PM: Pressemitteilung: Spart uns nicht unsere Zukunft kaputt - Bündnis "Gemeinsam gegen die Bildungskrise - stop the cuts" fordert massive Investitionen in Bildung und Wissenschaft

Lone Grotheer lone.grotheer at fzs.de
Do Apr 28 06:00:41 CEST 2022


Sehr geehrte Medienschaffende,

untenstehend finden Sie die Pressemitteilung des Bündnis für 
Bildungsfinanzierung. Das Bündnis macht in einem offenen Brief klar; das 
Kaputtsparen unserer Bildung muss aufhören!

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Lone Grotheer (0151 16807671 / lone.grotheer [at] fzs.de)


Mit freundlichen Grüßen,
Lone Grotheer

________________________________________________________

*Spart uns nicht unsere Zukunft kaputt*
Bündnis "Gemeinsam gegen die Bildungskrise - stop the cuts" fordert 
massive Investitionen in Bildung und Wissenschaft

Mit einem*offenen Brief *wendet sich heute ein breites Bündnis von 
Schüler*innen, Studierenden und Beschäftigten im Bildungsbereich anden 
Bundestag, Kultus- und Wissenschaftsminister*innen sowie das 
Bundesfinanzministerium. Hintergrund dieses Briefes sind die aktuellen 
Haushaltsdebatten im Bund, ebenso wie die Kürzungspläne vieler Länder, 
die künftig die Schuldenbremse einhalten müssen und weniger Steuern als 
geplant einnehmen.Doch allein der Sanierungsstau an Schulen und 
Hochschulen beläuft sich inzwischen auf über 100 Mrd. € [1] <#1>[2] 
<#2>.Gleichzeitig mangelt es an Personal in Schulen, KiTas und 
Hochschulen. Laut Gewerkschaften müssten alleine 200.000 Erzieher*innen 
zusätzlich eingestellt werden. Ebenso hoch taxieren 
Bildungswissenschaftler*innen den Bedarf an neuen Lehrer*innen. Lehrende 
sind überfordert und Lernende erhalten nicht die Bildung,die sie 
brauchen. Gemeinsam fordern die Bündnispartner*innen daher 
eineInvestitionsoffensive in Bildung und Wissenschaft.

"Zwei Jahre Corona liegen hinter uns. Zwei Jahre,in denen Bildung an 
allen Ecken und Enden hintenüber gefallen ist. Das soziale Leben lag auf 
Eis und auch das Studium wurde digital alles andere als leichter*. Aber 
schlechte Betreuung, Massenprüfungen**,**die rein der Selektion dienen 
und ein **unzureichendes **BAföG sind nur die Spitze eines metertiefen 
Eisbergs voller Einsparungen im Bildungssystem*. Wir fordern die 
Bundesregierung und insbesondere Bund und Länder daher auf,endlich die 
Schuldenbremse zu kippen,um dringend notwendige Investitionen in unsere 
Zukunft zu ermöglichen. Das beschlossene Sondervermögen von 100 
Milliarden Euro zeigt, am Geld hat es nie gefehlt, sondern vielmehr am 
politischen Willen. Das muss sich ändern.", fordert Lone Grotheer aus 
dem Vorstand des freien zusammenschluss von student*innenschaften.

"Tropfende Decken, schimmelnde und unhygienische Schulklos gehören 
anDeutschlandsSchulen leider schon zur Normalität. Unsere Klassen werden 
außerdem immer größer. Lernen wird in diesem Umfeld nicht wirklich 
einfacher,sondern eher erschwert, da Lehrer*innen kaum auf die 
Bedürfnisse einzelner Schüler*innen eingehen können. All das schlägt 
sich auch in unserer psychischen Gesundheit nieder. Viele Studien wie 
die*Copsy-Studie*[3] <#3>oder auch die Studierendenumfrage des *fzs*[4] 
<#4>zeigen, dass die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern 
und Jugendlichen sich drastisch verschlechtert hat. Es ist Zeit, dass 
diese Missstände endlich wirklich angegangen werden. Wir lassen es nicht 
mehr mit uns machen, dass uns ausgerechnet das Kaputtsparen unserer 
Zukunft als "Generationengerechtigkeit" verkauft wird. Die 
Schuldenbremse muss kippen! Insbesondere vor dem Hintergrund der 
Pandemiefolgen, ist es ratsam und zulässig weitere Schulden aufzunehmen. 
Für betriebliche Wirtschaftshilfen ging und geht das offensichtlich 
auch.", erklärt David Richter von der Landeschüler*innenvertretung 
Rheinland-Pfalz.

"Auch in Bildungseinrichtungen sehen wir nicht erst seit Corona einen 
eklatanten Personalmangel.  Dies führt zu immer weiter wachsenden 
Gruppengrößen, die dann wiederum in schlechteren Angeboten 
resultieren.Auch andere Berufsgruppen, wie Erzieher*innen und 
Sozialarbeiter*innen, vermissen wir an vielen Schulen immer noch 
schmerzlich. Sie brauchen eine bessere Bezahlung, damit sich die Arbeit 
in der Schule auch lohnt. Wir gehen auf dem Zahnfleisch, fühlen uns im 
Stich gelassen und brauchen dringend mehr Personal,damit die Situation 
sich verbessert.Dies ist durch die Mußmann-Studie von 2018, die die 
durchschnittliche Arbeitszeit der Lehrer*innen auf 48,18 Stunden 
beziffert, hinlänglich bekannt [5] <#5>.Denn gute Bildung und gute 
Arbeitsbedingungen sind zwei Seiten derselben Medaille und die aktuelle 
Unterfinanzierung begünstigt bestehende soziale Ungleichheit weiter. Nur 
mit ausreichendem Personal und ausreichenden finanziellen Mitteln können 
wir den Raum schaffen,den die Lernenden brauchen", ergänzt Franziska 
Hense von der jungen GEW.

Link zum offenen Brief: www.stopthecuts.de/offener-brief 
<http://www.stopthecuts.de/offener-brief>

*Sanierungsstau*
[1] 
https://difu.de/sites/default/files/media_files/2020-06/KfW-Kommunalpanel%202020_0.pdf
[2] 
https://www.wissenschaftsrat.de/download/2022/9470-22.pdf?__blob=publicationFile&v=16 
<https://www.wissenschaftsrat.de/download/2022/9470-22.pdf?__blob=publicationFile&v=16>

*Gesundheit*
[3] 
https://www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/kinder-und-jugendpsychiatrie-psychotherapie-und-psychosomatik/forschung/arbeitsgruppen/child-public-health/forschung/copsy-studie.html

[4] 
https://www.fzs.de/2022/01/18/ergebnisse-wie-gehts-euch-bundesweite-studierendenbefragung-2021-22/

*Arbeitszeit von Lehrer*innen:*
[5] 
https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=66088&token=cd04ea7653a4fec28be40604bc945c8f448ebbb3&sdownload=&n=2018-01-29_Mussmann_MTS-Expertise_Zeiterfassungsstudien_zur_Arbeitszeit.pdf 
<https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=66088&token=cd04ea7653a4fec28be40604bc945c8f448ebbb3&sdownload=&n=2018-01-29_Mussmann_MTS-Expertise_Zeiterfassungsstudien_zur_Arbeitszeit.pdf>


-- 
e.:lone.grotheer at fzs.de
m.: +49 151 16807671

Pronomen: sie/ihr

freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Daryoush Danaii, Lone Grotheer, Marie Müller, Matthias Konrad

- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin

www.fzs.de
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in Deutschland.
Mit über 90 Mitgliedern vertritt der fzs über 1 Millionen Studierende.
Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU
- European Students’ Union und dem Global Student Forum.
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20220428/62f5513e/attachment.htm>


Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler