PM: PM des fzs zur politischen EInflussnahme auf Forschungsförderung durch die BMBF Spitze
Jonathan Dreusch | fzs
jonathan.dreusch at fzs.de
Do Jun 13 12:12:34 CEST 2024
Sehr geehrte Medienschaffende,
der freie zusammenschluss von student*innenschaften fzs e.V. als
Dachverband von Studierendenvertretungen äußert sich besorgt zur
politisch motivierten Einflussnahme der BMBF Spitze auf
Forschungsfördermittel im Nachgang des offenen Briefs einiger Berliner
Wissenschaftler*innen in der Sache der Räumung von Protestcamps. Unsere
Pressemitteilung finden Sie unten.
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Katrin Greiner, fzs Vorstandsmitglied: tel. +49 15116807671, mail
katrin.greiner at fzs.de
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan Dreusch
*Pressemitteilung zum Versuch der politischen Einflussnahme der BMBF
Leitung auf Forschungsförderung*
Der fzs e.V. ist alarmiert über die Enthüllungen der NDR/ARD Sendung
Panorama über die Prüfung des Entzugs von Forschungsförderung aus
politischen Gründen durch das BMBF. Das Magazin hatte darüber berichtet,
dass trotz verfassungsrechtlicher Bedenken im eigenen Haus von der BMBF
Spitze verlangt wurde, die Streichung von Fördermitteln für die
Wissenschaftler*innen zu prüfen, die sich an einem offenen Brief zu den
antiisraelischen Portestcamps an Berliner Universitäten beteiligten.
*Katrin Greiner, fzs Vorständin*, erklärt dazu /"/*/Die Enthüllungen
zeigen deutlich, wovor wir schon lange warnen: Drittmittel aus
öffentlicher Hand machen politische Einflussnahme auf Forschung und
Lehre möglich. Schon die völlig überzogene Kritik der Ministerin der am
offenen Brief beteiligten Wissenschaftler*innen, war ein unangemessener
Eingriff in die akademische Freiheit der Beteiligten. Ihnen nun als
Strafe Fördermittel entziehen zu wollen, ist kein Fauxpas, sondern ein
Skandal. Ausgerechnet die liberale Ministerin bedroht damit die
grundgesetzlich garantierte Wissenschaftsfreiheit aktiv. Das muss alle
demokratischen Kräfte massiv beunruhigen. Wir fordern den
Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
dringend dazu auf, den Vorfall aufzuklären und dazu die Ministerin
vorzuladen/*/."/
/"/*/Es grenzt an ein Schmierentheater, dass die Ministerin vor weniger
als zwei Wochen über Staatssekretär Brandenburg dem Tirana-Communiqué
der Bolognaprozess-Ministerialkonferenz zugestimmt hat, in dem
gemeinsame Grundwerte bekräftigt werden, sowie die ausdrückliche
Verpflichtung, die akademische Freiheit "zu schützen, zu fördern und zu
bewahren". Die Hochschulen und alle ihre Angehörigen müssen sich darauf
verlassen können, dass eine deutsche Bundesministerin ihre Autonomie
verteidigt, statt ein Klima der Angst zu schaffen. Der Vorfall muss
Konsequenzen haben/*/."/fordert *Paul Klär, Referent für Internationales
des fzs und studentischer Vertreter in der deutschen Delegation zur
Ministerialkonferenz.*
*
*
Hintergrund:
**
Der fzs e.V. hat sich bereits kritisch zu den antiisraelischen und
antisemitischen Besetzungen geäußert und schätzt den offenen Brief der
Berliner Wissenschaftler*innen als verkürzt ein. Davon unabhängig ist
jedoch der Missbrauch öffentlicher Fördergelder für eine politische
Maßregelung.
Der Fokus des Abschluss-Communiqués der Ministerialkonferenz des
Europäischen Hochschulraums (allgemein bekannt als Bolognaprozess) in
Tirana lag auf der Verpflichtung, sogenannte Fundamental Values zu
schützen und zu fördern. Explizit wurde folgender Satz beschlossen:
*/"We reaffirm our commitment to protect, promote, and uphold academic
freedom, as defined in the Rome Communique"./*
Neben der erneuten Bekräftigung der Verteidigung der akademischen
Freiheit umfasst dies die fünf Werte akademische Integrität,
institutionelle Autonomie, Studierenden- und Mitarbeitendenbeteiligung
in Higher Education Governance, öffentliche Verantwortung für
Hochschulbildung und öffentliche Verantwortung von Hochschulbildung. Das
Communiqué wurde am 30. Mai angenommen, stellvertretend für Ministerin
Stark-Watzinger führte PStS Jens Brandenburg die deutsche Stimme.
Das Communiqué ist hier zu finden
https://ehea2024tirane.al/wp-content/uploads/2024/06/Tirana-Communique.pdf
<https://ehea2024tirane.al/wp-content/uploads/2024/06/Tirana-Communique.pdf>
--
Jonathan Dreusch
er/ihm
Politischer Geschäftsführer
+49-171 6465758
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
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Mit über 90 Mitgliedern vertritt der fzs mehr als eine Million Studierende.
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