PM: [PM]: Sperrfrist - Mietenstopp
Pablo Fuest
pablo.fuest at fzs.de
Mi Dez 14 13:12:02 CET 2022
Sehr geehrte Pressevertreter:innen,
untenstehend finden Sie die *Pressemitteilung **zur Sperrfrist vom
Mietenstopp-Bündnis*.
Für Nachfragen sind die in der Pressemitteilung sowie hier
untenstehenden Pressekontakte erreichbar.*
*
* Pablo Fuest*, fzs-Vorstand (+4915120942563 | pablo.fuest at fzs.de)
*Matthias Weinzierl*, Mietenstopp-Sprecher ( +4915117861772 |
presse at mietenstopp.de)
Mit freundlichsten Grüßen
Pablo Fuest
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*Sperrfrist Donnerstag 15.12. 11.00 Uhr; *
*Fotoaktion um 10.00 Uhr vor dem Hans-Dietrich-Genscher-Haus,
Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin*
Der Winter und das kommende Jahr werden hart: Die Miet- und Heizkosten
explodieren und viele Menschen wissen nicht, wo sie noch sparen sollen,
um ihre steigenden Wohnkosten zu bezahlen. Im Jahr 2021 wurden 29.000
Wohnungen zwangsgeräumt. Diesen Winter droht etlichen Mieter*innen
völlig unverschuldet der Verlust ihrer Wohnung. Die bisherigen
Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung greifen erst im Laufe des
nächsten Jahres. Deswegen brauchen wir sofort erneut ein
Kündigungsverbot für Mieter*innen in Zahlungsschwierigkeiten, wie es die
letzte Bundesregierung zu Beginn der Coronapandemie initiiert hatte.
Dieses Instrument kann auch jetzt unproblematisch eingeführt werden.
Doch der zuständige Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) weigert
sich. Deswegen sind heute in Berlin und vielen anderen Städten (unter
anderen in Bremen, Freiburg, Göttingen, Köln, München, Stuttgart)
Aktivist*innen der Kampagne Mietenstopp symbolisch bei der FDP eingezogen.
Die Bundesregierung hat mehrere Entlastungspakete auf den Weg gebracht.
Doch es ist absehbar, dass es Monate dauern wird, bis die Hilfen bei den
Betroffenen ankommen. Wir begrüßen die Ausweitung des Wohngeldes von
600.000 auf 2 Millionen Haushalte. Doch eine Verdreifachung der
Anspruchsberechtigten bedeutet auch viel mehr Arbeit für die bereits
heute überlasteten Wohngeldstellen. /„Den Menschen hilft es nicht, wenn
sie im Oktober 2023 einen positiven Wohngeldbescheid bekommen, aber
zwischenzeitlich aus ihrer Wohnung geflogen sind“/, so Kampagnensprecher
Matthias Weinzierl.
Während alle Ministerien versuchen, die Vorhaben aus den
Entlastungspaketen noch dieses Jahr umzusetzen, will Marco Buschmann
erst Ende März 2023 einen Entwurf zum besseren Schutz von Mieter*innen
vorlegen. /„Die Formulierung eines Gesetzes für ein Kündigungsmoratorium
ist keine Zauberei. Der Text von 2020 muss nur leicht umformuliert
werden. Der Justizminister betreibt Arbeitsverweigerung“/, stellt
Weinzierl fest.
Neben einem Kündigungsmoratorium fordert die Kampagne einen
sechsjährigen Mietenstopp, differenziert nach Wohnungsmärkten.
Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten können Mieter*innen nicht
auch noch Mieterhöhungen verkraften. Denn in den letzten Jahren sind die
Mieten für viele über die Belastungsgrenze hinaus gestiegen. Bereits vor
der Krise musste die Hälfte der Mieter*innen in deutschen Großstädten
mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben, um ihre Miete
(bruttowarm) zu bezahlen, wie aus einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung
hervorgeht.*
*
*Stefan Körzell, Mitglied des DGB-Bundesvorstands:*
„/Niemand darf in der Krise seine Wohnung verlieren. Deshalb sollte die
Bundesregierung endlich auf den Weg bringen, worauf sie sich in ihrem
dritten Entlastungspaket verabredet hat – nämlich das Mietrecht
dementsprechend zu verschärfen. Doch Bundesjustizminister Marco
Buschmann weigert sich offensichtlich bislang ein Kündigungsmoratorium
für Mietverträge auf den Weg zu bringen. Er lässt die Mieterinnen und
Mieter im Regen stehen.“/*
*
*Zitat Pablo Fuest, Vorstand Freier Zusammenschluss von
Student*innenschaften (fzs):*
„/Kürzlich wurde durch die Zahlen vom Statistischen Bundesamt noch
einmal sehr deutlich: Studierende sind, so wie viel zu viele Menschen,
massiv von Armut betroffen. Dadurch ist Wohnen für Studierende Luxus.
Gerade neue Mietverträge für Erstsemester sind für
Wohnungseigentümer:innen die Möglichkeit, die Preise in die Höhe zu
schießen. Denn Studierende können sich kaum wehren. Eigentlich sollte
die Regierung da aushelfen. Doch gerade mit der FDP, der Partei der
Wohnungseigentümer:innen und Wohnraumkonzerne, ist da nicht viel zu
machen. Die Ampel lässt Studierende schlussendlich, so wie alle
prekär-lebenden Menschen allein./
**
*Zitat Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB):*
„/Bewegt sich Bundesjustizminister Buschmann nicht auf die Mieterinnen
und Mieter zu, besuchen wir seine Partei, die FDP. Wir sagen ihm in
aller Deutlichkeit: Die Nöte der Mieterinnen und Mieter in diesem Land
sind groß. Sie als für das Mietrecht zuständiger Minister dürfen sich
nicht weiter wegducken, sondern müssen endlich handeln. Wir erwarten von
Ihnen und Ihrer Partei, dass Sie Ihre Blockade in der Koalition endlich
aufgeben und einem fairen und ausgewogenen Mietrecht nicht mehr im Wege
stehen: Ein auf die Dauer der Energiekrise befristetes
Kündigungsmoratorium, ein anwendbares gemeindliches Vorkaufsrecht, ein
Mietenstopp, die Ahndung von Mietwucher, die Ausweitung der
Schonfristzahlung, die Kappung der Indexmieten…die Liste ist lang.
Werden Sie dem Auftrag der Mehrzahl der Wählerinnen und Wähler der
Ampelregierung endlich gerecht und packen Sie es an!“/*
*
*Werena Rosenke, Geschäftsführerin Bundesarbeitsgemeinschaft
Wohnungslosenhilfe (BAG W)*
„/Vielen einkommensarmen Haushalten und Haushalten, die
Transferleistungen beziehen, droht ein Verlust der Wohnung. Deshalb
müssen kurzfristig alle Präventionsmaßnahmen hochgefahren werden, inkl.
Mietschuldenübernahmen und eines Kündigungsmoratoriums. Jeder
Wohnungsverlust ist einer zu viel.“/*
*
*Dr. Ulrike Hamann, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins*
„/Die FDP verhindert den Mietenschutz. Während die Angebotsmieten nach
oben schnellen, tut das Justizministerium bisher nichts, um die schwache
Mietpreisbremse wenigstens anwendbar zu machen und Überschreitungen zu
ahnden oder um Indexmieten zu verbieten.“/*
*
*Reiner Wild, Vizepräsdident des Deutschen Mieterbundes*
„/Vom Mietenanstieg sind besonders Haushalte mit unterdurchschnittlichem
Einkommen betroffen. Es war und bleibt eine Fiktion, über Neubau eine
Mietendämpfung für alle hinzubekommen, weil jedes Jahr zehntausende
Wohnungen bei Wiedervermietung in das Höchstpressegment wandern. Die
Immobilienwirtschaft profitiert davon. Und die FDP ist ihr Handlager in
Regierung und Parlament. Nicht mal die marginalen Verbesserungen aus dem
Koalitionsvertrag geht FDP-Justizminister Buschmann an. Deshalb
protestieren wir heute vor der FDP-Parteizentrale."/
Um die FDP auf die prekäre Situation der vielen Mieter*innen, die von
Wohnungslosigkeit bedroht sind, aufmerksam zu machen ist am heutigen
Donnerstag die Kampagne Mietenstopp unter anderem mit übergroßen
Zahnbürsten, Umzugskartons und Zimmerpflanzen symbolisch ins
Hans-Dietrich-Genscher-Haus eingezogen. Sie fürchtet, dass dieser Winter
und das kommende Jahr für Mieter*innen durch die Blockadehaltung der FDP
ungemütlich werden.
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*Die Kampagne Mietenstopp*
Wir sind eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Kampagne, die sich
für einen bundesweiten Mietenstopp einsetzt und die immer größer wird.
Mit dabei sind unter anderem viele lokale Mieter*innen-Initiativen, der
Deutsche Mieterbund, der Paritätische und der Deutsche
Gewerkschaftsbund. Unsere Aktivist*innen sind über ganz Deutschland
verteilt – zusammen kämpfen wir für alle Mieter*innen. Mehr
Informationen und alle Forderungen gibt’s auf www.mietenstopp.de.
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e.:pablo.fuest at fzs.de
m.: +4915120942563
Pronomen: er/ihn
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Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs über eine millionen Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students’ Union.
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