PM: [PM] Enttäuschung nach der BMBF-Pressekonferenz: ,,Auch nach der Pressekonferenz bleiben viele Fragen offen"
Rahel Schüssler
rahel.schuessler at fzs.de
Di Feb 14 18:17:13 CET 2023
Sehr geehrte Medienschaffende,
hiermit lasse ich Ihnen die aktuelle Pressemitteilung des freien
zusammenschluss von student*innenschaften (fzs e.V.) zukommen. Anlass
ist die*Pressekonferenz* des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung *zu den geplanten Soforthilfen für Studierende, *hierzu nimmt
der fzs als bundesweite Studierendenvertretung Stellung.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Carlotta Eklöh ( 015116807671 / carlotta.ekloeh at fzs.de)
Rahel Schüssler (0157 72532231 / rahel.schuessler at fzs.de)
Lone Grotheer (lone.grotheer at fzs.de)
Mit freundlichen Grüßen
Rahel Schüssler
___________
*Enttäuschung nach der BMBF-Pressekonferenz: ,,Auch nach der
Pressekonferenz bleiben viele Fragen offen"*
DiesenVormittag kündigte die Bundesministerin für Bildung und Forschung,
Bettina Stark-Watzinger, den heutigen Start der Informationskampagne zur
200€ Einmalzahlung für Studierende und Fachschüler*innen an. Auf
Nachfragen der anwesenden Journalist*innen wurde mehrfach betont, das
BMBF habe seine Hausaufgaben gemacht und nun seien die Länder am Zug.
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs e.V.)
kritisiert als bundesweite Studierendenvertretung, dass gemachte
Hausaufgaben nicht gleichbedeutend mit einer guten Leistung sind. Vor
allem, wenn sie nicht rechtzeitig abgegeben werden.
Carlotta Eklöh, Vorständin im fzs, schüttelt den Kopf und sagt: "Wir
haben uns von der heutigen Pressekonferenz mehr erhofft. Zwar ist es
gut, dass die Bundesregierung das Antragsverfahren für die Einmalzahlung
von 200€ sichtbar machen möchte, trotzdem:*das Antragserfordernis
bleibt ein Hindernis* und es wird Studierende geben, welche die 200€
nicht erreichen werden. *Die Informationskampagne* zur
Entlastungszahlung *ist zudem irreführend*. Die 200€ als "Freiheit" zu
bezeichnen wirkt wie blanker Hohn. Viele Studierende leben am oder unter
dem Existenzminimum und müssen jeden Euro zweimal umdrehen. *Die Zahlung
wird also kaum die massiven Kosten abfedern *oder das Leben leichter
machen. Dieakute und strukturelleArmut der Studierendenstehtnicht im
Mittelpunkt. Wenn man den Prozess der letzten Monate betrachtet, wirkt
es so, als sei die Priorität, Missbrauch zu verhindernstatt besonders
vielen Studierenden erstmal zu helfen. Das erinnert stark an die
Überbrückungshilfe für Studierende zu Beginn der Coronapandemie. Eine
Situation wie damals, in der viele Studierende trotz massiver Notlage
keine Unterstützung bekommen haben oder die Hilfe zu spät erhalten
haben, darf sich nicht wiederholen!"
"Und doch, zumindest das Warten wiederholt sich", ergänzt Rahel
Schüssler, ebenfalls Vorständin im fzs: "Immer wieder zu betonen, der
Bund habe seine Hausaufgaben gemachtundjetzt hänge es an den Ländern,
lässt uns nicht darüber hinwegsehen, dass die Antragsplattform der
Bundesregierung immer noch nicht steht. Studierende hätten das Geld
schon vor Monaten gebraucht. *Auf 200€ zu warten, muss man sich auch
erst einmal leisten können.*
Doch *auch die Länder sind in der Verantwortung*: Wenn sie schon
gemeinsam mit der Auszahlung starten wollen, dann sollten die
Rechtsverordnungen jetzt verabschiedet werden. In jedem Bundesland sind
Studierende auf eine staatliche Entlastung angewiesen. Wir befürchten,
dass nicht jedes Bundesland so ambitioniert sein wird wie Sachsen-Anhalt
und sich der Start der Auszahlungen teilweise noch monatelang hinzieht.
Wir hoffen, dass dahinter kein politisches Kalkül
steht!*S**treitigkeiten zwischen Bund und Ländern dürfen nicht auf dem
Rücken der Studierenden ausgetragen werden*!"
"Warum Ministerin Stark-Watzinger bei der Einmalzahlung von 200€ von
einer ergänzenden Maßnahme für Studierende spricht, erschließt sich uns
nicht. Bisher wurden nur Studierende,die BAföG beziehen,aktiv bedacht,
das sind gerade einmal 11 % aller Studierenden, während gut ein Drittel
der Studierenden armutsgefährdet sind. *Selbst diejenigen* von uns,*die
BAföG beziehen, warten oft noch auf die Auszahlung des
Heizkostenzuschuss**es**.* Das passt nicht zusammen! Auch *die* von der
Ministerin als finanzielle Unterstützung der Studierenden dargestellte
*Erhöhung der BAföG-Sätze im vergangen**en**Jahr ist **noch nicht
**einmal ein Ausgleich der hohen Inflation*. Sie war schon vor den
enormen Preissteigerungen lange überfällig. Selbst *der* im vergangenen
Jahr eingeführte *Notfallmechanismus hilft Studierenden aktuell nicht*,
da er trotz großer finanzieller Not nicht greift.", mahnt Lone Grotheer,
Referentin für BAföG und studentisches Wohnen im fzs.
--
e.:rahel.schuessler at fzs.de
m.: +4915772532231
Pronomen: sie/ihr
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
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ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD.
Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs über eine millionen Studierende.
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- European Students' Union.
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