PM: Studentischer Bundesverband fordert Karliczeks Rücktritt
Amanda Steinmaus | fzs-Vorstand
amanda.steinmaus at fzs.de
Do Apr 30 09:28:01 CEST 2020
Liebe Medienschaffende,
ich schicke Ihnen heute eine Pressemitteilung des studentischen
Bundesverbands fzs in Reaktion auf Anja Karliczeks Ankündig eines
Darlehens und Nothilfefonds für in Not geratene Studierende.
Mit freundlichen Grüßen
Amanda Steinmaus
*Studentischer Bundesverband fordert Karliczeks Rücktritt*
Der fzs, der Bundesverband der Studierendenvertretungen, kann kaum
fassen, was da nach zwei Monaten Krise als schnelle Soforthilfe verkauft
werden soll. Das bittere Ergebnis nach dem ewigen Herumlavieren kann nur
eins zur Folge haben: den Rücktritt von Ministerin Karliczek.
Vorstandsmitglied Amanda Steinmaus: "Eine Darlehenslösung ist
gleichbedeutend mit Studienabbrüchen. Gerade Menschen aus
nicht-akademischen Elternhäusern und internationale Studierende werden
eher ihr Studium abbrechen als sich zu überschulden. Wie kann eine
Bildungsministerin das zulassen? Insgesamt bedeutet das Darlehen ein
Versagen des Sozialstaats gegenüber den Studierenden. Es darf nicht
sein, dass sie sich verschulden müssen, um Miete und Essen zu bezahlen."
Vorstandsmitglied Leonie Ackermann fügt hinzu: "Hinzu kommt: Wer soll
vondiesen650€ leben? WG-Zimmer kosten schon im Durchschnitt353Euro Miete
im Monat.Der Betrag ist überall kaum ausreichend. Wie soll ein Mensch
erst in der teureren Hälfte der Hochschulstädte davon leben?"
Neben der Darlehenslösung wurde ein Nothilfefonds angekündgt. Dazu
Steinmaus: "Die Darlehenslösung soll bis März 2021 greifen. Und der
Nothilfefonds? Wohl kaum. 100 Millionen Euro für eine Million
Studierende in Not? Dazu muss man nicht Mathematik studiert haben, es
ist ein Witz. Noch dazu liegen im BAföG-Topf dann immer noch 800
Millionen ungenutzte Euro. Warum werden nicht wenigstens die den
Studierenden nicht zugänglich gemacht?"
Der fzs fragt sich zudem, wie das Ganze so ewig dauern konnte.
Ackermann: "Das Geld kommt ab Juni, nachdem Studierende vielfach im März
ihre Jobs verloren haben. Haben die jetzt zwei bis drei Monate durch
ihre Rücklagen überbrückt? Wohl kaum: es sind Studierende, die haben am
Ende des Monats schon normalerweise nur Geld für Nudeln mit Ketchup. Es
ist also schon ein großer Schaden entstanden."
Steinmaus resümiert: "Für diese Ministerin scheint es das Wichtigste zu
sein, nicht zugeben zu müssen, dass ihre BAföG-Reform im letzten Jahr
absolut mangelhaft war. Wie es den Studierenden gerade wirklich geht?
Egal. Anja Karliczek fährt eine Verzögerungstaktik und versucht nun mit
einem kleinen Nothilfefonds abzulenken. Nein danke.Wir fordern ihren
Rücktritt."
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