PM: 29. BAföG-ÄndG im Bundestag
Vorstand des fzs e.V.
vorstand at fzs.de
Do Mai 16 09:35:21 CEST 2024
Sehr geehrte Medienschaffende,
anbei eine Pressemitteilung des freien zusammenschluss von
student*innenschaften (fzs) e.V. zur heutigen ersten Lesung des
BAföG-Änderungsgesetzes im Bundestag.
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per Mail zur
Verfügung:
Niklas Röpke, Vorstandsmitglied des fzs e.V.
e.: vorstand at fzs.de
t.: +49 157 72532231
Rahel Schüssler, Referentin für BAföG und studentisches Wohnen des fzs
e.V.
e.: rahel.schuessler at fzs.de
t.: +49 (0)30 2787 4094
Studierendenvertretung zur ersten Lesung des 29. BAföG-Änderungsgesetz
heute im Bundestag
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.,
Dachverband von Studierendenvertretungen in Deutschland, kritisiert den
heute im Bundestag debattierten Gesetzesentwurf für ein 29.
BAföG-Änderungsgesetz grundlegend. In Zeiten verschiedener
wirtschaftlicher Krisen dramatisierte sich auch die soziale Lage der
Studierenden in Deutschland: mehr als drei von vier Studierenden, die
alleine oder in einer WG wohnen, waren nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes 2021 armutsgefährdet. Von einer Dramatisierung dieser Lage
ist in Anbetracht der Inflation und konstant steigender Mieten [vgl.
Moses Mendelssohn Institut] leider auszugehen.
Ein BAföG, das für Bildungsgerechtigkeit sorgt und zugleich den
Fachkräftemangel in Deutschland bekämpft, muss die Kosten für
Lebenshaltung und Ausbildung decken. Die Bedarfssätze für den
Lebensunterhalt dürfen nicht unter dem Niveau des Bürgergelds liegen,
anders ist eine Absicherung des Existenzminimum von Studierenden und
Schüler*innen nicht möglich. Völlig unklar bleibt, warum staatliche
Leistungen wie Bürgergeld, Renten und Abgeordnetendiäten automatisch an
die Einkommensentwicklung angepasst werden, Studierenden dies aber
verwehrt bleibt.
"Das 29. BAföG-Änderungsgesetz ist so nicht haltbar. Studierenden eine
Nullrunde bei den Bedarfssätzen und der Wohnkostenpauschale vorzusetzen
ist fernab jeglicher Realität. Studierende stehen durch die andauernde
hohe Inflation und steigende Mieten für studentischen Wohnraum unter
einem hohen finanziellen Druck. Die Mehrheit der in WGs lebenden
Studierenden ist von Armut bedroht oder akut betroffen - hier muss die
Ampelkoalition ansetzen. Studieren muss unabhängig der finanziellen
Mittel möglich sein."
Rahel Schüssler, Referentin für BAföG und studentisches Wohnen des fzs
"Es stehen 150 Millionen Euro bereit, jedoch sollen weniger als die
Hälfte ausgegeben werden - das ist gegenüber den Studierenden nicht
erklärbar. Die im Koalitionsvertrag vollmundig angekündigte
„grundlegende Reform" wird ein weiteres Mal verpasst und damit für diese
Legislatur beerdigt. Der Bundesrat hat bereits scharfe Kritik geübt, die
sich mit der des fzs zu großen Teilen deckt. Wir fordern die
sozial-progressiven Stimmen der Koalition auf, im parlamentarischen
Verfahren wesentliche Änderungen durchzusetzen. Es ist weiterhin wichtig
zu betonen: Die Kritik des Bundesrats darf nicht zum Papiertiger
werden."
Niklas Röpke, Vorstandsmitglied des fzs
Der Koalitionsvertrag setzte 2021 die Zielstellung eines „grundlegend
reformierten BAföG" und eines „Jahrzehnts der Bildungschancen". Bei dem
heute vorgelegten Entwurf handelt es sich um die letzte Novelle dieser
Koalition und somit Finalisierung dieses Vorhabens - das Gesetz soll
noch vor der Sommerpause durch Bundestag und Bundesrat beschlossen
werden, damit es zum neuen Schuljahr und Wintersemester 24/25 in Kraft
treten kann.
Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme vom 12. April 2024
grundlegende Kritik an dem vorgelegten Gesetzesentwurf geübt und
Verbesserungen angemahnt. Beim BAföG handelt es sich um ein
Zustimmungsgesetz - dem Bundesrat steht somit die Möglichkeit offen, den
Vermittlungsausschuss anzurufen und Änderungen am Gesetz zu verhandeln.
Mit freundlichen Grüßen
i.V. Niklas Röpke
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dankbar, nach Möglichkeit keine Pronomen zu verwenden.
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Katrin Greiner, Niklas Röpke, Fay Uhlmann, Sascha Wellmann
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ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs über eine Million Studierende.
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