PM: BAföG ist das Sparschwein des BMBF
Niklas Röpke | fzs-Vorstand
niklas.roepke at fzs.de
Do Jan 11 15:32:22 CET 2024
Sehr geehrte Medienschaffende,
untenstehend sowie im Anhang können Sie ein Statement des Dachverbands
von Studierendenvertretungen in Deutschland - fzs e.V. - zum neuen
Referent*innenentwurf des 29. BAföG-Änderungsgesetz zu finden.
Das Statement ist ebenfalls auf unserer Website abrufbar:
www.fzs.de/category/presse [1]
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per Mail zur
Verfügung:
Niklas Röpke, Vorstandsmitglied, u.a. zuständig für
Studienfinanzierung und Studentisches Wohnen
tel.: +49 1577 2532231
e.: vorstand at fzs.de
Mit freundlichen Grüßen
Niklas Röpke
Das BAföG IST der Schuldenbremse zum Opfer gefallen
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
kritisiert den mangelhaften und enttäuschenden Vorschlag, den das
Bundesministerium für Bildung und Forschung nun vorgelegt hat. Unter
anderem der fzs wurde aufgefordert zu dem gestern Abend vorgelegten
Referent*innenentwurf Stellung zu beziehen.
Eine vertiefte Analyse und Verweis auf unsere erste Einschätzung können
Sie in dem Blog von Herrn Wiarda [2] finden.
"Unsere Befürchtungen von vor 2 Tagen sind nun bittere Realität
geworden. Das Ministerium will einen großen Teil der auferlegten
Sparmaßnahmen von den Studierenden nehmen. 88 Millionen Euro weniger
werden in eine BAföG-Reform fließen. Mit den übrigen 62 Millionen Euro
bleibt ein Reform-Paket, das hinter der Realität der Studierenden weit
zurück bleibt: so fällt nicht nur das Flexibilitätssemester hinter der
durchschnittlichen Studiendauer zurück, sondern es wird auch keine
Erhöhung der BAföG-Bedarfssätze geben. Hier vernachlässigt die
Bundesregierung ihre sozialen Verantwortung zugunsten des Sparhaushaltes
- trotz hoher Inflation bei den Lebenshaltungskosten sowie rasant
steigender Mieten. Es ist ein fatales Signal, dass das Ministerium nicht
die vom Haushaltsausschuss gegebenen Möglichkeiten wahr nimmt, sondern
lieber das BAföG zu seiner Sparbüchse macht und auf eine möglichst späte
Verkündung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts hofft. Viele
Expert*innen sind sich sicher, dass dieses in unserem Sinne urteilen und
die BAföG-Sätze für verfassungswidrig niedrig erklären wird. Tun Sie
also schon jetzt etwas dagegen, Frau Ministerin!"
Niklas Röpke, fzs-Vorstand
Der Entwurf sieht unter anderem vor:
* Einführung eines Flexibilitätssemesters (Verlängerung der
Förderhöchstdauer des BAföG um ein Semester)
* Verschiebung der Frist für ein förderungsschädlichen Wechsel des
Studienfachs um ein Semester
* Studienstarthilfe als Zuschuss in Höhe von 1000 Euro
Explizit nicht sieht der Entwurf unter anderem vor:
* Anpassung der Bedarfssätze auf ein Existenzminimum
* Umstrukturierung der Wohnkostenpauschale hin zu einer
real-bedarfsdeckenden Finanzierung
Der Haushaltsausschuss stellte in ihrer Bereinigungssitzung dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung 150 Millionen Euro bereit,
welche qua Vermerk gezielt für die Anpassung der Bedarfssätze des BAföG
an das Existenzminimum ausgegeben werden sollten.
Im Zuge des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom 15. November 2023 wurde
sich gegen die Aussetzung der Schuldenbremse für 2024 entschieden, was
Kürzungen bei verschiedenen Ministerien zur Folge hatte. So muss das
BMBF 200 Millionen Euro kürzen - es hatte aber mit der Entscheidung, an
welcher Stelle die Kürzungen stattfinden sollen gezögert. Die Erhöhung
der BAföG-Bedarfssätze wurde drängender, da eine Klage vor dem
Bundesverfassungsgericht läuft, die die Sätze als zu niedrig einschätzt.
Mehrere Expert*innen folgten dieser Einschätzung, weshalb auch mehrere
politische Aktuer*innen bereits von einem Urteil im Sinne der GEW und
des fzs (die die Klage eng begleiten) ausgehen.
--
e.: niklas.roepke at fzs.de
m.: +49 1577 2532231
Pronomen: er/ihn
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Katrin Greiner, Fay Uhlmann, Sascha Wellmann, Niklas Röpke
- Vorstand -
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www.fzs.de [3]
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Tel +49-3027874094
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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs über eine Million Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
- European Students' Union.
Links:
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[1] http://www.fzs.de/category/presse
[2]
https://www.jmwiarda.de/2024/01/11/baf%C3%B6g-reform-bmbf-plant-2024-nur-mit-66-millionen-euro-mehrausgaben/
[3] http://www.fzs.de
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