wenn man einmal hochrechnet, sind diese 1,9 Milliarden  
Euro soviel Geld, wie 100.000 Studierende den Staat für ihr ganzes  
Studium kosten. Gerade vor dem Hintergrund knapper Studienplätze und  
den zu erwartenden starken Abiturjahrgängen der nächsten Jahre wäre  
das Geld hier weitaus besser angelegt als in der Konstruktion von  
Leuchttürmen in der Hochschullandschaft."

Keine Konzepte für Verbesserungen in der Lehre - HRK fordert Reform  
des Kapazitätsrechtes

Nur wenige Tage vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der  
Exzellenzinitiative hatte die Hochschulrektorenkonferenz (HRK)  
bereits eine "Qualitätsoffensive" in der Lehre eingefordert. Demnach  
solle innerhalb von fünf Jahren die Anzahl der DozentInnen verdoppelt  
werden. Nach Angaben von Margret Wintermantel, Präsidentin der HRK,  
solle dieses Programm jedoch kapazitätsneutral erfolgen - mehr  
DozentInnen sollen also nicht zu mehr Studienplätzen, sondern zu  
verbesserten Betreuungsrelationen führen.

Der fzs hingegen sprach sich für mehr Studienplätze aus, um der  
desolaten Situation an Hochschulen zu begegnen. "Um eine dauerhaft  
gute Lehrqualität sicherzustellen, sind aus unserer Sicht erhebliche  
Mehrausgaben in diesem Bereich notwendig", so Imke Buß vom fzs- 
Vorstand. Als Sofortprogramm schlug der fzs die Ausweitung des  
Investitionsbegriffes (vgl. Art. 115 Grundgesetz) vor, der derzeit  
zwischen Bund und Ländern kontrovers diskutiert wird. In dieser  
Hinsicht besteht zwischen HRK und fzs Einigkeit - auch die  
HochschulrektorInnen wollen, dass Bildungsausgaben der gleiche  
Stellenwert wie etwa dem Straßenbau beigemessen wird.

Informationen des Wissenschaftsrates zur Exzellenzinitiative:
http://www.wissenschaftsrat.de/exini_start.html

Pressemitteilung des fzs zur Exzellenzinitiative:
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/144545.html

Informationen zu den Forderungen der HRK:
http://www.fzs.de/aktuelles/news/144308.html

Pressemitteilung des fzs zum HRK-Vorstoß:
http://www.fzs.de/show/144419.html


3. Europäischer Gerichtshof: Auslands-BAföG muss auch in den ersten  
Semestern gezahlt werden
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Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat ein Grundsatzurteil zum  
BAföG gefällt. Demnach verstößt das derzeitige Auslands-BAföG, das  
erst nach einem in der Bundesrepublik begonnenen Studium gewährt  
wird, gegen die Freizügigkeitsregelungen der Europäischen Union. Aus  
Sicht des Gerichtes muss auch dann BAföG gezahlt werden, wenn ein  
Studium ab dem ersten Semester in einem EU-Staat aufgenommen wird  
(Rechtssachen C-11/06 und C-12/06).

Geklagt hatten zwei deutsche Staatbürgerinnen. Eine Studentin hatte  
nach einem Au-Pair-Aufenthalt in Großbritannien dort ein Studium  
aufgenommen; eine zweite Studentin nahm ihr Studium in den  
Niederlanden auf und zog zu diesem Zweck nach Düren in der Nähe der  
niederländischen Grenze. Beiden Studentinnen wurde mit Blick auf die  
derzeitigen BAföG-Regelungen eine Förderung verwehrt. Die  
Bundesregierung gab an, das Urteil noch im Rahmen der aktuell  
diskutierten 22. BAföG-Novelle rechtlich umzusetzen.

Der fzs begrüßte das Urteil ausdrücklich und forderte verstärkte  
Mobilität für Studierende auch außerhalb der Europäischen Union ein.  
Regina Weber erklärte: ""Nun bekommen zumindest die Studierenden ihr  
Anrecht auf BAföG, die innerhalb der EU studieren. Allerdings sind  
deutliche Reformen im BAföG weiter notwendig. Alle, die außerhalb der  
EU studieren wollen, müssen nach wie vor erst ein Jahr in Deutschland  
bleiben."

Der fzs weist darauf hin, dass Studierende, die in vergleichbaren  
Fällen erfolglos BAföG beantragt hatten, beim Amt für  
Ausbildungsförderung einen Antrag nach § 44 SGB X stellen, über den  
Bafög Antrag neu zu entscheiden. Dies ist bis zu vier Jahren  
rückwirkend möglich und könnte zu einer nachträglichen Zahlung  
führen. Darüber hinaus hat das BMBF die Umsetzung des Urteils des  
EuGH mit sofortiger Wirkung angewiesen.

Pressemitteilung des fzs:
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/145215.html


4. Bundestag diskutiert Situation von PraktikantInnen - gesetzliche  
Regelung eingefordert
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Am 24. Oktober hat die Linksfraktion im Deutschen Bundestag in einem  
Antrag die rechtliche Verbesserung der Situation von PraktikantInnen  
gefordert. Hintergrund ist die mangelnde Vergütung von zahlreichen  
PraktikantInnen, die während und vor allem nach ihrem Studium  
teilweise kostenfrei reguläre Arbeiten in Unternehmen verrichten.  
Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, kritisierte  
dabei insbesondere die bisherige Untätigkeit der Bundesregierung:  
"Tausende von Jugendlichen fühlen sich von ihr veralbert, wenn sie  
anstatt endlich zu Handeln immer wieder nur auf die Notwendigkeit  
repräsentativerer Studien und Untersuchungen hinweist."

Die Linke fordert in ihrem Antrag Änderungen im Berufsbildungsgesetz.  
Zum einen müsse der Begriff des Praktikums klarer definiert werden,  
um PraktikantInnen nicht als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse  
nutzen zu können. Zugleich würden dadurch die wesentlichen  
Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) zu Vergütung,  
Mitbestimmung oder Arbeitsschutz auch für PraktikantInnen gelten.  
Hintergrund der erneuten Initiative der Linksfraktion ist ein  
ebenfalls gestern veröffentlichtes Gutachten von Prof. Dr. Gerrit  
Horstmeier.

Auch der Grünen-Politiker Kai Gehring forderte im Rahmen der  
Bundestagsdebatte die Bundesregierung zum Handeln auf. Er wies darauf  
hin, dass die Situation junger AkademikerInnen zwar "kein  
Massenphänomen" sei, die Bundesregierung aber dennoch handeln müsse,  
um die Ausnutzung von PraktikantInnen zu verhindern. Die RednerInnen  
von CDU/CSU sowie der FDP wandten sich in der Debatte entschieden  
gegen den Antrag der Linksfraktion und befürchteten, dass durch  
Überregulierung die Möglichkeit, Praktika machen zu können, genommen  
würde. Die SPD-Fraktion wies derartige Argumentationen zwar zurück,  
lehnte jedoch zugleich den vorliegenden Antrag ab. Der  
Bundesparteitag der SPD hingegen hat am 27. Oktober gesetzliche  
Regelungen zur Definition, zur Dauer und zur Vergütung von Praktika  
eingefordert.

Hintergrundinformationen von Nele Hirsch, MdB
http://www.nele-hirsch.de/index.php? 
option=com_content&task=view&id=632&Itemid=52

Gutachten von Gerrit Horstmeier (.pdf)
http://nele-hirsch.de/images/stories//gutachten-praktikanten.pdf

Beschluss des SPD-Parteitages (.pdf):
http://parteitag.spd.de/servlet/PB/show/1731422/B%DC%2B58%2B_Ar%2B51% 
2Bfaire%2BPraktika%2Bf%FCr%2Bjunge%2BMenschen.pdf


5. Berliner Studierende boykottieren CHE-Ranking
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Wie an zahlreichen Hochschulen bundesweit hat auch das Rektorat der  
Alice Salomon-Fachhochschule (ASFH) Berlin beschlossen, sich künftig  
am "Hochschulranking" des Bertelsmann-nahen Centrum für  
Hochschulentwicklung (CHE) zu beteiligen. Der AStA der ASFH hat  
daraufhin beschlossen, dieses umstrittene Ranking zu boykottieren und  
die Studierenden der Hochschule dazu aufgerufen, sich nicht an der  
Befragung zu beteiligen. Eine studentische Vollversammlung hat am 25.  
November mit überwältigender Mehrheit beschlossen, die Position des  
AStA zu unterstützen und die Hochschulleitung dazu aufgefordert, die  
Briefe zur Umfrage zurück zu halten und nicht an die Studierenden zu  
verteilen.

Das Rektorat hat sich gegen die studentische Position gestellt und  
reagierte auf die Ankündigungen des AStA mit der Durchsetzung des  
Hausrechts, indem Aushänge künftig nur noch nach Bewilligung durch  
die Rektorin an der Hochschule angebracht werden können. Die Briefe  
sowie die Zugangsdaten zum CHE-Ranking wurden in den vergangenen  
Tagen an die Studierenden verteilt.

Der fzs kritisierte das CHE-Ranking. Neben gravierenden methodischen  
Mängeln erkennt der fzs in Rankings eine Ökonomisierung von  
Hochschulen mit einer klaren Fokussierung auf die wirtschaftliche  
Verwertbarkeit von Studieninhalten. Der Anspruch, flächendeckend  
qualitativ hochwertige Hochschulbildung zu ermöglichen, gerate unter  
die Räder. Der AStA der ASFH erklärte: "Wir sind nicht gewillt, in  
einer ohnehin schon auf Wettbewerb und Verwertbarkeit ausgerichteten  
Gesellschaft uns auch diesem, von wirtschaftlicher Seite erdachten -  
das CHE ist ein Produkt der Bertelsmann Stiftung - weiteren  
Instrument der Einflussnahme von reaktionären Strömungen auf die  
Hochschullandschaft zu unterwerfen."

Die Berliner Landes-ASten-Konferenz sowie der fzs und zahlreiche  
andere Studierendenschaften unterstützen die Aktion der ASFH und  
rufen weitere Hochschulen dazu auf, das vom CHE durchgeführte  
"Ranking" zu boykottieren.

Informationen beim AStA der ASFH Berlin:
http://asta.asfh-berlin.de/index.php?id=261

Hintergrundinformationen zum CHE und dem umstrittenen Ranking:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26469/1.html


6. Studium und Kind - nur noch für Begabte?!
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Mit einem neuen Programm mit dem Titel "Zeit gegen Geld" will das  
Bundesbildungsministerium einen Beitrag für die Verbesserung der  
Vereinbarkeit von Studium und Kindern leisten. Der Haken: Das  
Programm soll nur StipendiatInnen zugute kommen. Vorgesehen ist, dass  
StipendiatInnen mit Kindern vorzeitig Stipendienmittel erhalten  
können, um etwa bei Auslandsaufenthalte oder in Prüfungsphasen  
kurzfristig zusätzliches Geld zur Verfügung zu haben. Zudem sollen  
StipendiatInnen mit Kind künftig auch elternunabhängig gefördert  
werden können, wenn sie nicht verheiratet sind.

Der fzs kritisiert seit langer Zeit den anhaltenden Trend hin zu  
einer Fokussierung auf Stipendien, der von Bundesbildungsministerin  
Schavan forciert wird. Aus Sicht des studentischen Dachverbandes muss  
statt einer Förderung von Einzelnen eine grundlegende Reform der  
Studienfinanzierung für die elternunabhängig Förderung aller  
Studierender erfolgen. Derzeit erhalten nur 1% aller Studierenden in  
der Bundesrepublik ein Stipendium; darüber hinaus hat eine kürzlich  
veröffentlichte Studie der Konstanzer AG Hochschulforschung ergeben,  
dass insbesondere Studierende aus Akademikerfamilien sowie Männer  
gefördert werden, während bildungsferne Schichten sowie Frauen  
seltener eine solche Förderung erhalten. Die Fokussierung auf  
Stipendien geht damit nicht nur zu Lasten der grundständigen  
Studienfinanzierung, sondern verstärkt ebenfalls die ohnehin  
bestehende soziale Schieflage im Bildungsbereich. Die neue Initiative  
des BMBF macht dies einmal mehr deutlich.


7. Ungarn will Studiengebühren einführen - Tausende Studierende  
protestieren
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Vergangene Woche demonstrierten über 4000 Studierende in Budapest  
gegen die geplante Einführung von Studiengebühren und forderten den  
Rücktritt des ungarischen Bildungsministers Istvan Hiller. Dieser  
möchte "Lehrbeiträge" einführen, die zwischen 419 und 599 Euro  
jährlich betragen und von allen Studierenden gezahlt werden sollen.  
Das Brutto-Einkommen beträgt in Ungarn 580 Euro monatlich (2004,  
Quelle: destatis.de)

Der Studierendenverband HÖOK befürchtet, dass vor allem  
einkommensschwachere Studierende kein Studium mehr aufnähmen, wenn  
"materielle Schranken" errichtet würden. Stattdessen spricht sich der  
Verband für ein Modell aus, das zur Motivation von Studierenden  
beitrage. Eine Reaktion des Ministeriums auf die studentischen  
Vorschläge steht seit Monaten aus.


8. Aktuelle Publikationen des fzs
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(a) fzs:magazin 3/2007 erschienen - Schwerpunkt Hochschulzugang

Zum Beginn des Wintersemesters ist die Ausgabe 3/2007 des fzs:magazin  
erschienen. Im Schwerpunkt wird diesmal der Bereich Hochschulzugang  
aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Untersucht werden die  
Entwicklungen beim Hochschulzugangs in den vergangenen Jahrzehnten,  
das Kapazitätsrecht, geschlechterspezifische Auswirkungen von  
Auswahlverfahren sowie die Prognistizierbarkeit von  
Studienleistungen. Ein Blick nach Frankreich rundet den Schwerpunkt  
des Heftes ab. Weitere Themen sind u.a. der europäische  
Qualifikationsrahmen, Hochschulmarketing sowie ein Interview mit dem  
Vorstand des europäischen Studierendenverbandes ESU.

Das Magazin kann hier bestellt werden:
http://www.fzs.de/service/bestellen/index.html#77330

Ab sofort kann das fzs:magazin übrigens auch im Abonnement bezogen  
werden - für nur 10 Euro jährlich inkl. Versand!


(b) Stellungnahme von fzs und GEW zum UN-Sozialpakt

Die Stellungnahme u.a. die Entwicklung des Hochschulzugangs, die  
Studienfinanzierung und die Motive für die Nichtaufnahme eines  
Studiums in der Bundesrepublik. Die Autoren kommen zum Schluss, dass  
der Hochschulzugang durch die Einführung von Studiengebühren deutlich  
erschwert wird, was unter anderem in einem Rückgang der  
Studierendenquoten deutlich wird. Die Bundesregierung kommt ihrer  
Aufgabe, den UN-Sozialpakt in bildungspolitischer Hinsicht  
umzusetzen, nicht nach. fzs und GEW ersuchen den UN-Sozialausschuss  
deshalb, die Bundesregierung zu rügen.

Informationen und Bestellmöglichkeit:
http://www.fzs.de/service/bestellen#1364


9. Termine
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a) BAföG-Debatte im Bundestag
14.-16.11.07 (Berlin)

In den kommenden Wochen finden die abschließenden Beratungen im  
Bildungsausschuss und im Bundestag zur 22. BAföG-Novelle im Rahmen  
der Haushaltsverhandlungen statt. Derzeit ist innerhalb der  
Regierungskoalition noch umstritten, in welchem Maße die Freibeträge  
und Bedarfssätze angehoben werden sollen. Während die SPD eine  
Erhöhung um 10% bzw. 8% bereits zum nächsten Jahr einfordert,  
beabsichtigt die CDU derzeit nur eine Erhöhung um 5% zum nächsten  
Jahr sowie um weitere 5% für 2009. Am 14. November sollen die  
abschließenden Beratungen im Bildungsausschuss erfolgen. Die  
Abschlussberatungen im Bundestag werden im Rahmen der  
Haushaltsdebatte am 15./16. November stattfinden.


b) Anhörung zur Abschaffung des Hochschulrahmengesetzes
12.11.07 (Bundestag - Reichstagsgebäude, Raum 2.M001)

Am 12. November wird sich der Bildungsausschuss im Deutschen  
Bundestag im Rahmen einer öffentlichen Anhörung mit der Abschaffung  
des Hochschulrahmengesetzes (HRG) beschäftigen. Im Rahmen der  
Föderalismusreform soll nach dem Willen der Bundesregierung auch das  
HRG ersatzlos abgeschafft werden. Allerdings sind dem Bund nach wie  
vor Regelungskompetenzen für die Bereiche der Hochschulzulassung und - 
abschlüsse verblieben. Inwieweit diese nun umgesetzt werden sollen,  
wird Gegenstand der Beratungen sein. Zur Anhörung sind zahlreiche  
Sachverständige geladen, darunter Regina Weber vom fzs-Vorstand.

Tagesordnung des Bildungsausschusses und Liste der Sachverständigen  
(.pdf):
http://www.bundestag.de/ausschuesse/a18/tagesordnung/45071112.pdf


c) Perspektiventagung: Zukunft des studentischen Dachverbandes
30.11.-2.12.07 (Frankfurt/Main)

Der fzs steht als bundesweiter studentischer Dachverband vor großen  
Herausforderungen. Nach der Föderalismusreform ist die formale  
Zuständigkeit des Bundes in Hochschulfragen gering, die Bundesländer  
arbeiten aber natürlich weiter auf informellem Wege zusammen.  
Studentische Interessenvertretung wird durch die immer stärker  
intransparenten Entscheidungswege immer schwieriger. Gleichzeitig  
haben die Studierenden dank Studiengebühren, verfehlten Bachelor/ 
Masterreformen und Prüfungsrestriktionen immer weniger Zeit, sich  
politisch zu engagieren. Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage,  
wie sich der fzs organisieren kann, um in der Zukunft schlagkräftig  
genug zu sein. Auf dieser Tagung soll diese Zukunft zusammen mit  
lokalen Studierendenvertretungen, ihren Landesvertretungen,  
Bundesfachschaftentagungen und weiteren hochschulpolitischen  
Verbänden diskutiert werden.

Ausführliches Programm, Dokumente zur Vorbereitung und Anmeldung:
http://www.fzs.de/termine/event_287.html


d) Einstieg in den Bologna-Prozess
14.-16.12.07 (Kassel)

Die Umsetzung des Bologna-Prozesses hat weitreichende Konsequenzen  
mit sich gebracht. Vielerorts sind die Studiengänge auf BA/MA  
umgestellt und werden gerade akkreditiert. Eine beträchtliche Anzahl  
von Studiengängen jedoch befindet sich noch in der Umstellungsphase.  
In dem Seminar werden die Ziele und Instrumente des Bologna-Prozesses  
vorgestellt und die deutsche Umsetzung in den Blick genommen. Die  
Vorgaben in der Bundesrepublik bezüglich des Bologna-Prozesses werden  
vermittelt. Für die Arbeit vor Ort wird an konkreten Beispielen  
deutlich gemacht, wie gute Beispiele der Umstellung aussehen können.

Weitere Informationen und Anmeldung:
http://www.fzs.de/termine/event_271.html


Alle Termine des fzs einschließlich der Gremiensitzungen finden sich  
unter http://www.fzs.de/termine



Impressum
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Der hochschulpolitische Newsletter des fzs erscheint 14-tägig und  
enthält Informationen zu aktuellen bildungs- und hochschulpolitischen  
Themen sowie Ankündigungen des studentischen Dachverbandes. Die  
Redaktion ist erreichbar unter newsletter at fzs.de

Informationen zum An- und Abmelden:
http://www.fzs.de/service/newsletter/newsletter.html