PM: Studentischer Dachverband kritisiert Haushaltsplanung des BMBF: "Versprochene und notwendige Strukturreform des BAföG droht, im Papierkorb zu landen"
Sebastian Zachrau
sebastian.zachrau at fzs.de
Fr Sep 8 11:02:48 CEST 2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
Untenstehend finden Sie eine Pressemitteilung des studentischen
Dachverbands fzs zum Abschluss der ersten Lesung des Bundeshaushalts
2024. Für Anfragen wenden Sie sich gerne an:
Niklas Röpke, Tel: +49 15772532231, Mail: niklas.roepke at fzs.de
Katrin Greiner, Tel: +49 15116807671, Mail: katrin.greiner at fzs.de
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Zachrau
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Studentischer Dachverband kritisiert Haushaltsplanung des BMBF:
"Versprochene und notwendige Strukturreform des BAföG droht, im
Papierkorb zu landen"
Der freie Zusammenschluss von Student*innenschaften (fzs) kritisiert den
gestern im Bundestag von FDP-Bildungsministerin Stark-Watzinger
vorgestellten Etat des BMBF (Einzelplan 30), insbesondere die Kürzungen
beim BAföG-Haushaltstopf.
fzs-Vorstandsmitglied Niklas Röpke stellt fest: "Finanzminister Lindner
und Bildungsministerin Stark-Watzinger beweisen mit dem vorliegenden
Haushaltsentwurf, dass es mit der FDP in der Regierung keine weiteren
Sozialreformen geben wird. Die von der Koalition versprochene und
dringend notwendige Strukturreform des BAföG droht durch die Kürzungen
im Haushaltsplan im Papierkorb der Ampel zu landen. Kürzungen am BAföG
bei weiterhin dramatisch hoher Inflation sind ein fatales Signal."
Bereits jetzt empfangen nur etwa 11% der Studierenden BAföG, und mehr
als 30% der Studierenden leben in Deutschland in Armut, wie die 22.
Sozialerhebung des deutschen Studierendenwerks zeigt. Der Einzelplan 30,
also der Etat des BMBF, sieht Kürzungen beim BAföG-Haushaltstopf von
rund 721 Millionen Euro, also 26,6% des Haushaltstopfes vor. Konkret
bedeutet dies, dass es für das Jahr 2024 keinen Raum für Mehrausgaben
beim BAföG geben wird. Auch verlautbarte der FDP-Generalsekretär Bijan
Djir-Sarai, dass die Kindergrundsicherung die letzte große Sozialreform
der Legislaturperiode seie. Eine vollumfängliche Strukturreform des
BAföG und eine Ausweitung des Gefördertenkreises auf über 11% rückt also
in weite Ferne.
Auch lässt die Minderausgabe auf die mangelnde Wirksamkeit der
bisherigen BAföG-Reformen in dieser Legislatur schließen: der
Bundesrechnungshof hält fest, dass das Ziel der Öffnung des BAföG in
Anbetracht des rückläufigen Mittelbedarfs nicht erreicht wurde.
"Wir appellieren an die Fraktionen der SPD und B90/Grünen, das
sozialpolitische Profil der Ampelkoalition zu schärfen und sich für die
versprochene und dringend notwendige BAföG-Strukturreform in 2024 stark
zu machen! Bei diesem grundlegenden Mittel zum Erreichen von
Chancengleichheit unter Studierenden, darf der soziale Teil der
Regierung nicht das Ruder den liberalen Fantasien des kleinsten
Koalitionspartners überlassen!", betont Katrin Greiner,
Vorstandsmitglied des fzs.
Deshalb fordert der fzs:
* die Erhöhung der Bedarfssätze des BAföG für Studierende
* die Anpassung der BAföG-Förderdauer an die tatsächliche Studienzeit
* das BAföG elternunabhängig zu machen
* Rückkehr des BAföG zu einem Vollzuschuss
--
Politischer Geschäftsführer
e.:sebastian.zachrau at fzs.de
tel.: 030-24638945
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D-10115 Berlin
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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs über eine Million Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
- European Students’ Union.
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