PM: Bundesstudierendenvertretung zur Auswahl der EU Kommission der Europäischen Universitäten
Ronja Hesse | fzs-Vorstand
ronja.hesse at fzs.de
Mi Jun 26 17:16:36 CEST 2019
Sehr geehrte Medienschaffende,
anbei finden Sie die Pressemitteilung des freien zusammenschluss von
student*innenschaften zur heutigen Bekanntachung der Auswahl der EU
Kommission der Europäischen Universitäten.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Ronja Hesse| ronja.hesse at fzs.de <mailto:ronja.hesse at fzs.de>| 0151 209 425 63
Nathalie Schäfer |nathalie.schaefer at fzs.de <mailto:ronja.hesse at fzs.de>
Mit freundlichen Grüßen
Ronja Hesse
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*Pressemitteilung: **Europäische Zusamme**narbeit auf Augenhöre sieht
anders aus*
Nachdem die Europäische Kommission heute die Auswahl der 17 Europäischen
Universitäten bekanntgegeben hat, zeigt sich, was Studierendenverbände
seit Ankündigung des Projekts befürchtet haben. Es sind überproportional
viele Hochschulen aus westlichen Ländern beteiligt, so stammen 53 der
114 an den Netzwerken beteiligten Hochschulen aus Deutschland,
Frankreich, Italien und Spanien.
Ronja Hesse Vorstandsmitglied des freien zusammenschluss von
student*innenschaften [fzs] sagt dazu: „Die regionale Balance sollte
eines der Kernkritierien sein, da es sich um ein explizit europäisches
Projekt handelt. Dass nun der Anteil der westeuropäischen Länder an den
geförderten Netzwerken deutlich höher ist und dass viele strukturell
benachteiligte Länder in Ost- und Südosteuropa gänzlich außen vor
bleiben konterkariert den gemeinschaftlichen, europäischen Charakter der
Netzwerke und entlarvt diesen als eine Farce. Denn wieder räumen
mehrheitlich die Hochschulen ab, die ohnehin international bereits gut
vernetzt und finanziert sind. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich
um große westliche Universitäten, die durchschnittliche Studierendenzahl
beläuft sich jeweils auf knapp 30.000, in Deutschland z.B. werden nur 3
Hochschulen unter 20.000 Studierenden gefördert."
Marcus Lamprecht, ebenfalls im Vorstand des fzs ergänzt: "Das 85
Millionen Euro große Finanzvolumen des Wettbewerbs welches nun auf 114
Hochschulen mit über drei Millionen Studierenden verteilt wird macht
nochmals deutlich, dass es nicht primär um die finanzielle Förderung
geht. Die Ausgaben der einzelnen Hochschulen werden teilweise vermutlich
sogar die Einnahmen durch die Förderung übersteigen, sodass selbst die
Teilnahme am Wettbewerb einer gewissen Exklusivität unterliegt.
Langfristig gesehen, wird sich die Teilnahme für diejenigen die es sich
leisten können aber dennoch rechnen, denn der symbolische Charakter der
Förderung ist nicht zu unterschätzen. Allein die Tatsache, dass der
Deutsche Akademische Austauschdienst [DAAD] die beteiligten deutschen
Hochschulen zusätzlich fördern wird, macht dies deutlich. Dass ohnehin
bereits 10 der 14 geförderten Hochschulen über die Exzellenzstrategie
Gelder beziehen zeigt das benannte Missverhältnis auch im deutschen
Hochschulraum deutlich auf.
Ronja Hesse schließt ab: "Es wird klar, dass es sich hier nicht um ein
solidarisches Projekt für mehr akademische Zusammenarbeit in Europa
handelt. Vielmehr wird die europäische Idee im wahrsten Sinne verkauft
und zwar für viel Prestige an diejenigen Hochschulen, die bereits mehr
als genug davon haben. Das wiederrum hilft nicht die europäische Idee zu
stärken, sondern fördert durch die Etablierung des Wettbewerbs "wer ist
europäischer?", Konkurrenz und Leistungsdruck und nicht Gemeinschaft und
wissenschaftlichen Austausch. Dass zudem große Teile des europäischen
Hochschulraumes, der deutlich über die Europäische Union hinausgeht, von
vornherein außen vor geblieben sind, finden wir als
Studierendenvertretung besonders fatal. Wir fordern den Ausbau des
akademischen Austauschs in seinen verschiedenen Facetten. Dieser darf
jedoch weder an den finanziellen Ressourcen einzelner Hochschulen, noch
an den Grenzen der Europäischen Union scheitern.“
*Pressekontakte: *
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