PM: Studentischer Bundesverband schockiert über bizarre Regelungen bei der Nothilfe für Studierende
Amanda Steinmaus | fzs-Vorstand
amanda.steinmaus at fzs.de
Do Mai 28 14:37:12 CEST 2020
Sehr geehrte Medienschaffende,
hiermit schicke ich Ihnen die aktuelle Pressemitteilung des
Bundesverbands der Studierendenvertretungen, fzs. Thema ist der
sogenannte Nothilfefonds des Bundes für von der Krise betroffene
Studierende. Heute hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung
hierzu neue Details veröffentlicht, die wir in unserer PM kritisieren.
Sie können alle vier Vorstandsmitglieder des fzs gerne kontaktieren:
* Amanda Steinmaus: 0151 16807671 / amanda.steinmaus at fzs.de
* Jacob Bühler: 0157 72532231 / jacob.buehler at fzs.de
* Sebastian Zachrau: 0170 8573399 / sebastian.zachrau at fzs.de
* Leonie Ackermann: 0151 20942563 / leonie.ackermann at fzs.de
Mit besten Grüßen
Amanda Steinmaus
*Studentischer Bundesverband schockiert über bizarre Regelungen bei der
Nothilfe für Studierende*
In einer Pressemitteilung vom 27.05.2020 hat Michael Meister,
Parlamentarischen Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und
Forschung, ein Vergabeverfahren für die insgesamt 100 Millionen Euro
"Überbrückungshilfe als Zuschuss" bekannt gegeben. Demnach können
Studierende für maximal drei Monate bis zu 500€ beantragen – jedoch
abhängig vom Kontostand. Wer 500€ oder mehr auf dem Konto hat, bekommt
nichts. Wer beispielsweise 300€ besitzt, der bekommt 200€. Der
bundesweite Dachverband von Studierendenvertretungen, fzs, zeigt sich
schockiert über die Regelung.
"Nun kommt die angebliche Überbrückungshilfe also nicht nur viel zu spät
– nein, sie ist sogar noch viel niedriger als wir es befürchtet haben",
kommentiert Jacob Bühler aus dem Vorstand des fzs. "100 Millionen € sind
schlichtweg zu wenig! Studierenden, die in finanzielle Not geraten sind,
kann so nicht geholfen werden. Das war bereits klar, als die Gesamthöhe
des Nothilfefonds verkündet wurde. Erst bei weniger als500€ auf dem
Konto die Bedürftigkeit anzuerkennen, ist ein klares Bekenntnis dazu,
Studierenden keine Lebensgrundlage zuzugestehen. Nur der Anschein des
Helfens soll erweckt werden. Die Realität ist: Viele Studierende müssen
alleine für ihre Miete über 500€ bezahlen."
Amanda Steinmaus, ebenfalls Vorstandsmitglied im fzs, fügt hinzu: "Die
Strategie des Ministeriums ist leicht zu durchschauen. Zunächst wird
jeder einzelne Schritt längstmöglich verzögert. Dann wird als Lösung ein
Kredit und ergänzend eine Nothilfe vorgestellt. Der Kredit, dessen
Konditionen schockierend schlecht sind, wird angepriesen und als
funktionierende Hilfe dargestellt, obwohl er das nicht ist. Die Nothilfe
hingegen wird streng reglementiert und auf einen kleinen Betrag pro
Person begrenzt. So kann die Ministerin später behaupten, dass gar kein
so großer Bedarf vorhanden gewesen sei. Wie viele Studierende in der
Zwischenzeit schon ihr Studium abbrechen mussten und wie viele es als
Folge von Armut und Verschuldung noch tun werden, wird sich noch zeigen.
Frau Karliczek trägt dafür die Schuld."
Leonie Ackermannaus dem fzs-Vorstand ergänzt: "Der Bürokratieaufwand,
der mit dieser Kontostandgrenze einhergeht, ist auf allen Seiten enorm.
Für das Beantragen der sogenannten Überbrückungshilfe müssen Studierende
ihre Kontostände der letzten Monate offenlegen. Wer aktuell mehr als
500€ auf dem Konto hat bekommt nichts, wer noch 200€ hat bekommt
lediglich 300€. Dabei ist selbst dem BMBF klar, dass diese
Überbrückungshilfe nicht zum Leben ausreicht. So handelt niemand, der
helfen will. Die Bundesregierung muss das endlich erkennen und
eingreifen. Angebracht wäre eine schnelle unbürokratische Hilfe mit
nachträglicher Bedürftigkeitsprüfung. Dazu müsste der Nothilfefonds
aufgestockt werden oder z.B. das BAföG rückzahlungsfrei geöffnet werden."
Sebastian Zachrau (ebenfalls Vorstand)bemerkt abschließend: "Im Übrigen
sollte Anja Karliczek von der Bundeskanzlerin entlassen werden und durch
eine Ministerin ersetzt werden, die die grundlegenden Interessen der
Studierenden nicht mit Füßen tritt."
--
e.: amanda.steinmaus at fzs.de
t.: 0151 / 168 076 71
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Leonie Ackermann, Jacob Bühler, Amanda Steinmaus, Sebastian Zachrau
- Vorstand -
Wöhlertstr. 19
D-10115 Berlin
www.fzs.de
Twitter: @fzs_eV
Tel +49-3027874094
Fax +49-3027874096
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenschaften in der BRD. Mit rund 80 Mitgliedern vertritt der fzs etwa 800.000 Studierende. Der fzs ist Mitglied im europäischen Studierendendachverband ESU - European Students' Union - und auf internationaler Ebene in der International Union of Students (IUS).
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.fzs.de/pipermail/presseverteiler/attachments/20200528/3b066465/attachment.html>
Mehr Informationen über die Mailingliste presseverteiler