PM: Studierende zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrats: Qualitätssprung in der Hochschullehre dringend nötig!

Marie Müller marie.mueller at fzs.de
Mo Mai 2 12:43:52 CEST 2022


Sehr geehrte Medienschaffende,

untenstehend finden Sie die Pressemitteilung des freien zusammenschluss 
von student*innenschaften zum Positionspapier "Empfehlungen für eine 
zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre" des 
Wissenschaftsrats. Der fzs begrüßt die Empfehlungen und fordert eine 
dringende Umsetzung dieser!

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Marie Müller (0157 72532231 / marie.mueller [at] fzs.de)


Mit freundlichen Grüßen,

Marie Müller

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*Studierende zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrats: Qualitätssprung 
in der Hochschullehre dringend nötig!*

*/Bund und Länder müssen Finanzierung von Hochschulbildung gemeinsam neu 
aufstellen/*

Der Wissenschaftsrat hat am Wochenende sein Papier zur Zukunft 
von Studium und Lehre beschlossen und heute veröffentlicht. Der freie 
zusammenschluss von student*innenschaften, die Studierendenvertretung 
auf Bundesebene, begrüßt den dringed nötigen Vorstoß des 
Wissenschaftsrats in Bezug auf die Gestaltung von 
Lehrveranstaltungen, Prüfungsformen und die Rahmenbedingungen des 
Studiums. Genau wie der Wissenschaftsrat sieht der fzs umfangreichen 
Reformbedarf und fordert die Hochschulen, die Länder und den 
Bund auf, schnell zu handeln.


"Wir begrüßen die Empfehlungen in Richtung einer 
studierendenfreundlicheren und von mehr Mit- und Selbstbestimmung 
geprägten Gestaltung des Studiums, die der Wissenschaftsrat mit seinem 
heute veröffentlichten Papier vorlegt. Weniger Prüfungen führen dazu, 
dass Studierende sich wirklich mit den Inhalten befassen können, die sie 
am meisten interessieren, sowie diese ausreichend reflektieren können. 
Schwerpunkte im eigenen Studium können so deutlich besser gesetzt 
werden. Mit den regelmäßigen Studiengesprächen im Rahmen des 
akademischen Mentorats würde es außerdem ermöglicht werden, Studierenden 
die individuelle Betreuung zukommen zu lassen, die sie auf Basis ihrer 
eigenen Bedürfnisse, Interessen und Wünsche benötigen. Besonders den 
Vorstoß, gute Lehre zu zentrieren, begrüßen wir sehr. Eine ausreichend 
(grund-)finanzierte Lehre, Anreize und Belohnung für gute Lehre, die 
gemeinsame Gestaltung von Lehr- und Lernformaten durch Studierende und 
Lehrende, bessere Betreuungsrelationen, sowie die Kooperation zwischen 
Lehrenden selbst sind Empfehlungen, die eine gute Lehre ermöglichen und 
festigen können", erklärt Marie Müller aus dem Vorstand des fzs.

"Klar ist: solche Reformen kosten Geld. Es ist leider aber ebenso 
deutlich, dass nicht alle Hochschulen und alle Bundesländer finanziell 
so gut aufgestellt sind, dass sie diese neuen Rahmenbedingungen für 
Studium und Lehre sofort umsetzen könnten, wie auch in den 
Empfehlungen betont wird. Trotzdem gibt es keinerlei ernsthafte Zweifel 
mehr daran, dass solche Reformen notwendig sind. Der Wissenschaftsrat 
empfiehlt deshalb, dass die Hochschulen nicht auf höhere 
Finanzzuweisungen der Länder warten, sondern mit den Reformen schon 
einmal an den Punkten beginnen, an denen sie ihre eigenen Stärken sehen. 
Gerade angesichts der Empfehlungen des Wissenschaftsrats fordern wir 
erneut die Landesregierungen wie auch die 
Bundesregierung dazu auf, endlich dringend nötige Investitionen in unser 
Bildungssystem zu tätigen. Das noch bestehende Kooperationsverbot im 
Bezug auf die Finanzierung der Hochschulen sollte vollständig gekippt 
werden, damit der Bund den Hochschulen zum nötigen Qualitätssprung 
verhelfen kann. Die Länder müssen dafür sorgen, dass die Qualität dann 
dauerhaft hoch bleibt. Nur ein finanziell gut ausgestattetes 
Hochschulsystem kann Lehre und Studium zukunftsfähig gestalten!", 
ergänzt Matthias Konrad, ebenfalls Mitglied des Vorstands des fzs.


Konkret empfiehlt der Wissenschaftsrat

  * die Anzahl von Lehrveranstaltungen und *Prüfungen zu reduzieren* und
    dadurch mehr Freiräume für Reflexion, die Ausbildung einer
    forschenden Haltung und vielfältige Studienverläufe zu schaffen;

  * die Dominanz der Klausuren zu brechen: Die Vielfalt der
    Prüfungsformen soll größer werden, außerdem wünscht sich der
    Wissenschaftsrat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen *benoteten und
    unbenoteten Prüfungen*. Auch sollten die Prüfungen besser an die
    Bedürfnisse der Studierenden angepasst werden. Dazu sei eine
    entsprechende Qualifikation der Lehrenden erforderlich;

  * Studierenden »*höhere Freiheitsgrade und Handlungsspielräume*«
    einzuräumen. Für deren sinnvolle Nutzung seien Orientierungs- und
    Unterstützungsangebote notwendig. Entscheidungsmöglichkeiten in Form
    von Wahlbereichen und Schwerpunktsetzungen sollte es demnach in
    allen Studienphasen geben;

  * *regelmäßige Studiengespräche* zwischen Lehrenden und Studierenden
    zum Standard zu machen. Diese Gespräche könnten einzeln oder in
    Kleingruppen stattfinden und sollen »eine neue Form
    des »akademischen Mentorats« begründen. Insgesamt spricht sich der
    Wissenschaftsrat auch für eine bessere Betreuung – und ein besseres
    Betreungsverhältnis – aus;

  * die *Lehrverpflichtung für Professor*innen* neu zu berechnen:
    Berücksichtigt werden sollen in Zukunft unter anderem der Aufwand
    für die Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung von
    Lehrveranstaltungen, das Engagement der Dozierenden in der Betreuung
    von Studierenden und Leistungen, die zur Qualitätsentwicklung von
    Seminaren und Vorlesungen beitragen

-- 
e.:marie.mueller at fzs.de

Tel. 0157 72532231

Anrede: Keine/"Guten Tag Marie Müller"

Pronomen: fey/feys

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Daryoush Danaii, Lone Grotheer, Marie Müller, Matthias Konrad

- Vorstand -
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Mit mehr als 90 Mitgliedern vertritt der fzs über 1 Million Studierende.
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